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  • Day 441

    Hafenhopping

    May 14 in Germany ⋅ 🌬 14 °C

    Nach 2 Tagen vor Anker machen wir im Stadthafen von Neustadt fest. Der Wind dreht zunehmend auf Ost, da ist man in Neustadt im Hafen besser aufgehoben. Nach 2 Jahren Ancora Marina bietet uns der Stadthafen völlig neue Perspektiven. Wir genießen den sonnigen Tag, gehen einkaufen-natürlich Lebensmittel -, gehen an der Promenade spazieren und fahren mit dem Fahrrad zur Ancora Marina um nach unserem Paket zu schauen. Ja, der Krimi um unser Paket geht weiter. Das Tracking des Pakets war nämlich mysteriöserweise auf meiner DHL App nicht mehr möglich. Was sich komisch anfühlt. In der Ancora eröffnete man uns, dass da am Samstag nie Pakete hin geliefert werden. 🙄
    So!
    Was nu?
    Wir wollen doch los!
    Zudem sitzt uns der zunehmende Ostwind in der kommenden Woche im Nacken und wir wollen nicht noch eine weitere Woche in Neustadt “hängen” bleiben.
    Fehmarn ruft!
    Das bedeutet bei Nordostwind mindestens die ersten 15 Seemeilen kreuzen, was sehr kräftezehrend sein kann und sich auf jeden Fall in die Länge zieht. Lösungsorientiert beschließen wir am Sonntag einen kurzen Schlag nach Grömitz zu fahren um dann am Montag eine bessere Ausganssituation zu haben.
    Und für das Paket wird sich das Universum schon etwas einfallen lassen.
    Sonntag früh heißt es dann Leinen los und Segel hoch. Bei moderatem Wind und strahlendem Sonnenschein kommen wir rasch aus der Neustädter und Lübecker Bucht mit einem recht entspannten am Wind Kurs. Alles fühlt sich rund an; nur mit unserem ersten Ziel, Grömitz, sind wir nicht ganz im Frieden. Grömitz ist aus unterschiedlichen Gründen bei uns etwas negativ behaftet und dann spricht Jürgen es aus: “Du sag mal, es läuft gerade so gut, sollen wir nach Timmendorf rüber kreuzen” ? Mir braucht man sowas kein zweites mal zu sagen: Ich liebe Timmendorf auf Poel und der Tag verspricht traumhaft zu bleiben.
    Wie schon erwähnt, kann sich das Kreuzen etwas in die Länge ziehen. Denkt man anfangs, so mit 2-3 Schlägen hinzukommen, verdoppeln sich diese Schläge ganz fix. Da habe ich dann immer wieder unseren Segellehrer im Ohr: “Denkt daran, ihr habt einen langsameren Holeschlag und einen mit dem Ihr Strecke macht!” Der Holeschlag fühlt sich an, als würde man zurück oder zumindest in die falsche Richtung fahren und der Streckenschlag weckt unsere seglerischen skills. Wie hoch können wir an den Wind? Werden wir schneller, wenn wir die Segel so oder so trimmen? Auch wenn der Weg nahezu doppelt so weit ist, als nach Grömitz, sind wir froh, uns für Timmendorf entschieden zu haben. Und das sollte dann auch letztendlich belohnt werden.
    In Timmendorf angekommen,treffen wir unseren Freund Jens, der mit seinen Freunden das Wochenende auf dem Boot verbringt. Bei der gemütlichen Anlegerschorle stellt sich heraus, dass sich Jens zu unserem Paketflüsterer entfaltet.
    Aha!
    Jens, der Paketflüsterer.
    Das ist nun auch verstanden: Wir sollten also nach Timmendorf um nochmal mit Jens und Co eine gute Zeit zu verbringen, um dann auch noch auf Fehmarn an unser Paket zu kommen.
    Und der Plan ist so: Jens holt unser Paket am Montag in der Ancora ab, eine Arbeitskollegin, die auf Fehmarn wohnt, holt es bei Jens ab und wir wiederum holen es dann per Rad bei Ihr zu Hause ab. Das ist doch ganz einfach.🤣🤣🤣
    So kommt es dann auch. Heute konnten wir endlich unser Paket in die Arme schliessen. Nun sind alle Lebensmittel für unsere Tour gebunkert und wir können weiter Richtung Dänemark 🇩🇰.
    Drei Häfen in drei Tagen , das ist eine neue Erfahrung für uns, und mittlerweile klappt das ganz routiniert. Wir könnten jetzt problemlos weiter, wenn denn der Wind mal nicht mehr so doll blasen tät.
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