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- Dag 148–150
- 2 september 2025 13:20 - 4 september 2025
- 2 nätter
- ⛅ 17 °C
- Höjd över havet: 4 m
FinlandIngå59°58’44” N 23°54’38” E
Elisaari - im Pfifferlingswunderland
2–4 sep., Finland ⋅ ⛅ 17 °C
Ja, wir geben es zu: wir sind Pfifferlingsjunkies. Immer, wenn ein Wald in der Nähe war, sind wir spätestens 2h nach dem Ablegen losgestürmt um welche zu finden. Manchmal mit Erfolg, manchmal mit weniger oder auch nix. Das lustige daran ist, man verwandelt sich mit dem ersten Fund innerhalb von Sekunden zum prähistorischen Sammler (Jäger fällt bei uns ja aus). Wir pirschen mit Adleraugen durchs Unterholz, durchstreifen mit ernster Miene die engen Sammlerpfade zwischen den üppigen Blaubeerbüschen und nehmen sogar die eine oder andere Schlange oder Zecke in Kauf, nur um etwas Essbares zu finden, Und hat man was entdeckt, fällt man ehrfürchtig auf die Knie und beginnt die Umgebung abzuwühlen und hält, was auch immer man gefunden hat, wie eine Trophäe in die Höhe. Das macht viel Spaß und sogar happy. Und doch habe ich das Gefühl, es ist Zeit, bald in die Zivilisation zurückzukehren. Gut, dass Helsinki nur noch rund 40 Seemeilen entfernt ist.
Die Insel Elisaari umgeben von der Elchsee ist weit mehr als ein sagenhaftes Pfifferlingwunderland. Deswegen sind wir nach dem letztem August und nach dem , Kurzbesuch im Mai jetzt ein drittes Mal hier. Es braucht für uns nicht viel, um uns wohl zu fühlen. Einen guten Steg zum Anlegen, Duschen und Toiletten, in denen man morgens nicht sofort erfriert, eine nette Umgebung und - am allerwichtigsten - gute Energie. Gerade von letzterem bietet Elisaari mehr als genug. Wenn man dann beim Bezahlen der Hafengebühr wiederkannt‘wird, „hei, ihr seid doch schon hier gewesen, ach, dann geb ich euch einen schönen Discount“, dann fühlt man sich so ruchtig willkommen. Etwas, was man leider nicht von jedem Hafen in der Ostsee sagen kann, Betrieben von jungen Leuten, die ein halbes Jahr in Finnland und ein halbes Jahr in Portugal (was zu welcher Jahreszeit dürft ihr gerne raten) leben, wunderbar geschützt gelegen in einer kleinen Bucht der Elchsee, umgeben von Schilf, Urwald und fetten Wiesen sowie mit 2 Stegen. Für jede Bootsklasse, ist Elisaari ein echtes Juwel. Ein kleines Paradies für alle, die es gerne friedlich und beschaulich haben, Um das Paradies vor dem Einfall der Riesen-Boote mit ihren übertrieben starken Maschinen oder großen Crews zu bewahren, ist in der Seekarte für die Zufahrt eine Tiefe von nur 1 Meter eingetragen. In Wahrheit hatten wir bei der spektakulären Anfahrt nie unter 2,40. Als ich im Hafen fragte, warum das so ist, kam - garniert mit einem breiten Grinsen - die lapidare Antwort: „that is for the tourists“.
Diese finnische Kniff hat bei uns allerdings nicht funktioniert, weshalb wir auch die einzigen Touristen in der Marina waren. Und die einzigen im Wald auf der Suche nach dem Gold des Waldes: Kantarelle, oder auf deutsch: Pfifferlinge. Die waren mangels Aufmerksamkeit schon so verzweifelt, dass sich uns gefühlt in den Weg warfen und darum bettelten, mitgenommen zu werden. Diesen Gefallen haben wir ihnen gerne getan. Und weil wir gerade so schön am Sammeln waren, konnten wir auch den Bilderbuch-Steinpilz da nicht so einsam stehen lassen. Auf Elisaari ist Pilze sammeln fast einfacher als im Supermarkt einkaufen, und auf jeden Fall viel, viel leckerer. Pfifferlingswunderland.😋Läs mer













ResenärImmer wieder ein Sehnsuchtsort ❤️