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  • Day 97

    Überfahrt nach Italien, Tag 1

    October 1, 2023, Ionian Sea ⋅ ☀️ 24 °C

    Heute Morgen hieß es um 6:00 Uhr aufstehen. Danach gab es ein kleines Frühstück und um 7:00 Uhr lichteten wir den Anker. In der Morgendämmerung verließen wir die Bucht von Methoni und verabschiedeten uns von Griechenland.

    Anfangs blies der Wind noch sehr zaghaft und wir mussten erst ein ganzes Stück Motoren. Zur Unterstützung holte ich aber schon das Groß mit raus. Bald legte Der Wind auf ca. 10 Ktn zu und er blies so günstig, dass ich sogar den Gennaker hochnehmen konnte. Wir glitten mit ca. 7 Knoten dahin. Leider dauerte der Spaß nicht sehr lange und der Wind dreht wieder auf NNW. Gennaker wieder rein und Genua raus. Der Wind pendelte sich dann auf 10 Ktn ein und wir bewegten uns mit 5 Ktn fort.

    Zum Nachmittag nahm der Wind weiter zu, änderte jedoch seine Richtung immer westlicher. Die Wellen wurden auch immer höher und die Kämme begannen sich gischtweiss zu überschlagen. Diese Wellen bremsten das Boot derart ab, dass die Geschwindigkeit immer wieder auf unter drei Ktn abfiel. Ich entschied mich daher den Motor als Unterstützung mitlaufen zu lassen. Wir erreichten hierdurch einen höheren Winkel am Wind und hopsten mit knapp sechs Knoten über die Wellen.

    Gegen fünf ging der Motor dann in Ruhestellung. Wir hatten einigermaßen Wind. Der kam zwar nicht aus der gewünschten Richtung, aber so ist das nun mal. Der Autopilot hatte es unter diesen Bedingungen allerdings recht schwer, die Richtung zu halten. Er kurbelte und kurbelte rasch hin und her. Durch Erläuterungen aus dem Internet - dank Starlink haben wir jetzt auch auf hoher See Empfang - konnte ich mir einige Tipps für die Einstellung des Piloten holen.

    Was man nicht apriori für möglich hält: um so weniger man den Piloten permanent eingreifen lässt, um so besser läuft das Boot. Es setzt natürlich einen guten Trimm der Segel voraus. Jetzt arbeitet unser Kurshalter viel besser und verbraucht auch noch weniger Strom!

    So langsam wurde es nun Abend, Zeit für das Abendbrot. Es gab leckeren Auflauf, wenn auch nur Resteessen in Mikrowelle warm gemacht. Bei den schaukelnden Bedingungen auf See aber genau das richtige.

    Nun kam unsere erste Nacht auf See. Wir waren schon sehr gespannt, wie das wohl werden wird. Doris übernahm die erste Schicht bis Mitternacht.
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