• Maarianhamina 3.0 - 700m Fähre und wir

    Aug 13–17 in Åland Islands ⋅ ☀️ 20 °C

    Knapp eine Woche nachdem wir Mariehamn verlassen hatten, laufen wir nach der Åland Nordrunde wieder hier ein. Und wieder ist Starkwind angekündigt. Dieses mal nicht mit 30 kn aus Nord, sondern sogar mit 40, also knackige Sturmböen mit um die 80 km/h. Weitere Hiobsbotschaft: Die Zeit mit Maxim und Viviane neigt sich rapide dem Ende zu. Die Fähre nach Stockholm für den nächsten Tag ist schon gebucht. Da schon die ganze Woche ein Highlight das andere jagt und wir die Strecke zu viert ja schon einmal gefahren sind, ist es diesmal nicht weniger spannend. Wie schon mal erwähnt ist es immer eine rum Rechnerei, wie man an den Mega-Fähren, die direkt vor dem Seglerhafen am riesigen Fährterminal an- und ablegen, möglichst elegant vorbeikommt.

    Nach langem hin und her überlegen haben wir beschlossen, es darauf ankommen zu lassen und einfach abzulegen. Wenn man mit Wind unterwegs ist, ist es ohnehin schwierig auszurechnen, wann genau man ankommt. Normalerweise rechnen wir mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 5 Knoten. Manchmal sind wir schneller und manchmal langsamer. Bei den heutigen Windbedingungen laufen wir zwischen 2,5 und 4 Knoten. Natürlich kam es letztendlich so, dass wir allen drei Fähren begegnet sind, und zwar direkt vor dem Fährhafen. Jede zwischen 150 und 260 Meter lang, zusammen also rund 700 Meter. Und schnell sind sie auch noch. Und als Höhepunkt wenden diese Giganten direkt vor dem Fährhafen und versperren so das gesamte Fahrwasser. Das Wasser brodelt, die Spannung ist am Anschlag. Vor allem als die größte der 3, die Viking Glory, nur 20 Meter von uns vorbeizieht. Nur gut, dass wir die Segel bereits geborgen hatten und unter Maschine liefen. Erstens hätte uns die Mega-Fähre komplett den Wind genommen und zweitens ist der Sog gigantisch. Aber so haben wir das Schauspiel von der Seite richtig genossen und konnten entspannt ins Fährenvolk winken. Der Rest ist schnell erzählt: Rettungsweste testen, schön Abendessen, entspannt schlafen, Maxim und Vivi runter vom Boot, Ahyoka sturmfest machen und auf die 40 Knoten Wind warten.
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