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  • Day 99

    3. Tag, die Straße von Messina

    October 3, 2023 in Italy ⋅ ☀️ 25 °C

    Da ich bei meinen letzten beiden Schichten immer von allein aufgewacht bin, hatte ich mir zu der kommenden Schicht keinen Wecker gestellt, was ein Fehler war. Ich hatte geschlafen wie ein Murmeltier, und als Doris mich weckte, holte sie mich von ganz weit her. Also schnell auf meinen Posten und kurze Übergabe, damit Doris gleich in die Federn konnte. Als meine Schicht zu Ende war, gab ich Doris auch ein paar Minuten zu, bevor ich nach ihr schaute. Doris hatte sich den Wecker gestellt, dieser hatte aber nicht geklingelt. Grund war die Zeitverschiebung zwischen Griechenland und Italien. Beide Schichten verliefen ohne Zwischenfälle.

    Wenn man durch die Straße von Messina will, müssen einige Dinge beachtet werden. Zum einen ist da der Fährverkehr zwischen dem italienischen Festland und der Insel Sizilien. Eine Brücke gibt es hier noch nicht, auch wenn dies schon einige Male beauftragt wurde. Aktuelle wurde der Bau wieder beschlossen und soll Anfang 2024 beginnen. Wir werden sehen …

    Für uns Bootsfahrer sind aber die Strömungen, die hier durch Ebbe und Flut entstehen, zu beachten. Die Strömung kann bis zu 6 Ktn betragen. Steht dann noch der Wind gegen die Strömung entstehen gefährliche kurze Wellen. Heute Abend sollte nun ein günstiger Zeitpunkt sein. In dem Moment wo ich dies hier schreibe, sind wir noch nicht durch, schauen wir mal …

    Einige Stunden später: Das Timing für die Durchfahrt war perfekt. Wir hatten nur sehr wenige Strudel. Eigentlich zu wenig um ein paar spektakuläre Bilder zu schießen. Aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Die Gegenströmung betrug max. 1,7 Ktn, genau wie vorausgesagt.

    Vor der schönen Silhouette der Stadt Scilla ließen wir dann bei untergehender Sonne unseren Anker fallen. Damit war unsere erste große Überfahrt gemeistert.

    Fazit: unsere Wacheinteilung hat sich bewährt ( Doris bis Mitternacht, ich dann von Mitternacht bis drei, Doris von drei bis sechs und ich dann wieder von sechs bis acht). Wir werden sehen, ob das bei längeren Reisen auch praktikabel ist.
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