• Glück=2 Thai auf einem Motorrad

    February 1 in Thailand ⋅ ☀️ 23 °C

    Mittwoch 29.01. bis Sonntag, 02.02.2025

    … auf diesem Strand blieben wir 2 Nächte. Beim Strandspaziergang am Abend, an dem ich mein fertig genähtes Kleid angezogen habe, entdeckten wir, daß am Nebengrundstück noch eine Hochzeit gefeiert wurde.
    Das würde sehr laut werden heute Nacht, deshalb packten wir uns in Windeseile zusammen und verließen den Strand mit Wiese.
    Schließlich entdeckten wir einen Stellplatz auf IOverlander, in einem Naturreservat in einem Kiefernwäldchen, mit Toiletten und Duschen. Eintritt waren 200 Bhat.
    Hier konnte ich duschen und Haare waschen. Einfach nur herrlich.
    Am nächsten Morgen machte ich einen 4 km langen Strandmarsch in der Früh und natürlich fand ich wieder wunderschöne Muscheln.
    Dann konnte ich endlich Wäsche waschen, die dann zwischen Kieferstämmen an der Wäscheleine trockneten.
    Inzwischen hatten wir Bekanntschaft mit Alois gemacht. Einem 71-jährigen Allgäuer, der seit mehr als 20 Jahren in Thailand wohnt. Er ist mit einer Thailänderin verheiratet, nach buddhistischer Weise und hat sich dann seinen Erzählungen nach islamisieren lassen, damit er in Malaysia ein Hotelzimmer buchen kann.
    Wohnt eigentlich in den Bergen Thailands, aber momentan werden dort überall die Felder abgebrannt und auf Grund der Rauchgase haben sie jetzt Urlaub in Mittelthailand gemacht.
    Wir blieben hier 2 Nächte, denn auf Grund eines Tempelfestes in der Nähe wurde nachts viel und laute Musik gemacht.
    So beschlossen wir, nachdem ich Kohbi ´s Fahrerkabine geputzt hatte, diesen Platz zu verlassen und ein ruhigeres Quartier zu suchen.
    Alex forscht am liebsten selbst nach einem Platz auf Google Maps, und bald fuhren wir mit unserem Van einen rotbraun geschotterten Weg zwischen Palmen hindurch Richtung Meeresstrand. Es war sicher schon 17h, aber wir hatten noch genug Tageslicht. Da unten glitzerte der weiße Strand und das blaue Meer.
    So fuhren wir etwas unvorsichtiger los, ich ging zu Fuß voran und wies ihm den Weg.
    Und schon war das Malheur passiert. Kohbis hinterer Reifen steckte in einer tiefen Grube, wo der letzte Regen den Weg weggespült hatte.
    Sandbleche raus, Sand mit der Schaufel wegpuddeln. Wir beide lagen auf unseren Knien und versuchten den Van wieder freizubekommen.
    Jedoch jeder unserer Versuche misslang.
    Da! Plötzlich kamen 2 Thai auf einem Motorrad. Wild gestikulierend und bittend versuchten wir Ihnen die Situtation klarzumachen. Flugs schmissen sie sich wieder aufs Motorrad und kamen eine halbe Stunde später mit einem 4x4 Highlux mit jungem Fahrer wieder.
    Mit einem Abschlepp-Stahlseil wurde Kohbi hinten an den 4x4 gehängt und schon bald war er aus dem tiefen Loch heraußen, jedoch sein vorderes rechtes Rad drehte sich durch und so fuhr der Highlux vor den Van, und hängte ihn sich hinter seine Stoßstange.
    Peng! Sein Stahlseil war gerissen. Ha, wir hatten ja auch ein Abschleppseil! So wurde nun unser Seil an den vorderen Wagen gehängt.
    Zack! Unser orangenes Seil hatte nicht mal den ersten Zug miterlebt - schon hatten wir 2 Stücke.
    Irgendwie schafften es die Thai-Jungs das Stahlseil zu fixen, der Van wurde angehängt und endlich auf 1-2-3 langsames und kontrolliertes Ziehen stand er wieder auf festem Untergrund.
    Wir waren den Jungs sehr dankbar und bedankten uns immer wieder. Alex wollte ihnen sogar 1000 Bhat als Dankeschön geben. Das hat er nicht angenommen.

    Angat, 51 Jahre,Besitzer des Coconut- Gardens, fuhr mit seinem Mofa vorraus und zeigte uns den Weg durch seinen Besitz. Während Eg, sein Arbeiter, die zu weit herunterhängenden Palmblätter mit seinem Buschmesser abhackte, um uns den Weg frei zu machen.
    Angat lud uns zu sich nach Hause ein,dort wurden wir noch mit Jackfruit und Erdnüssen verköstigt. Auch Alex ließ sich nicht lumpen und holte diverse Nüsse und Chips aus unserem Auto.
    So plauderten wir mit Händen und Füßen, und natürlich mit Google Translate.
    Später durfte ich noch mit Eg in der seichten Bucht unter Angats Haus nach Muscheln suchen. Er hatte einen besonderen Rechen, mit dem er den Strand durchkämmte. Und wirklich, am Ende haben 17 geschlossene Muscheln den Weg in meine ausgezogenen Sandalen gefunden.
    Mi und Nes, ein Kautschuk Plantagenbesitzer und Angats Neffe, machten Feuer, um die Muscheln darin zu rösten.
    Wir waren so todmüde von dem Erlebnis und von den vielen Erdnüssen, die wir vor lauter Freude über die Rettung in uns hineinknusperten, das uns schon schlecht war.

    So aber jetzt ins Bett, auf einem sehr sicheren Stellplatz auf Angarts Grund.
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