• Rauma

    10.–14. Juni in Finnland ⋅ ☁️ 14 °C

    Über Rauma haben wir schon viel gehört. Die einen sagen, es lohnt sich nicht, hinzufahren und die anderen sagen das genaue Gegenteil. Wir hören uns die Geschichten voller Neugierde an und schauen, was es mit uns macht. Eigentlich hat uns dort nichts hingezogen. Wir wollten nach dem Abstecher nach Kylmäpihlaja weiter gen Norden, aber Rauma wollte uns einfach haben! Oder das Universum. Oder beide. Und das war gut so. Kräftiger Nordwind mit Böen über 30 Knoten kündigte sich an und in Kylmäpihlaja würden wir blank liegen. Und so entschlossen wir unser kurzerhand zu einer Planänderung.

    Am nächsten Morgen nutzten wir ein kleines Windfenster mit schwächerem Wind, um die 6 sm nach Rauma zu segeln. Der Hafen dort ist vor allen Winden gut geschützt; vor allem, wenn man so wie wir, direkt vor dem Hafencafe liegt. Waschmaschinen. Duschen und Toiletten sind im Hafengeld mit drin. Die öffentliche Floß-Sauna, die wir nach 1 Gehminute erreichen, ist topmodern und kostet 10 € pro Nase. Prima Einkaufsmöglichkeiten gibt es in der Innenstadt oder im Vorort Merirauma in ca. 15 Minuten Entfernung. Vom Hafen Syvärauma führt ein 40 minütiger Fußmarsch direkt in die zauberhafte Innenstadt. Und die hat uns tatsächlich umgehauen: Nicht umsonst wurde die mittelalterliche Altstadt 1991 in die Liste des UNESCO Weltkulturerbes aufgenommen. Rauma ist eine der ältesten Städte Finnlands. Die gesamte Altstadt (Vanha Rauma) mit rund 600 Holzhäusern ist bezaubernd. Über 300 Jahre kein Brand – für eine Stadt rein aus Holz eine absolute Seltenheit. Wunderschöne alte Holzhäuser, liebevoll eingerichtete Läden, gemütliche Cafés und ein Gemüsemarkt mit lokalem Gemüse. Dazu die wohl engste Straße Finnlands, eine mystische Kirchenruine aus dem Mittelalter, viel Kultur und sogar eine Strandbar mit Palmen (okay, die waren aus Plastik, aber egal). Liebes Starkwind aus Nord: Danke, dass Du uns hierher geschickt hast.
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