Abfahrt!

Los geht’s nach Sri Lanka.
Dieses Mal raus aus der Komfortzone, zu Fuß durch das Hochland von Zentral-Sri Lanka.
Was wir mitnehmen, müssen wir tragen.
Ich hab Angst.
Los geht’s nach Sri Lanka.
Dieses Mal raus aus der Komfortzone, zu Fuß durch das Hochland von Zentral-Sri Lanka.
Was wir mitnehmen, müssen wir tragen.
Ich hab Angst.
Angekommen!
Der Flug war diesmal deutlich angenehmer, mit 1x umsteigen und kurzer Wartezeit. So muss das sein. Turkish Airlines ist OK, aber die Lufthansa ist auf der Langstrecke nach wie vor unschlagbar.
Nach dem Aussteigen ging diesmal alles flott. eSim holen, Immigration ohne Wartezeit, Gepäck und Geld holen, keine 30 Minuten.
Mit der PickMe App sehr verlässlich ein Taxi gefunden und Los!
Christopher hat uns zielsicher direkt zum Ausgangspunkt der ersten Pekoe Trail Etappe gefahren.
Bisschen bekloppt ist es ja, nach 18 Stunden Anreise direkt eine 10 km Wanderung durch die Berge zu machen. Der Taxifahrer hat das erst gar nicht verstanden. „You want to do it now?“
Aber was soll man machen? Die erste Unterkunft liegt direkt am Trail und ist irgendwo in den Bergen.
Muss man also hinlaufen.
Der rote Kreis mit weißem Pfeil wird nun die nächsten zwei Wochen unser Begleiter auf dem Trail.
Heute:
10,6 km weit, 550 Meter hoch, 400 Meter runter, 3 Stunden 36 Minuten.
Trushan hat im Dunali Mountains mit eigenen Händen eine kleine Wanderer Unterkunft geschaffen.
Nicht viel Komfort und Ameisen gibt es auch, aber wir sind eben in einem 3. Welt Land. Da muss jeder selbst sehen, wo er bleibt und alles irgendwie zu einem Einkommen machen. Es ist noch viel zu tun und eine richtige Matratze wäre schon auch gut, aber alles ist besser als Rumsitzen und Betelnüsse kauen.
Zur Begrüßung gab es erst mal einen erfrischenden Mojito. Bleifrei natürlich.
Die Tante kocht uns nachher ein Kottu und die Wandergarnitur hängt auch schon wieder auf der Leine.
Mehr machen wir heute nicht mehr.
Morgen tut wahrscheinlich alles weh.
Wir sind gespannt.Meer informatie
Der Pekoe Trail ist ein 300 Kilometer langer, Fernwanderweg durch das zentrale Hochland von Sri Lanka. Eröffnet im Frühjahr 2024.
Der 22 Etappen umfassende Wanderweg führt durch eine der schönsten Ökologie-, Kultur- und Berglandschaften Südasiens. Der Trail beginnt in Kandy und geht bis Nuwara Eliya, vorbei an Haputale, Hatton und Ella.
Das Projekt wurde durch den Sri Lankischen Tourismusverband, die Europäische Union und USAid gegründet und umgesetzt.
Es gilt darauf ab den Tourismus, die Infrastruktur und den Lebensstandard auf Sri Lanka zu verbessern.
Offizieller Text:
Der Pekoe Trail war die Idee des langjährigen Einwohners Sri Lankas und Pioniers des nachhaltigen Tourismus, Miguel Cunat, der 10 Jahre lang Berglandpfade erforschte, wanderte und zu dem zusammenfügte, was heute der Pekoe Trail ist. Die Entwicklung des Weges zu einem typischen Tourismusprodukt wurde durch ein dreijähriges Projekt erreicht, das von der Europäischen Union und USAID finanziert wurde, um einen nachhaltigen und widerstandsfähigen gemeindebasierten Tourismus zu fördern. Dieses ab jetzt von Spenden finanzierte Projekt liegt nun in den Händen der Pekoe Trail Organisation.Meer informatie
Wider Erwarten hat heute Früh nichts wehgetan. Die Vorbereitung war wohl doch ganz gut.
Das Fühstück bei Tushan war übersichtlich, aber ausreichend. Plus zwei Sandwiches und kleine Bananen als Wegzehrung. Der Blick heute Morgen war phantastisch.
Wir haben gut geschlafen, nachdem wir noch eine 15 cm (!) große Riesenkrabbenspinne aus unserem Schlafzimmer verscheuchen mussten.
Heutige Wanderung: Pekoe Trail Stage 2
16,67 km weit, 903m hoch, 519m runter, 5 Stunden 12 Minuten mit Pausen, Wanderzeit 4 Stunden 45 Minuten.
Tuk Tuk Driver Raja hat uns den einen Rucksack aus dem Hotel geshuttelt, so dass wir heute nur mit einem Rucksack und den nötigsten Dingen laufen mussten. Besser gesagt ich, Madame hat ihren Nacken geschont.
Unterwegs sehr abwechslungsreiches Terrain, ein wuseliger Ort Deltota, eine spektakuläre Blutsaugeragame, eine schwarze Echse, die ich noch nicht identifizieren konnte und an jeder Ecke winkende Kinder und andere fröhliche Leute.
Der Knaller war dann die Suche nach dem Hotel.
Raja hat uns am Ende des Trails eingesammelt und wir sind zum „Hotel“ gefahren.
Von wegen. Das Hotel gab es nicht. Offiziell gebucht über das größte booking Portal Asiens „Trip.com“.
Bezahlt, bestätigt. Alles richtig.
Der Laden war nicht aufzufinden und im Ort alle so, „neeeeeee das Hotel ist schon seit 4 Jahren geschlossen“.
Zum Glück haben wir in der Nähe etwas anderes gefunden.
Wiederum recht einfach aber nützt ja Nix. Die Alternative wäre gewesen zurück nach Galaha zu fahren um dann morgen früh wieder 12 km zum Start von Stage 3 zu müssen. Nee nee.
Geht auch so.
Der Blick ist wieder einmalig und einen natürlichen Pool hat der Laden auch.
Essen gibt’s um 19 Uhr. Bis dahin machen wir nix mehr.
Ach ja, eine echte Sri Lankische Sonntagsprozession inkl. persönlicher Segnung haben wir auch erlebt.
Morgen Stage 3, 18,7 km und 748 Höhenmeter. 🥵Meer informatie
Wanderstöcke machen einen optisch sofort 15 Jahre älter. Trotzdem sind wir froh sie dabei zu haben. Heute haben wir ernst gemacht.
Pekoe Trail Stage 3:
20,06 km weit, 638m hoch, 910m runter,
6 Stunden 42 Minuten.
Besonders Bergauf sind die Stöcke eine große Hilfe, die das gesamte „Gebälk“ entlastet.
Heute war alles dabei. Kerniger Aufstieg mit 250 Höhenmetern auf weniger als 2 km, entspannte Wanderung durch die hügelige Landschaft, komplett zugewucherter Dschungel (Blutegel Alarm!), bis zum kilometerlangen Abstieg, der sich am Ende ewig hinzog.
Manchmal mussten wir wirklich nachsehen, ob wir noch auf dem richtigen Weg sind.
Einmal haben wir uns in den Bergen verlaufen. War aber nicht schlimm und mit einem kleinen Schlenker von 1 km noch ok. Gerade noch gemerkt.
Buddha hätte uns aber den Weg ganz sicher sowieso gezeigt. Der wird hier gut behandelt. An jeder Ecke brennt ein Licht und man überhäuft ihn mit Geschenken. Meistens knallbunte Tücher, die er dann umgehängt bekommt. Einige hänge da wohl schon einige Jahre. Das scheint den dicklichen Herrn aber nicht zu stören. Die Menschen sind alle ausnahmslos freundlich und wirken trotz der offensichtlichen Armut nicht unglücklich. Wenn man so sieht, wie wir hier durchlaufen, fühlt man sich schon manchmal als Zivilisationsopfer.
Was los ist immer, wenn man die Tea Estates durchquert. Grosses Hallo, vor allem bei den Kindern.
Heute hatten wir Stellenberg Estate, Helbodde Estate und Glenloch. Unverständlich ist, warum selbst in den kleinen Siedlungen auf den estates manche Ecken so zugemüllt sind, dass es stinkt. Nicht irgendwo am Hang, nein, direkt vor der Haustür. Crazy.
Heute haben wir mal ein richtiges Hotel. Die allerärmste Gegend haben wir hinter uns gelassen, es gibt ein richtiges Bett, saubere Decken und ein Tipp top Bad.
Bisher war das eher rudimentär. Miss Christina war schon leicht genervt.
Morgen wird es kürzer, aber höher. Wir lassen wieder einen Rucksack shutteln. Ist besser für die Stimmung im Urlaub.Meer informatie
Heute hatten wir wieder ein super Sri Lankan breakfast. Mit Curry, Linsen Dal und diversen andern Köstlichkeiten. Nicht zu vergessen etwas ekligen Jelly, der entweder nach Himbeer, Erdbeere oder Kirsche schmeckt. Man weiß es nicht. Das Zeug leuchtet bestimmt im Dunkeln.
In den einschlägigen Foren wurde die Stage 4 als „ No joke“ und „challenging“ bezeichnet. Wir hatten uns also auf ca. 1.100 zu bewältigende Höhenmeter, einen zugewachsenen Trail, Leeches und allerlei andere Herausforderungen eingestellt.
Entweder die sind alle einen anderen Trail gelaufen, oder wir sind vom Weg abgekommen.
Ja, es war zum Teil recht steil und es gab auch schmale Pfade an der Kante, aber weit entfernt von den Gruselgeschichten in den Hiker Foren.
Stage 4: 11,51 km weit, 571 m hoch, 336 m runter. 4 Stunden 16 Minuten. Alles gut.
Am spannendsten war der klimatische Unterschied zwischen Aufstieg und Abstieg auf der Südseite ins Tal.
Während auf der nördlichen Seite der Unterschied zu Europa nur an den Affen zu erkennen war, sind wir innerhalb 200 m über dem Gipfel in eine tropische, viel wärmere und vollkommen andere Landschaft gekommen.
Auf der nördlichen Seite: Hohe Bäume, Schilf, Moose, Farne und überall feucht.
Auf der südlichen Seite plötzlich Bananen, Zitrusfrüchte, Schmetterlinge, Kakteen und 15 Grad mehr.
Oben auf dem Gipfel haben wir live sehen können, was passiert, wenn Herr Trump von heute auf morgen sämtliche Gelder der Entwicklungshilfe streicht. Ein Projekt für Kinder in Sri Lanka aus den ärmsten Teilen der Gesellschaft musste offenbar von heute auf morgen gestoppt werden. Als Dank haben sie Herrn Trump direkt aufgehängt. So haben wir das jedenfalls verstanden. Das Schild von USAiD hängt noch am Haus.
Im Serenemo Eco Resort angekommen, stellten wir fest, dass wir in die Trauerfeier für den Bruder des Inhabers hineingeraten sind.
Der Bruder ist vor drei Monaten verstorben. Im buddhistischen Glauben muss die Familie ihm nach 7 Tagen, drei Wochen und 1 Jahr mit einer religiösen Zeremonie gedenken und dabei offensichtlich das ganze Dorf einladen.
Gestern Abend waren 200 Leute zu Gast, heute bestimmt auch 100.
Der Inhaber des Hotels hat uns sehr herzlich willkommen geheißen und uns direkt eingeladen mit der Gesellschaft zu Mittag zu essen.
Ein Gast hat sich uns angenommen und wir haben viel über Sri Lanka erfahren. Sehr netter Mann. Er lebt 6 Monate in London und 6 Monate in Sri Lanka.
Wenn die Gesellschaft weg ist, gehen wir nochmal kurz in den Pool.
Morgen Stage 5. Wird moderat mit 14,3 km und 720 Höhenmetern. Wir sind ja fit. 🥵Meer informatie
ReizigerHallo ihr Zwei! Wir sind begeistert von euch! Wussten garnicht dass ihr so fit seid!😛👍🏼 Also weiter so! Es toll eure Berichte zu lesen! Weiterhin viele schöne Tage noch! 🙋♂️😘
ReizigerEs wird von Tag zu Tag interessanter und es gibt für euch und auch für mich jeden Tag neue Überraschungen. Tolle Berichte , André. Freue mich schon auf den nächsten Abenteuerbericht.
ReizigerBeneidenswert, Bleibt Xsund unterwegs! LG aus Wertheim nach Ceylon!
Heute war es auf dem Papier entspannt, im wirklichen Leben aber ziemlich anstrengend.
Pekoe Trail Stage 5:
15,43 km weit, 654m hoch, 206m runter. 5 Stunden 29 Minuten . Die Steigungen waren zum Teil extrem, sodass der Vatti ordentlich aus der Puste gekommen ist, während Christina wie ein junges Reh den Berg hochgehüpft ist.
Anfangs etwas langweilig an der Straße lang und bergab war alles ok. Aber wo ein Abstieg ist, folgt leider meistens auch ein Aufstieg. Und der kam dann auch. Lange geradeaus kann ich super. Lange und steil bergauf nicht so.
Der Trail führte heute eher durch besiedeltes Gebiet. Auch mal spannend. Wir haben gesehen, wo Nelken (die zum Kochen) geerntet werden und durften probieren.
Die Pflücker müssen einen hohen Baum erklettern und die minikleinen Früchte pflücken. Sie sind grün, wenn sie geerntet werden und noch nicht ganz so aromatisch. Erst nach der Trocknung in der Sonne konzentriert sich das Aroma.
Den Bauunternehmer des Dorfes möchte man möglichst nicht beauftragen. Sah nicht so gut aus.
Sehr asiatisch sahen die Reisfelder aus, die uns an einer Lichtung begegnet sind. Zur Steigung kam heute noch die Sonne, die die ganze Sache noch einmal deutlich erschwert hat. Etwas Kühlung brachte ein Eukalyptuswald, kurz vor dem Tea Estate.
Nun sind wir im sehr ärmlichen Watagoda angekommen und haben eine einfache aber schöne Unterkunft. Der Inhaber ist gut informiert und hat wertvolle Tipps für die weiteren Stages gegeben.
Mutti kocht. Der Kaffee wächst im Garten und überhaupt gibt es sonst alle Früchte von Mango über Papaya, Guave, Curry Leaves, Jackfruit, Aubergine, Avocado, Birne, Banane und Koriander vom Baum bzw. Strauch. Solange die Affen sie nicht vorher „ernten“. Die sind hier gar nicht beliebt und werden konsequent verscheucht und auch gejagt.
Auch ein Leopard ist hier schon hin und wieder vorbeigekommen. Zum Glück hat die Tür einen Schlüssel. Das ganze andere Getier kommt durch die Ritzen.
Wir essen gemeinsam mit anderen Wanderern aus Irland und Griechenland.
Morgen Stage 6. Es geht um 07:30 auf den Trail. Wer hatte eigentlich diese bekloppte Idee?Meer informatie
Der Blick auf das Höhenprofil der Stage 6, lässt uns beim Frühstück kurz erstarren. Aber uns kann eigentlich nichts mehr schocken. Zudem hatten wir gestern jeder 30 Minuten Fuß- und Wadenmassage.
Vorweg: Am Ende war es völlig entspannt.
Heutige Wanderung Pekoe Trail Stage 6:
16,05 km weit, 399m hoch, 410m runter.
Gesamtzeit 5 Stunden 41 Minuten mit Pausen.
Netto Wanderzeit 4 Stunden 8 Minuten.
Heute haben wir gebummelt.
Wir mussten oft nach dem Weg schauen, weil die bekannten Pfeilmarkierungen zum Teil irreführend waren oder ganz gefehlt haben.
Unser Host DJ Shenaz aus dem Kithul Cottage hat uns über eine Abkürzung über die Gleise zum Beginn der Stage 6 geführt.
Sehr gut vernetzter Typ, der uns spontan noch das Shuttle für Christinas Rucksack organisiert hat. Das selbe Tuk Tuk hat uns am Ende der Stage aufgepickt und zur Unterkunft gebracht. So läuft das hier. Kosten: 8 Euro plus Tip.
Die heutige Etappe war landschaftlich die schönste bisher. Man läuft zwar eigentlich den ganzen Tag durch die Tee Estates, aber trotzdem war die Landschaft sehr schön.
Eine fast einstündige Pause in Talawakelle war sehr spannend. Ein wuseliger Ort mit dem Lautstärkepegel des Hamburger Doms.
Völle Dröhnung Musik aus dem Tempel plus wirrer Verkehr mit Hupkonzert.
Der Markt, den wir besucht haben, hat außer uns wahrscheinlich noch kein Zugereister zu Gesicht bekommen. Wir sind einfach reingelaufen. War so ein bisschen im Hinterhof. Den Käfig mit den lebenden Hühnern, habe ich nicht fotografiert. Das fällt unter die Zensur. Will man nicht sehen.
Gänzlich unerwartet war der Aquarienladen. Fast alles Goldfische, aber immerhin auch ein paar Kampffische und Fadenfische aus Indonesien.
Unsere Unterkunft ist heute standesgemäß. The Royal Majesty Bungalow. Das Gebäude plus Interier ist 145 Jahre alt. Die Queen war zwar nie da, aber dafür James Taylor. Der Mann der 1867 den Teeanbau auf Sri Lanka (British Ceylon) begann. Das erste Estate war Loolecondera. Da sind wir in Stage 2 durchgelaufen. Sein Geschäftspartner in Schottland war ein gewisser Herr Thomas Lipton. Die Firma gibt es heute noch. Christina war sich noch nicht sicher, ob sie West- oder im Ostflügel schlafen möchte.
Wir haben in Ermangelung von Unterkünften heute Nachmittag Stage 7 per Tuk Tuk übersprungen und fahren Morgen früh mit Stage 8 fort.
Wir sind guter Dinge.Meer informatie
ReizigerSuper , super 👍🏼 ihr seid ja schon richtig abgehärtet! Bis auf Schlangen, ist ja alles dabei ! ? Viel Spaß noch weiterhin!
André MachonKommt noch bestimmt. Ab jetzt wird es noch einsamer. Inkl. Nationalpark Horton Plains.
ReizigerAndré,wieder👍dein Bericht. Euch eine gute Nacht im königlichen Bett.
Es gibt Dinge, die sind auf Sri Lanka überall gleich. Es ist nichts richtig fest oder installiert.
Klobrillen, Handtuchhalter, Duschvorrichtungen, Waschbecken, Türgriffe, Regale und irgendwie alles, was festgeschraubt oder anderweitig installiert gehört. Alles wacklig oder gleich abgefallen.
Der Duschkopf heute war der Knaller. Ein Duschkopf mit eingebautem Durchlauferhitzer, speziell installiert. So schnell waren wir unter der Dusche noch nie.
Das Bild sagt alles. Sollten wir uns nicht mehr melden, wisst ihr woran es lag.
Heutige Wanderung Pekoe Trail Stage 8:
18,02 km weit, 706m hoch, 459m runter, Gesamtzeit 5 Stunden 31 Minuten.
Kurz vor Schulbeginn um 7:45 Uhr sind wir los. Großes Hallo auf dem Schulweg.
Sportliche Steigungen in den ersten 4 km, gingen über in sanfte Hügel und einem kurvigen Abstieg ins Dorf. Auf den letzten Metern quer durch ein Teefeld, habe ich mich im Geäst verfangen und hab mir am Teeast schön das Bein aufgeschürft. Sieht aber schlimmer aus, als es ist.
Landschaftlich war es heute wohl die abwechslungsreichste und schönste Stage. Es steigert sich von Tag zu Tag. Wir haben die zwei schönsten Täler der Teeregion gesehen. Maskeliya Valley und Bogawantalawa Valley. Dazu im Hintergrund der zweithöchste Berg Sri Lankas. Der Adams Peak (2243 m). Ein touristischer Hotspot, den wir schon letztes Mal wissentlich umfahren haben. Es ist ein ähnlicher Hype, wie der Lions Head in Kapstadt. Im Gänsemarsch den Berg hoch…
Dafür haben wir heute wildstehende Arundina Graminifolia, bzw. Bambus Orchideen gesehen. Sie gilt als eine der 10 schönsten Orchideen der Erde. Knapp 1,50m hoch. Was für Oma Christas Fensterbank.
Und warum heißt der Pekoe Trail eigentlich so? Teekenner (wir also nicht) wissen, dass die ersten jungen Triebe einen feinen weißen Flaum tragen. Pekoe heißt auf chinesisch „weiß“. Pekoe F ist der Tee aus diesen Blättern.
Die Unterkunft ist heute eher Basic. Direkt an der Straße nach Hatton und ein bisschen muffelig. Aber sauber und mit Abenteuerdusche. Gestern Luxus, heute einfach. Macht nix. Wir sind abgehärtet.
Gleich gehen wir nochmal ins Dorf und finden heraus, warum so bunt geflaggt ist.
(1 Stunde später…)
Wir haben es herausgefunden. Gar nicht so einfach hier jemanden zu finden der mehr als „Hello, what’s your Name“ oder „where you from? Aahh Germany, Germany, good!“ in englisch kann. Es ist also so:
Am Dienstag den 11.2. ist Thaipusam. Ein besonders von Tamilen am Vollmond des tamilischen Monats Thai (Januar/Februar) gefeiertes Hindu-Fest. Es wird diverser Hindu Götter gehuldigt und deren Söhnen gleich mit und es geht um eine Lanze.
Wieder volle Dröhnung Musik aus öffentlichen Lautsprechern. Dieses Mal aber auch ein geschmücktes Dorf.
Jetzt wird aber geschlafen. Ist schon 7 Uhr durch.Meer informatie
ReizigerSehe da fachlich keinen Grund der Beanstandung. Ordnungsgemäß mit Siemens Lufthaken installiert.
Heute haben wir erstmals nicht in der Unterkunft gefrühstückt, sondern im Ort.
Muss ja auch mal sein und ist ein Teil des Erlebnisses. Um 7:45 Linsen Dal, Curry und Reis. Super Wandererfrühstück mit Wumms.
Danach der Kampf mit dem ATM. Kohle ziehen ist hier Glückssache. Die dritte Karte hat funktioniert.
Heutige Wanderung Pekoe Trail Stage 9:
18,6 km weit, 535 m hoch, 323 m runter.
4 Stunden 58 Minuten.
Eine solche Steigung hatten wir erst einmal ganz kurz. Heute mussten wir sogar ein wenig klettern. Ein kurzer, aber knackiger Aufstieg.
Danach bot sich uns eine ganz andere Welt mit weiten Wiesen und Feuchtgebiet.
Ein Tal in dem Viehwirtschaft betrieben wird. Optisch eher nach Europa zu verordnen. Die daran anschließende Landschaft erinnerte eher an das Allgäu. Temperaturen eher um die 22 grad. Sehr angenehm. Das Tal in dem wir nach durchquertem Eukalyptus Wald angekommen sind ist wieder tropisch warm.
Im Wald wurde uns empfohlen laut zu sein, um mögliche Tierbegegnungen zu vermeiden. Wildschweine, Lippenbären und selten auch mal Leoparden möchte man beim Wandern nicht so gern treffen.
Wir haben alle Volkslieder durchgesungen. (Spaß).
Der Abstieg durch die Siedlungen war wie immer ein ständige Hi!, Hello!, How are you, What’s your name und neuerdings auch, “Photo?” So oft, wie hier haben wir noch nie gegrüßt. Alle sind immer ganz aufgeregt, wenn wir vorbeigehen.
Die heutige Unterkunft liegt 25 Tuk Tuk Minuten von Trailhead entfernt. Dayagama hat keine Unterkünfte.
Rohitha Guest ist, nach dem gestrigen Loch eine Wohltat. Ein geräumiges Zimmer mit Balkon, ein Tisch und ein echtes Badezimmer. Herrlich. Wir sind ja mit wenig zufrieden, aber gestern ware echt Nix. Hat aber auch nur 4.200 LkR gekostet. 13 Euro.
Morgen müssen wir früh hoch.
7 Uhr loswandern. Morgen wird es ernst.
Wir machen die Stage 10 (14,88 km, 921 hoch) und den Worlds End Trail ( 8,8 km) im Nationalpark Horton Plains an einem Tag.
Könnte sein, dass wir in der Einöde verenden. Es gibt nicht mal Netz. Wir werden sehen.Meer informatie
Reiziger🤗🤗
ReizigerSehr schönes Foto 😍
ReizigerJa, ich habe auch ein bisschen Angst um euch.... aber mit Andrés Vorbereitung, seiner Abenteuerlust und seiner positiver Einstellung wird es bestimmt ein sehr besonderer und schöner Urlaub.