• Freitag, 21.03.2025

    Wir sind um 5h schon auf, packen alles zusammen.
    Die aufgehende Sonne und und die dampfige Luft machen heute früh eine sehr schöne Stimmung. Nur unsere Zeltplane ist ziemlich naß. Wir packen sie so ein, denn beim heutigen Aufbauen ist sie sicher schnell wieder trocken.
    Auch heute geht es wieder einen Teil der Strecke an der Fernstraße entlang.

    Hier haben wir ein Erlebnis, das für mich total schockierend war:

    Die Fernstraße ist durch einen unpassierbaren Trennstreifen separiert. Manchmal gibt es Öffnungen, die ein Umkehren oder Zufahrten zur anderen Straßenseite erlauben. An so einer Öffnung fahren wir morgens vorbei, ich dachte mir gar nichts dabei, als ein Kübel auf der Fahrbahn steht, dahinter ein LKW mit Warnblinkanlage.
    Plötzlich stehen abgedeckt durch den Truck grün gekleidet ca. 10 Polizisten und einige Zivilisten um einen am Boden liegenden Körper herum, zugedeckt mit einer Plane, nur die Füße sehen heraus. Tot!? Überfahren?!
    Ich sehe weg, will es gar nicht genau wissen, bereits 20 m weiter hab ich so ein Knödel im Hals, daß ich gar nicht mehr atmen kann. Die Tränen schießen mir in die Augen. Außer Sichtweite bleibe ich stehen, kann nicht mehr weiterfahren. Alex merkt,dass bei mir nichts mehr geht.
    Er nimmt mich wortlos in die Arme, tröstet mich.
    Warum bin ich so tief erschüttert?
    Ist es die Erkenntnis, das man von 1 Minute auf die andere sein Leben verlieren kann? Das dieser Mensch gerade eben sein Leben verloren hat, herausgerissen wurde von einer Sekunde auf die andere.Viele um ihn trauern werden, weil er nie mehr wieder unter ihnen sein wird!
    Das wir uns hier auf lebensgefährlichem Terrain bewegen!?

    Ab diesem Erlebnis versuchen wir, wo immer es geht, die große gefährliche Straße zu meiden. Und auch das entnervte, laute, erschreckende, mir so ins Mark fahrende Hupen als Warnung zu beachten und nicht als absichtliche Bosheit.

    Heute erreichen wir endlich das Meer. Ab hier werden wir sozusagen immer an der Küste entlang fahren.
    Als wir den Strand erreichen bin ich ziemlich geschockt. Überall liegt Müll, höchstwahrscheinlich auch viel von den Fischern produzierter Müll, viele Styroporschwimmer, Plastikteile usw. auch wenn wir wollten, könnten wir das niemals sauber machen, so überbordend viel ist hier vorhanden.

    Wir kochen uns am Sandstrand Abendessen (Reis mit Tofu und Salat) unser bewährtes Menü.
    Als es dämmert, finden wir im dahinterliegenden Wald einen guten Zeltplatz.
    Eben, weich, und auch die Haringe halten hier perfekt. Hier ist weniger Müll. Das Tarp wird an den dichtstehenden Baumstämmen befestigt.
    Es ist ruhig, und die Brandung des Meeres lullt uns in den Schlaf.
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