• Kurviges, dschungelgrünes Flores

    9. september, Indonesien ⋅ ☁️ 24 °C

    Montag, 07.09. und Dienstag 08,09.2025

    Wir verlassen unseren Stellplatz, der uns so ans Herz gewachsen ist und fahren unsere 1. Station an:
    Das Imigrasi in Labuan Bajo, hier werden wir unsere Visas um weitere 30 Tage verlängern lassen.
    Danach gehts noch auf den Markt und in den Supermarkt.
    Voll aufgestockt,beginnt unsere Fahrt über die bergige Insel Flores bis nach Ende auf sehr engen Berstraßen.
    Dem jeweiligen Beifahrer wird öfter mal ganz schön heiß, wenn der Gegenverkehr mit den Außenspiegeln sich zu nahe kommt, oder bei Überholmanövern Kohbis Reifen die Fahrbahn verlassen. Oft liegt die Straße 10 cm höher als das Bankett, und die Rückkehr auf den Asphalt ist keine einfache Sache.

    So ist die Fahrt angespannt, nicht einfach, und die abendliche Suche nach einem Platz zum Übernachten ein Disaster.
    Wir enden auf Grund des strömenden Regens, der uns schon seit mehreren Stunden begleitet nach einer Kurve. Dort gibt es steinigen Untergrund, wo die Reifen Gripp finden können, wenn es die Nacht weiter durchregnen sollte. Auf den Wiesen neben der Fahrbahn haben wir zuviel Angst uns mit den Rädern einzugraben.

    Alex hat auch heute noch sich die Aufgabe gestellt, einen halben Liter Öl auszulassen, da unsere Ölanzeige schon wieder fast voll ist.
    Völlig durchnäßt und teilweise mit Schlamm bedeckt, schafft er es schließlich. Ich hab ihm Süßwurzel-Tee gemacht, daß stimmt ihn immer versöhnlich.

    Einen Schrecken bekommen wir, als die Wasserrinne neben uns urplötzlich um fast 50 cm ansteigt. Sie gurgelt laut neben unserem Van, und ich beobachte,ob sie nochmals weiter ansteigt. Nein, puh, eine Gefahr weniger, hier auch noch die Straße hinunter gespült zu werden.

    Die Nacht ist laut, die vorbeifahrenden Personenbusse muten an wie rasende Diskotheken und lassen uns noch 5 Minuten nach ihrem Vorbeirasen auf unseren Matratzen vibrieren.

    Der Morgen kommt, die Sonne ist wieder da, und die Vögel zwitschern. Während Alex ein wenig Yoga macht, bereite ich das Frühstück zu. Mir ist es da draußen am Bankett zu gatschig, zu laut und zu stinkig.
    Wir frühstücken noch an unserem Schlafplatz, da die kurvige Strecke ein Frühstück on the road einfach regelrecht unmöglich macht, weil man beide Hände am Lenkrad braucht.

    So vergeht der Tag, wir kurven durch reiche grüne Landschaften mit Urwald, vom Bambus überwuchert, fahren an vielen Häusern vorbei, an Menschen deren Leben sich hier direkt neben der Straße abspielt. Die Kinder in ihren adretten, frischen Schuluniformen laufen oft barfuß auf der Straße von der Schule nach Hause.

    Da es nicht mehr regnet, und es schon 16:30 ist, wagen wir es heute unseren Kohbi in einer Wiese neben der Fahrbahn abzustellen. Die Kabel einer Überlandleitung hängen hier gefährlich tief, und die Stütze steht schon ziemlich schräg. Egal, heute wird es keine Diskussionen über ideale Stellplätze auf Flores geben.
    Wir nehmen, was wir kriegen können.

    Ja, schön langsam wird es auch ruhiger auf der Straße , einen Meter neben uns. Mit der Dunkelheit kommt die Ruhe. Wir arbeiten. Das Internet ist diesmal gut.
    Und morgen ist unsere letzte Station Ende. Ja, die Hafenstadt heißt wirklich so.
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