• Pähkinainen - und plötzlich ist Sommer

    Jul 13–15 in Finland ⋅ ☁️ 17 °C

    Von Ajolanranta verholen wir uns weitere 9 sm nach Rööla. Der Hafen ist ähnlich, wie Teersalo. Viele Motorboote kommen zum Tanken und verursachen Schwell. Obwohl wir dachten, diesmal schlauer zu sein, da der Hafen in einer schmalen Bucht liegt und somit eine “Sackgasse” ist, hatten wir die Rechnung ohne die Brücke gemacht, wo viele Motorboote halt schön durchpassen - und das auch reichlich nutzten.

    Aber wir wollen ja nicht immer nur meckern. Plötzlich ist nämlich Sommer. Das lädt zum extra Feiern ein. Und zum Barfuß-Segeln. Die nächste Woche verspricht Temperaturen bis 30 Grad. Und tropische Nächte mit rund 20 Grad. Und das jenseits des 60. Breitengrads. Das ist einfach nur wunderbar. Das Beste am Ort Rööla selbst war die kurze Berg- und Talfahrt mit dem Fahrrad zum nächsten Supermarkt, der uns mit frischen Lebensmitteln versorgt hat. Witzigerweise kannten wir den schon. Im Mai lagen wir nämlich auf der anderen Seite der Insel in Rymättylä und haben auch genau diesen Supermarkt angesteuert. Ja, das Archipelago hat tausende Inseln und ist doch irgendwie ganz klein.

    Rööla verlassen wir schon früh morgens. Unser Ziel ist Pähkinainen, ein Naturhafen ohne offizielle Route. Unbetonnt. Viele Steine. Spannend. Wir genießen den wundervollen Wind, der uns gemächlich die 10 sm ostwärts bewegt und sind mächtig aufgeregt bei der Anfahrt auf den Naturhafen. Das tolle am Archipelago ist, dass man in kurzen Abständen alles haben kann. Unberührte Natur, Partyhafen, Ankern, 5-Sterne-Marina, Naturhafen. Alles, was das Segelherz erfreut. Diese Vielfalt ermöglicht es uns, immer zu segeln, egal was Wind und Wetter ausgeheckt haben. Haben wir wenig Wind oder drohen Gewitter sind es kurze Strecken, und, naja, den Rest könnt ihr euch denken. Interessant ist, dass in den jeweiligen Häfen stets eine bestimmte Stimmung herrscht. Pähkinainen ist sehr beschaulich. Die Leute sind leise, jeder hilft den anderen beim Anlegen. Jeder ist für sich und man ist irgendwie doch zusammen. Schließlich sind wir alle am selben wunderbaren Ort und lieben die selbe Sache: Das Boot fahren und die Freiheit, unterwegs zu sein. Solche Orte sind reinstes Seelenfutter.
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