• André Machon
  • Christina Machon

Sri Lanka - Pekoe Trail Hike

Wandern auf dem neuen Pekoe Trail - Unterstützt von der Europäischen Union und USAid zur Entwicklung des Tourismus und der Infrastruktur auf Sri Lanka.
22 Stages - 300 km
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  • Trip start
    January 31, 2025

    Abfahrt!

    January 31 in Germany ⋅ ⛅ 4 °C

    Los geht’s nach Sri Lanka.
    Dieses Mal raus aus der Komfortzone, zu Fuß durch das Hochland von Zentral-Sri Lanka.
    Was wir mitnehmen, müssen wir tragen.
    Ich hab Angst.

  • Pekoe Trail - Sri Lanka - Tag 1

    February 1 in Sri Lanka ⋅ ⛅ 26 °C

    Angekommen!
    Der Flug war diesmal deutlich angenehmer, mit 1x umsteigen und kurzer Wartezeit. So muss das sein. Turkish Airlines ist OK, aber die Lufthansa ist auf der Langstrecke nach wie vor unschlagbar.

    Nach dem Aussteigen ging diesmal alles flott. eSim holen, Immigration ohne Wartezeit, Gepäck und Geld holen, keine 30 Minuten.
    Mit der PickMe App sehr verlässlich ein Taxi gefunden und Los!
    Christopher hat uns zielsicher direkt zum Ausgangspunkt der ersten Pekoe Trail Etappe gefahren.
    Bisschen bekloppt ist es ja, nach 18 Stunden Anreise direkt eine 10 km Wanderung durch die Berge zu machen. Der Taxifahrer hat das erst gar nicht verstanden. „You want to do it now?“
    Aber was soll man machen? Die erste Unterkunft liegt direkt am Trail und ist irgendwo in den Bergen.
    Muss man also hinlaufen.
    Der rote Kreis mit weißem Pfeil wird nun die nächsten zwei Wochen unser Begleiter auf dem Trail.
    Heute:
    10,6 km weit, 550 Meter hoch, 400 Meter runter, 3 Stunden 36 Minuten.
    Trushan hat im Dunali Mountains mit eigenen Händen eine kleine Wanderer Unterkunft geschaffen.
    Nicht viel Komfort und Ameisen gibt es auch, aber wir sind eben in einem 3. Welt Land. Da muss jeder selbst sehen, wo er bleibt und alles irgendwie zu einem Einkommen machen. Es ist noch viel zu tun und eine richtige Matratze wäre schon auch gut, aber alles ist besser als Rumsitzen und Betelnüsse kauen.
    Zur Begrüßung gab es erst mal einen erfrischenden Mojito. Bleifrei natürlich.
    Die Tante kocht uns nachher ein Kottu und die Wandergarnitur hängt auch schon wieder auf der Leine.
    Mehr machen wir heute nicht mehr.
    Morgen tut wahrscheinlich alles weh.
    Wir sind gespannt.
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  • Der Pekoe Trail - kleine Beschreibung

    February 1 in Sri Lanka ⋅ ☁️ 26 °C

    Der Pekoe Trail ist ein 300 Kilometer langer, Fernwanderweg durch das zentrale Hochland von Sri Lanka. Eröffnet im Frühjahr 2024.

    Der 22 Etappen umfassende Wanderweg führt durch eine der schönsten Ökologie-, Kultur- und Berglandschaften Südasiens. Der Trail beginnt in Kandy und geht bis Nuwara Eliya, vorbei an Haputale, Hatton und Ella.
    Das Projekt wurde durch den Sri Lankischen Tourismusverband, die Europäische Union und USAid gegründet und umgesetzt.

    Es gilt darauf ab den Tourismus, die Infrastruktur und den Lebensstandard auf Sri Lanka zu verbessern.

    Offizieller Text:

    Der Pekoe Trail war die Idee des langjährigen Einwohners Sri Lankas und Pioniers des nachhaltigen Tourismus, Miguel Cunat, der 10 Jahre lang Berglandpfade erforschte, wanderte und zu dem zusammenfügte, was heute der Pekoe Trail ist. Die Entwicklung des Weges zu einem typischen Tourismusprodukt wurde durch ein dreijähriges Projekt erreicht, das von der Europäischen Union und USAID finanziert wurde, um einen nachhaltigen und widerstandsfähigen gemeindebasierten Tourismus zu fördern. Dieses ab jetzt von Spenden finanzierte Projekt liegt nun in den Händen der Pekoe Trail Organisation.
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  • Pekoe Trail Sri Lanka Tag 2

    February 2 in Sri Lanka ⋅ ⛅ 19 °C

    Wider Erwarten hat heute Früh nichts wehgetan. Die Vorbereitung war wohl doch ganz gut.
    Das Fühstück bei Tushan war übersichtlich, aber ausreichend. Plus zwei Sandwiches und kleine Bananen als Wegzehrung. Der Blick heute Morgen war phantastisch.
    Wir haben gut geschlafen, nachdem wir noch eine 15 cm (!) große Riesenkrabbenspinne aus unserem Schlafzimmer verscheuchen mussten.
    Heutige Wanderung: Pekoe Trail Stage 2
    16,67 km weit, 903m hoch, 519m runter, 5 Stunden 12 Minuten mit Pausen, Wanderzeit 4 Stunden 45 Minuten.
    Tuk Tuk Driver Raja hat uns den einen Rucksack aus dem Hotel geshuttelt, so dass wir heute nur mit einem Rucksack und den nötigsten Dingen laufen mussten. Besser gesagt ich, Madame hat ihren Nacken geschont.
    Unterwegs sehr abwechslungsreiches Terrain, ein wuseliger Ort Deltota, eine spektakuläre Blutsaugeragame, eine schwarze Echse, die ich noch nicht identifizieren konnte und an jeder Ecke winkende Kinder und andere fröhliche Leute.
    Der Knaller war dann die Suche nach dem Hotel.
    Raja hat uns am Ende des Trails eingesammelt und wir sind zum „Hotel“ gefahren.
    Von wegen. Das Hotel gab es nicht. Offiziell gebucht über das größte booking Portal Asiens „Trip.com“.
    Bezahlt, bestätigt. Alles richtig.
    Der Laden war nicht aufzufinden und im Ort alle so, „neeeeeee das Hotel ist schon seit 4 Jahren geschlossen“.
    Zum Glück haben wir in der Nähe etwas anderes gefunden.
    Wiederum recht einfach aber nützt ja Nix. Die Alternative wäre gewesen zurück nach Galaha zu fahren um dann morgen früh wieder 12 km zum Start von Stage 3 zu müssen. Nee nee.
    Geht auch so.
    Der Blick ist wieder einmalig und einen natürlichen Pool hat der Laden auch.
    Essen gibt’s um 19 Uhr. Bis dahin machen wir nix mehr.
    Ach ja, eine echte Sri Lankische Sonntagsprozession inkl. persönlicher Segnung haben wir auch erlebt.
    Morgen Stage 3, 18,7 km und 748 Höhenmeter. 🥵
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  • Pekoe Trail Sri Lanka Tag 3

    February 3 in Sri Lanka ⋅ ⛅ 18 °C

    Wanderstöcke machen einen optisch sofort 15 Jahre älter. Trotzdem sind wir froh sie dabei zu haben. Heute haben wir ernst gemacht.
    Pekoe Trail Stage 3:
    20,06 km weit, 638m hoch, 910m runter,
    6 Stunden 42 Minuten.
    Besonders Bergauf sind die Stöcke eine große Hilfe, die das gesamte „Gebälk“ entlastet.
    Heute war alles dabei. Kerniger Aufstieg mit 250 Höhenmetern auf weniger als 2 km, entspannte Wanderung durch die hügelige Landschaft, komplett zugewucherter Dschungel (Blutegel Alarm!), bis zum kilometerlangen Abstieg, der sich am Ende ewig hinzog.
    Manchmal mussten wir wirklich nachsehen, ob wir noch auf dem richtigen Weg sind.
    Einmal haben wir uns in den Bergen verlaufen. War aber nicht schlimm und mit einem kleinen Schlenker von 1 km noch ok. Gerade noch gemerkt.
    Buddha hätte uns aber den Weg ganz sicher sowieso gezeigt. Der wird hier gut behandelt. An jeder Ecke brennt ein Licht und man überhäuft ihn mit Geschenken. Meistens knallbunte Tücher, die er dann umgehängt bekommt. Einige hänge da wohl schon einige Jahre. Das scheint den dicklichen Herrn aber nicht zu stören. Die Menschen sind alle ausnahmslos freundlich und wirken trotz der offensichtlichen Armut nicht unglücklich. Wenn man so sieht, wie wir hier durchlaufen, fühlt man sich schon manchmal als Zivilisationsopfer.
    Was los ist immer, wenn man die Tea Estates durchquert. Grosses Hallo, vor allem bei den Kindern.
    Heute hatten wir Stellenberg Estate, Helbodde Estate und Glenloch. Unverständlich ist, warum selbst in den kleinen Siedlungen auf den estates manche Ecken so zugemüllt sind, dass es stinkt. Nicht irgendwo am Hang, nein, direkt vor der Haustür. Crazy.
    Heute haben wir mal ein richtiges Hotel. Die allerärmste Gegend haben wir hinter uns gelassen, es gibt ein richtiges Bett, saubere Decken und ein Tipp top Bad.
    Bisher war das eher rudimentär. Miss Christina war schon leicht genervt.
    Morgen wird es kürzer, aber höher. Wir lassen wieder einen Rucksack shutteln. Ist besser für die Stimmung im Urlaub.
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  • Pekoe Trail Sri Lanka Tag 4

    February 4 in Sri Lanka ⋅ ☁️ 17 °C

    Heute hatten wir wieder ein super Sri Lankan breakfast. Mit Curry, Linsen Dal und diversen andern Köstlichkeiten. Nicht zu vergessen etwas ekligen Jelly, der entweder nach Himbeer, Erdbeere oder Kirsche schmeckt. Man weiß es nicht. Das Zeug leuchtet bestimmt im Dunkeln.
    In den einschlägigen Foren wurde die Stage 4 als „ No joke“ und „challenging“ bezeichnet. Wir hatten uns also auf ca. 1.100 zu bewältigende Höhenmeter, einen zugewachsenen Trail, Leeches und allerlei andere Herausforderungen eingestellt.
    Entweder die sind alle einen anderen Trail gelaufen, oder wir sind vom Weg abgekommen.
    Ja, es war zum Teil recht steil und es gab auch schmale Pfade an der Kante, aber weit entfernt von den Gruselgeschichten in den Hiker Foren.
    Stage 4: 11,51 km weit, 571 m hoch, 336 m runter. 4 Stunden 16 Minuten. Alles gut.
    Am spannendsten war der klimatische Unterschied zwischen Aufstieg und Abstieg auf der Südseite ins Tal.
    Während auf der nördlichen Seite der Unterschied zu Europa nur an den Affen zu erkennen war, sind wir innerhalb 200 m über dem Gipfel in eine tropische, viel wärmere und vollkommen andere Landschaft gekommen.
    Auf der nördlichen Seite: Hohe Bäume, Schilf, Moose, Farne und überall feucht.
    Auf der südlichen Seite plötzlich Bananen, Zitrusfrüchte, Schmetterlinge, Kakteen und 15 Grad mehr.
    Oben auf dem Gipfel haben wir live sehen können, was passiert, wenn Herr Trump von heute auf morgen sämtliche Gelder der Entwicklungshilfe streicht. Ein Projekt für Kinder in Sri Lanka aus den ärmsten Teilen der Gesellschaft musste offenbar von heute auf morgen gestoppt werden. Als Dank haben sie Herrn Trump direkt aufgehängt. So haben wir das jedenfalls verstanden. Das Schild von USAiD hängt noch am Haus.

    Im Serenemo Eco Resort angekommen, stellten wir fest, dass wir in die Trauerfeier für den Bruder des Inhabers hineingeraten sind.
    Der Bruder ist vor drei Monaten verstorben. Im buddhistischen Glauben muss die Familie ihm nach 7 Tagen, drei Wochen und 1 Jahr mit einer religiösen Zeremonie gedenken und dabei offensichtlich das ganze Dorf einladen.
    Gestern Abend waren 200 Leute zu Gast, heute bestimmt auch 100.
    Der Inhaber des Hotels hat uns sehr herzlich willkommen geheißen und uns direkt eingeladen mit der Gesellschaft zu Mittag zu essen.
    Ein Gast hat sich uns angenommen und wir haben viel über Sri Lanka erfahren. Sehr netter Mann. Er lebt 6 Monate in London und 6 Monate in Sri Lanka.
    Wenn die Gesellschaft weg ist, gehen wir nochmal kurz in den Pool.
    Morgen Stage 5. Wird moderat mit 14,3 km und 720 Höhenmetern. Wir sind ja fit. 🥵
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  • Pekoe Trail Sri Lanka Tag 5

    February 4 in Sri Lanka ⋅ ☁️ 24 °C

    Heute war es auf dem Papier entspannt, im wirklichen Leben aber ziemlich anstrengend.
    Pekoe Trail Stage 5:
    15,43 km weit, 654m hoch, 206m runter. 5 Stunden 29 Minuten . Die Steigungen waren zum Teil extrem, sodass der Vatti ordentlich aus der Puste gekommen ist, während Christina wie ein junges Reh den Berg hochgehüpft ist.
    Anfangs etwas langweilig an der Straße lang und bergab war alles ok. Aber wo ein Abstieg ist, folgt leider meistens auch ein Aufstieg. Und der kam dann auch. Lange geradeaus kann ich super. Lange und steil bergauf nicht so.
    Der Trail führte heute eher durch besiedeltes Gebiet. Auch mal spannend. Wir haben gesehen, wo Nelken (die zum Kochen) geerntet werden und durften probieren.
    Die Pflücker müssen einen hohen Baum erklettern und die minikleinen Früchte pflücken. Sie sind grün, wenn sie geerntet werden und noch nicht ganz so aromatisch. Erst nach der Trocknung in der Sonne konzentriert sich das Aroma.
    Den Bauunternehmer des Dorfes möchte man möglichst nicht beauftragen. Sah nicht so gut aus.
    Sehr asiatisch sahen die Reisfelder aus, die uns an einer Lichtung begegnet sind. Zur Steigung kam heute noch die Sonne, die die ganze Sache noch einmal deutlich erschwert hat. Etwas Kühlung brachte ein Eukalyptuswald, kurz vor dem Tea Estate.
    Nun sind wir im sehr ärmlichen Watagoda angekommen und haben eine einfache aber schöne Unterkunft. Der Inhaber ist gut informiert und hat wertvolle Tipps für die weiteren Stages gegeben.
    Mutti kocht. Der Kaffee wächst im Garten und überhaupt gibt es sonst alle Früchte von Mango über Papaya, Guave, Curry Leaves, Jackfruit, Aubergine, Avocado, Birne, Banane und Koriander vom Baum bzw. Strauch. Solange die Affen sie nicht vorher „ernten“. Die sind hier gar nicht beliebt und werden konsequent verscheucht und auch gejagt.
    Auch ein Leopard ist hier schon hin und wieder vorbeigekommen. Zum Glück hat die Tür einen Schlüssel. Das ganze andere Getier kommt durch die Ritzen.
    Wir essen gemeinsam mit anderen Wanderern aus Irland und Griechenland.
    Morgen Stage 6. Es geht um 07:30 auf den Trail. Wer hatte eigentlich diese bekloppte Idee?
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  • Pekoe Trail Sri Lanka Tag 6

    February 6 in Sri Lanka ⋅ ☀️ 19 °C

    Der Blick auf das Höhenprofil der Stage 6, lässt uns beim Frühstück kurz erstarren. Aber uns kann eigentlich nichts mehr schocken. Zudem hatten wir gestern jeder 30 Minuten Fuß- und Wadenmassage.
    Vorweg: Am Ende war es völlig entspannt.
    Heutige Wanderung Pekoe Trail Stage 6:
    16,05 km weit, 399m hoch, 410m runter.
    Gesamtzeit 5 Stunden 41 Minuten mit Pausen.
    Netto Wanderzeit 4 Stunden 8 Minuten.
    Heute haben wir gebummelt.
    Wir mussten oft nach dem Weg schauen, weil die bekannten Pfeilmarkierungen zum Teil irreführend waren oder ganz gefehlt haben.
    Unser Host DJ Shenaz aus dem Kithul Cottage hat uns über eine Abkürzung über die Gleise zum Beginn der Stage 6 geführt.
    Sehr gut vernetzter Typ, der uns spontan noch das Shuttle für Christinas Rucksack organisiert hat. Das selbe Tuk Tuk hat uns am Ende der Stage aufgepickt und zur Unterkunft gebracht. So läuft das hier. Kosten: 8 Euro plus Tip.
    Die heutige Etappe war landschaftlich die schönste bisher. Man läuft zwar eigentlich den ganzen Tag durch die Tee Estates, aber trotzdem war die Landschaft sehr schön.
    Eine fast einstündige Pause in Talawakelle war sehr spannend. Ein wuseliger Ort mit dem Lautstärkepegel des Hamburger Doms.
    Völle Dröhnung Musik aus dem Tempel plus wirrer Verkehr mit Hupkonzert.
    Der Markt, den wir besucht haben, hat außer uns wahrscheinlich noch kein Zugereister zu Gesicht bekommen. Wir sind einfach reingelaufen. War so ein bisschen im Hinterhof. Den Käfig mit den lebenden Hühnern, habe ich nicht fotografiert. Das fällt unter die Zensur. Will man nicht sehen.
    Gänzlich unerwartet war der Aquarienladen. Fast alles Goldfische, aber immerhin auch ein paar Kampffische und Fadenfische aus Indonesien.
    Unsere Unterkunft ist heute standesgemäß. The Royal Majesty Bungalow. Das Gebäude plus Interier ist 145 Jahre alt. Die Queen war zwar nie da, aber dafür James Taylor. Der Mann der 1867 den Teeanbau auf Sri Lanka (British Ceylon) begann. Das erste Estate war Loolecondera. Da sind wir in Stage 2 durchgelaufen. Sein Geschäftspartner in Schottland war ein gewisser Herr Thomas Lipton. Die Firma gibt es heute noch. Christina war sich noch nicht sicher, ob sie West- oder im Ostflügel schlafen möchte.
    Wir haben in Ermangelung von Unterkünften heute Nachmittag Stage 7 per Tuk Tuk übersprungen und fahren Morgen früh mit Stage 8 fort.
    Wir sind guter Dinge.
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  • Pekoe Trail Sri Lanka Tag 7

    February 7 in Sri Lanka ⋅ ⛅ 18 °C

    Es gibt Dinge, die sind auf Sri Lanka überall gleich. Es ist nichts richtig fest oder installiert.
    Klobrillen, Handtuchhalter, Duschvorrichtungen, Waschbecken, Türgriffe, Regale und irgendwie alles, was festgeschraubt oder anderweitig installiert gehört. Alles wacklig oder gleich abgefallen.
    Der Duschkopf heute war der Knaller. Ein Duschkopf mit eingebautem Durchlauferhitzer, speziell installiert. So schnell waren wir unter der Dusche noch nie.
    Das Bild sagt alles. Sollten wir uns nicht mehr melden, wisst ihr woran es lag.

    Heutige Wanderung Pekoe Trail Stage 8:
    18,02 km weit, 706m hoch, 459m runter, Gesamtzeit 5 Stunden 31 Minuten.
    Kurz vor Schulbeginn um 7:45 Uhr sind wir los. Großes Hallo auf dem Schulweg.
    Sportliche Steigungen in den ersten 4 km, gingen über in sanfte Hügel und einem kurvigen Abstieg ins Dorf. Auf den letzten Metern quer durch ein Teefeld, habe ich mich im Geäst verfangen und hab mir am Teeast schön das Bein aufgeschürft. Sieht aber schlimmer aus, als es ist.

    Landschaftlich war es heute wohl die abwechslungsreichste und schönste Stage. Es steigert sich von Tag zu Tag. Wir haben die zwei schönsten Täler der Teeregion gesehen. Maskeliya Valley und Bogawantalawa Valley. Dazu im Hintergrund der zweithöchste Berg Sri Lankas. Der Adams Peak (2243 m). Ein touristischer Hotspot, den wir schon letztes Mal wissentlich umfahren haben. Es ist ein ähnlicher Hype, wie der Lions Head in Kapstadt. Im Gänsemarsch den Berg hoch…
    Dafür haben wir heute wildstehende Arundina Graminifolia, bzw. Bambus Orchideen gesehen. Sie gilt als eine der 10 schönsten Orchideen der Erde. Knapp 1,50m hoch. Was für Oma Christas Fensterbank.

    Und warum heißt der Pekoe Trail eigentlich so? Teekenner (wir also nicht) wissen, dass die ersten jungen Triebe einen feinen weißen Flaum tragen. Pekoe heißt auf chinesisch „weiß“. Pekoe F ist der Tee aus diesen Blättern.

    Die Unterkunft ist heute eher Basic. Direkt an der Straße nach Hatton und ein bisschen muffelig. Aber sauber und mit Abenteuerdusche. Gestern Luxus, heute einfach. Macht nix. Wir sind abgehärtet.
    Gleich gehen wir nochmal ins Dorf und finden heraus, warum so bunt geflaggt ist.
    (1 Stunde später…)
    Wir haben es herausgefunden. Gar nicht so einfach hier jemanden zu finden der mehr als „Hello, what’s your Name“ oder „where you from? Aahh Germany, Germany, good!“ in englisch kann. Es ist also so:
    Am Dienstag den 11.2. ist Thaipusam. Ein besonders von Tamilen am Vollmond des tamilischen Monats Thai (Januar/Februar) gefeiertes Hindu-Fest. Es wird diverser Hindu Götter gehuldigt und deren Söhnen gleich mit und es geht um eine Lanze.
    Wieder volle Dröhnung Musik aus öffentlichen Lautsprechern. Dieses Mal aber auch ein geschmücktes Dorf.
    Jetzt wird aber geschlafen. Ist schon 7 Uhr durch.
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  • Pekoe Trail Sri Lanka Tag 8

    February 8 in Sri Lanka ⋅ ⛅ 18 °C

    Heute haben wir erstmals nicht in der Unterkunft gefrühstückt, sondern im Ort.
    Muss ja auch mal sein und ist ein Teil des Erlebnisses. Um 7:45 Linsen Dal, Curry und Reis. Super Wandererfrühstück mit Wumms.
    Danach der Kampf mit dem ATM. Kohle ziehen ist hier Glückssache. Die dritte Karte hat funktioniert.

    Heutige Wanderung Pekoe Trail Stage 9:
    18,6 km weit, 535 m hoch, 323 m runter.
    4 Stunden 58 Minuten.
    Eine solche Steigung hatten wir erst einmal ganz kurz. Heute mussten wir sogar ein wenig klettern. Ein kurzer, aber knackiger Aufstieg.
    Danach bot sich uns eine ganz andere Welt mit weiten Wiesen und Feuchtgebiet.
    Ein Tal in dem Viehwirtschaft betrieben wird. Optisch eher nach Europa zu verordnen. Die daran anschließende Landschaft erinnerte eher an das Allgäu. Temperaturen eher um die 22 grad. Sehr angenehm. Das Tal in dem wir nach durchquertem Eukalyptus Wald angekommen sind ist wieder tropisch warm.
    Im Wald wurde uns empfohlen laut zu sein, um mögliche Tierbegegnungen zu vermeiden. Wildschweine, Lippenbären und selten auch mal Leoparden möchte man beim Wandern nicht so gern treffen.
    Wir haben alle Volkslieder durchgesungen. (Spaß).
    Der Abstieg durch die Siedlungen war wie immer ein ständige Hi!, Hello!, How are you, What’s your name und neuerdings auch, “Photo?” So oft, wie hier haben wir noch nie gegrüßt. Alle sind immer ganz aufgeregt, wenn wir vorbeigehen.
    Die heutige Unterkunft liegt 25 Tuk Tuk Minuten von Trailhead entfernt. Dayagama hat keine Unterkünfte.
    Rohitha Guest ist, nach dem gestrigen Loch eine Wohltat. Ein geräumiges Zimmer mit Balkon, ein Tisch und ein echtes Badezimmer. Herrlich. Wir sind ja mit wenig zufrieden, aber gestern ware echt Nix. Hat aber auch nur 4.200 LkR gekostet. 13 Euro.
    Morgen müssen wir früh hoch.
    7 Uhr loswandern. Morgen wird es ernst.
    Wir machen die Stage 10 (14,88 km, 921 hoch) und den Worlds End Trail ( 8,8 km) im Nationalpark Horton Plains an einem Tag.
    Könnte sein, dass wir in der Einöde verenden. Es gibt nicht mal Netz. Wir werden sehen.
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  • Pekoe Trail Sri Lanka Tag 9

    February 9 in Sri Lanka ⋅ ☀️ 15 °C

    Wenn Du denkst, Du hast an Steigung schon alles gesehen, dann kommt die Stage zehn.
    Wir sind heute den ganzen Tag immer nur bergauf gelaufen. Um 07:15 aus Dayagama hoch in den Horton Plains National Park.
    Heutige Wanderung
    Pekoe Trail Stage 10:
    16,22 km weit, 748m hoch, 33m runter
    Und direkt danach,
    Worlds End Trail:
    9,17 km weit, 210 m hoch, 210 m runter
    Gesamtzeit: 6 Stunden 36 Minuten.
    Also 25,39 km und 958 Höhenmeter.
    Das machen wir aber nicht nochmal. 🥵
    Das vorbestellte Tuk Tuk hat uns um 14:30 beim National Park Office abgeholt.
    Da oben hat man nämlich kein Netz. Wenn man nix vorbestellt, hat man ein Problem.
    Dazu kommt, dass heute offenbar in ganz Sri Lanka ab 13 Uhr der Strom weg war. (Wir haben jetzt immer noch keinen Strom um 16:00 Uhr) Also keine Chance irgendwie da weg zu kommen. Hat geklappt, Tuk Tuk war pünktlich.
    Der böse und steile Teil ging heute wieder durch die Tea Fields. Allerdings mussten wir aufgrund der Steigung und des steinigen Wegs, eher konzentriert nach vorne schauen, als in die Gegend.
    Abgesehen von ein paar Stopps für Fotos oder Frühstück, sind wir da einfach hochgelaufen.
    Der deutlich schönere Teil der Stage und nicht ganz so steil, kam dann im Nationalpark.
    Eine völlig andere, noch nicht gesehene Landschaft mit riesigen Rothodendren. (Leider knapp zu früh vor der Blüte)
    Leoparden haben wir nicht gesehen, aber dafür Affen, reichlich Vögel und einen großen Sambahirsch. Heute haben wir erstmals die 2000m Grenze überschritten.
    Der Worlds End Trail in der Mitte des Parks ist eine der großen Attraktionen des Sri Lankischen Tourismus. Dummerweise war heute Sonntag, dementsprechend viele Leute waren unterwegs. Ansonsten treffen wir auf den Trails nur höchst selten Leute.
    Der Trail biete zwei atemberaubende Aussichten (Mini Worlds End und Worlds End), sowie den Bakers Fall. Einen der drei großen Wasserfälle in Sri Lanka.
    An den Aussichten kann man bei klarer Sicht bis zum Ozean sehen. Heute nicht ganz, war aber trotzdem sehr schön.
    Wenn man die Wasserfälle in Kroatien aus den Winnetou Filmen kennt, sind alle anderen zweite Liga. Das war heute nett, aber mehr auch nicht.
    Ganz gut war, dass wir beide Rucksäcke bei den Rangern lassen durften. So konnten wir auf dem Worlds End Trail etwas Gas geben und waren auch pünktlich nach 2:15 Std wieder da. Inklusive Foto Stops.
    Heutige Unterkunft Mount Plaza in Ohiya.
    Ganz neu gebaut. Und hier ist auch noch alles fest. Der Mitarbeiter hier überschlägt sich fast vor Engagement und Freundlichkeit.
    Er heißt „irgendwas mit B“ und kommt hier aus dem Dorf. Seine Frau ist Köchin und macht uns heute das Abendessen. Er freut sich jetzt schon darauf zu hören, wie es uns geschmeckt hat. Angekündigt hat er jedenfalls das beste Essen unserer Reise. Wir sind gespannt. Voll netter Kerl, dem sowohl oben und unten die vorderen Zähne fehlen.
    Ein untrügliches Zeichen für den (früheren) Genuss von Betelnüssen. Die greifen extrem das Zahnfleisch an. Man erkennt die Leute an komplett rotem Zahnfleisch und sehr schlechten Zähnen. Betelnuss ist hier ein günstiges Rauschmittel. Die Bäume wachsen überall. Leider werden wir aber nur diese eine Nacht hierbleiben, denn es gibt weder WiFi noch mobiles Netz. Da haben wir beide keine Lust dazu, deshalb ziehen wir drei Kurven im Tal nach oben und beziehen ein Hotel mit vernünftigem Netz. Das geht nämlich, wenn man will. Wenn man nicht will, gehen die Leute eben woanders hin.
    Jetzt Duschen und Zeh versorgen. Irgendwie habe ich mir im Schuh einen Schnitt zugezogen, ohne es zu merken.
    Wird schon wieder, oder ich fahre mit dem Tuk Tuk nebenher. 🛺
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  • Pekoe Trail Sri Lanka Tag 10

    February 10 in Sri Lanka ⋅ ☀️ 17 °C

    Heute machen wir mal langsam.
    Nach dem langen Ding gestern, machen wir heute nur den zweiten Teil der Stage 11.
    Die lange, langweilige Straße aus dem Horton Plains National Park raus, haben wir ausgelassen und sind erst eingestiegen, als der Trail wieder ins Tal abgebogen ist.
    Uns präsentierte sich eines der schönsten Täler, ohne professionelle Teeplantagen.
    Devil‘s Staircase im Udaveriya Valley ist der steilste Abstieg der gesamten Trails. Und der schönste. Rechts und links immer mal ein paar wilde, alte Teeplantagen, aber kein ernsthafter Anbau.
    Zwei verlassene Tea Factories im nachfolgenden Ort haben das bestätigt.
    Das hat natürlich auch Einfluss auf die Natur. Wir haben heute Weissbartlanguren in freier Wildbahn gesehen. Eine auf Sri Lanka endemische Art, die stark gefährdet und entsprechend geschützt ist. Die sieht man nicht alle Tage.
    Heutige Wanderung Pekoe Trail Stage 11, ab km 6,3:
    7,40 km weit, 365m hoch, 603 runter 2 Stunden 30 Minuten.
    Den Rest des Tages verbringen wir mit Ausruhen und körperliche Blessuren heilen.
    Aufgrund der schlechten Versorgung mit Internet , sind wir für die zweite Nacht in Ohiya ins Icy Falls Hotel umgezogen. Eine gute Wahl.
    Morgen machen wir die Hammer Stage 12 mit über 1000 Höhenmetern.
    Hurra!
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  • Pekoe Trail Sri Lanka Tag 11

    February 11 in Sri Lanka ⋅ ☀️ 18 °C

    Wir hatten bisher keinen einzigen Tag Regen oder auch nur bedeckt. Bis heute. Eine Wohltat mal nicht in voller Sonne zu laufen.
    Sogar ein paar Tropfen tropischen Regen haben wir eingefangen. Es hing dicke Suppe im Tal. Misty Mountains.
    Heutige Wanderung:
    Pekoe Trail Stage 12
    18,06 m weit, 355 m hoch, 804 m runter.
    6 Stunden 2 Minuten.
    Wo die 1240 Höhenmeter, aus der App herkommen, fragt man sich. Die sind wir jedenfalls heute nicht gelaufen.
    Wieder konnten wir mit unserem neuen Tuk Tuk Freund Gemini einen Rucksack shutteln, sodass ich nur, Wasser und Bananen tragen musste und Christina gar nichts.
    Das Frühstück im Hotel war heute etwas improvisiert. Der Koch hatte gestern einen Tuk Tuk Unfall. Geht ihm gut, aber kochen konnte er wohl nicht. Einen Stapel Toast und ein Omelett haben die anderen aber auch noch hinbekommen.
    Die heutige Stage begann im Udaveriya Tal, das uns schon gestern so gut gefallen hat. Das Tal dahinter Richtung Idalgashinna war noch versteckter. Ein „Remote Valley“.
    Vollkommen abgeschirmt von allem anderen mit völliger Ruhe und Wildnis. Wiederum haben wir die Lemuren gesehen.
    Trotzdem gab es auch in dem Tal Überreste der britischen Tee Epoche. Uralte Wege und ab und an sogar Ruinen. Die sind damals bis in die hintersten Winkel der Insel vorgedrungen. Alles ca. 150 Jahre her.
    Ein großer Teil des Pekoe Trail bewegt sich über diese historischen Wege. Damals ging fast alles zu Fuß oder mit einfachsten Fuhrwerken. Dementsprechend schlecht ist manchmal die Beschaffenheit der Wege und man muss aufpassen nicht alle 300m umzuknicken oder zu stolpern. Das war heute extrem. Nur ganz üble Hoppelpiste aus dem vorvorherigen Jahrhundert, oder schmale Trampelpfade der Teepflücker. Auch gern mal einfach so durch den Dschungel, ohne GPS ist man da schneller vom Weg ab, als man denkt. Manchmal direkt an der Kante. Da muss man schön die Augen aufmachen. Bei den vielen Regenfällen und Unwettern der letzten Wochen vor unserer Anreise, sind einige Bäume auf dem Trail umgestürzt, die wir zum Teil nur mit Klettern überwinden konnten.
    Spannend war heute wieder der Teil über die Gleise. Diesmal sogar mit Tunnel. Wir hatten Glück, der Zug kam erst ca. 5 Minuten nachdem wir den Tunnel durchquert hatten.
    Fahrpläne sind hier Glückssache, also geht man einfach durch und hofft, dass kein Zug kommt. Hat gerade so geklappt. Wir hatten auch vorgehört.
    Der Mann mit dem großen Schlüssel ist heute die ganze Strecke von Haputale nach Idalgashinna abgelaufen und hat die Verbindungen kontrolliert. Sehr gut, denn wir fahren morgen diese Strecke nach Nuwara Eliya. Ist alles fest, hat er gesagt.
    Heutige Unterkunft: Leisure Mount View. Super Hotel mit Blick ins Tal. Immer noch leicht verhangen, aber warm. Trotz 1500 m Höhe.
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  • Pekoe Trail Sri Lanka Tag 12

    February 12 in Sri Lanka ⋅ ☁️ 21 °C

    Irgendwann musste es ja kommen. Wir sind gerade die letzte Stage gelaufen 😭 und sitzen nun am Bahnhof in Haputale, um den Zug nach Nuwara Eliya zu nehmen, unsere letzte Station.
    Heutige, letzte echte Wanderung Pekoe Trail Stage 13:
    15,54 km weit, 963m rauf , 550 m runter.
    4 Stunden 10 Minuten.
    Zum Abschluss nochmal ein kerniger Aufstieg mit fast 1000 Höhenmetern. Nach 12 Tagen Dauerwandern hat uns das aber nicht mehr wirklich interessiert. Manchmal muss man sich aufgrund der Wegbeschaffenheit echt konzentrieren, dann machen wir „walking ohne talking“ aber konditionell sind wir jetzt gut.
    Heute hatten wir, trotz etwas Nebel einen der weitesten Ausblicke nach Süden.
    Wir haben heute einen Munjak Hirsch gesehen. Kleinster Hirsch Asiens und sehr selten und scheu. Wir sind eben „Forscher“, wie Luisa immer sagt.
    Der Trail war abwechslungsreich, manchmal ohne GPS kaum zu finden, aber spannend.
    Wir könnten locker noch weitermachen, doch leider geht es in zwei Tagen zurück und wir wollen uns wenigstens einen Tag Pooltime gönnen.
    Die Bahnfahrt nach Nuwara Eliya war erstens ein Abenteuer und zweitens die Entdeckung der Langsamkeit. Wir waren mit dem Expresszug unterwegs!! Maximum Speed 32 km/h.
    Der Zug hatte entspannte 70 Minuten Verspätung und dann mussten wir auch noch in Ohiya auf den entgegenkommenden Zug warten. Die Strecke ist eingleisig. Wen interessiert es hier? Niemanden. Alle entspannt. Ist halt so.
    Alle Türen offen und in den Maschinenraum der Lok durfte ich auch mal reinschauen. Der Schaffner war ganz stolz auf die Maschine aus Deutschland. Engine Germany, Good Engine. Germany. Ein traumhafter Sonnenuntergang über dem Dschungel Richtung Süden ließ sich mit dem Handy leider nur schwer einfangen.
    Das Hotel The Blackpool hat es gut mit uns gemeint und uns in die Suite upgegradet. So mögen wir das. Für zwei Nächte haben wir uns nochmal ein wenig Komfort gegönnt. Das Essen war hervorragend. 6000 LkR pro Nase. Top Qualität. Herrlich.
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  • Pekoe Trail Sri Lanka - Pause

    February 13 in Sri Lanka ⋅ ⛅ 19 °C

    Am letzten Tag vor der Reise nach Colombo haben wir uns einen Tag Pause und eine gute Herberge verordnet.
    Ein vormittäglicher Tuk Tuk Ausflug nach Nuwara Eliya Central Town hat bestätigt, was wir schon letztes Jahr wahrgenommen haben. Lohnt nicht. Die Städte/Dörfer gleichen sich alle und sind meist laut, dreckig und wuselig. Das ist grundsätzlich ganz witzig, aber wir haben das nun ausgiebig gesehen und zu Fuß erforscht.
    Hier nach Nuwara Eliya kommen die Touristen, um Tee Estates zu besichtigen. Das geht eigentlich woanders besser, günstiger und schöner. Weiß nur keiner. Dafür muss man das Land anders bereisen, als es die meisten Leute tun.
    Also ist außer zwei Tshirts, bzw. Blusen nicht viel dabei herausgekommen. Einzig das älteste Postamt Sri Lankas, gebaut 1894 von den britischen Besatzern, ist ganz interessant.
    Damals gab es durch den Tee einen regen Post- und Versandverkehr. Heute kann man oben wohnen und unten ist wirklich noch die Post drin.
    Wie letztes Jahr sind wir wieder an dem großen Sportplatz vorbeigekommen. Wieder war ordentlich was los. Dieses Jahr ein überregionales Sportfest. Laute Mucke und viele Kinder.
    Jetzt hängen wir einfach am Pool ab und freuen uns aufs Abendessen. 😊
    Man bekommt fast ein schlechtes Gewissen, bei dem Kontrast innerhalb 300m. Wir am Pool mit Drink in der Hand, ein Stück weiter die Blechhütten der Locals.
    Es ist aber so, dass Hotels dieser Art meist Leute aus den umliegenden Dörfern beschäftigen. Das trägt dann also auch dazu bei, dass es den Leuten gut geht.
    Der Typ aus dem Klamottenladen hat erzählt, dass er am Tag 1250 LkR verdient. Ein Tag die Woche frei. Unbezahlt. Summiert sich auf ca. 32500 LkR im Monat (€ 105,20). Damit gehört er zu den Leuten die ganz gut verdienen. Reicht aber nur, wenn man zuhause isst. Weggehen und mal im Restaurant essen ist nicht drin.
    Seine Kollegin bekommt 750 LkR am Tag, weil sie noch nicht so lange dort arbeitet.
    Zur Orientierung:
    Umrechnung: 1000 LkR sind ca. 3,20 Euro.
    Ein normales Abendessen kostet in Nuwara Eliya ca 3500 LkR.
    Eine Flasche Wein im Laden kostet ca. 6500 LkR. Sehr einfacher chilenischer Sauvignon. Doppelt so viel wie bei uns.
    Auf dem Land kannst du ein Abendessen für 1500 LkR bekommen. Und das ist oft besser, weil authentischer.
    Tuk Tuk von hier nach downtown, 5 km, 950 LkR.
    Die Bahnfahrt von hier nach Colombo für beide 21€, 1. Klasse. (160 km mit dem Auto würde ca 5 Stunden dauern)
    Offenbar sind wir hier in der Schrauberecke gelandet. An jeder Ecke ne Werkstatt. Hier kann man lernen, wie man an der Straße mal eben eine Benzinpumpe wechselt, oder dass ein Tuk Tuk nur einen Zylinder hat und man wie vor 40 Jahren noch die Antriebswellen abschmieren muss. Aufgebockt wird mit Holzbalken.
    Wir sind mal wieder die Attraktion auf der Straße. Ein paar pubertierende Jungs fanden uns und sich besonders witzig. Sie haben ganz sicher über uns gesprochen und sich kringelig gelacht. Das ist auf der ganzen Welt gleich.
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  • Pekoe Trail Sri Lanka - Train to Colombo

    February 14 in Sri Lanka ⋅ ☀️ 18 °C

    Morgens pünktlich um 08:30 am Bahnhof in Nanu Oya.
    Natürlich hat der Zug Verspätung. Bis jetzt 30 Minuten.
    Jetzt bimmeln wir uns über die Dörfer und halten in den Orten, in denen wir wandern waren. Watagama, Talawantelle, Kothagala etc.
    Die Türen sind überall offen, man kann mit den Beinen auf dem Trittbrett in der Tür sitzen und ins Tal schauen. Es gibt meines Wissens keine schönere Bahnfahrt als diese. Sagen auch viele Reiseführer. Wenigstens Top 5 weltweit. Echt cool.
    Am Ende hatten wir 1 Stunde 15 Verspätung.
    Am Ziel waren wir das erste Mal wirklich in Colombo und ziemlich sicher auch das letzte Mal. Man bekommt relativ schnell Atemnot und einen Hörsturz. Das ist nichts für uns.
    Letzte Unterkunft: Shady Transit Hotel. 3 Minuten vom Airport mit dem Tuk Tuk. Sehr ruhig, sauber und mit AirCon. Diese Temperaturen sind wir gar nicht gewohnt.
    Wir hatten immer so zwischen 17 und 25 grad. Hier sind es gefühlt gleich 35.
    Um 5 geht’s los. ✈️
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  • Pekoe Trail Sri Lanka - Fazit

    February 15 in Sri Lanka ⋅ 🌙 22 °C

    Wir sind begeistert und rundum zufrieden. Sowohl mit dem Pekoe Trail, als auch mit uns.
    Erwandert haben wir 12 von 22 Stages, plus Worlds End Trail Horton Plains.
    12 Tage durchgehend.
    193,33 km weit
    7.387 m hoch
    5.553 m runter
    Unsere Fitness hat sich innerhalb der zwei Wochen deutlich verbessert. Anfangs bin ich die Berge eher hochgeschlichen, zum Schluss hochgegangen. Trotz Höhenluft von manchmal 1.900 m. Christina ist ja eh ein junger Hüpfer und ein super Wander-Buddy.
    Im Sommer machen wir dann die Zillertaler Alpen unsicher. Ich freue mich schon darauf.

    Der Pekoe Trail ist ein sensationelles Projekt,
    das uns das Land von einer noch intensiveren Seite gezeigt hat, als beim letzten Mal. Wir waren viel tiefer drin und sind an Orte gekommen, die wohl sonst kaum ein Tourist zu sehen bekommt. Manche sehr interessant, andere eher nicht so schön. Das gilt vor allem für den zum Teil zu sorglosen Umgang mit der Umwelt. Je ärmer die Leute sind, desto mehr müllen sie sich zu oder werfen das Zeug direkt in den nächsten Fluss.
    Sri Lanka arbeitet daran, kommt aber aktuell noch nicht an alle Leute heran. Ein schwieriges Thema, das das Land unbedingt lösen muss. Noch ist es es möglich.
    Zumindest aber an den touristischen hotspots wird gegengesteuert und diese Plätze sind sauberer.
    Das Sri Lankische Hochland im Dreieck Kandy-Ratnapura-Ella bestimmt den Trail und bringt neben den allgegenwärtigen Tee Estates als Kulturlandschaft auch unberührte Natur mit Dschungel, Sümpfen und vergessenen Tälern. Wir sind in den zwei Wochen durch sehr viele verschiedene Landschaften gelaufen.
    Die Pekoe Trail Organisation bringt mit dem Trail qualitativen Tourismus ins Land. Kaufkräftig, umweltbewusst und an Land und Leute interessiert.
    Das das leider auch ganz anders geht, zeigen viele Russen. Sie sind laut, unangenehm, benehmen sich nicht, kommen mit Muskelshirt ins Restaurant, sind die ersten am Buffet, laden sich den Teller randvoll und fahren eigentlich nur an den Strand. Gut für uns, denn an den wirklich schönen Plätzen Sri Lankas sind sie nicht zu finden.
    Die Sri Lanker sind auch schon völlig genervt von diesen Leuten. Alle klagen.
    Diesen Tourismus braucht Sri Lanka nicht.
    Die qualitativen Unterkünfte müssen jedoch in der Anzahl nachziehen. Dann kommen auch mehr bessere Leute.
    Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass ich irgendwann noch einmal komme und die fehlenden Stages 14-22 zuende laufe.
    Für dieser Jahr ist es leider zu Ende.
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    Trip end
    February 15, 2025