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  • Day 110

    Cagliari, Stadt auf 2 Ebenen

    October 14, 2023 in Italy ⋅ ☀️ 29 °C

    „I wish you a pleasant day“ sagte der junge Mann vom Autoverleih in Cagliari, nachdem er den Kleinstwagen von der recht großen Stadt aus zu uns zum Dinghi Anleger vom Poetto Strand gebracht hatte. Er konnte ja nicht wissen, dass wir die meiste Zeit in der südlichsten Stadt der Insel Sardinien mit Einkaufen verbringen würden. 3 Conad Supermärkte und einen Baumarkt steuerten wir im Laufe des Sonntages den 15. Oktober an. Uwe konnte einfach nicht glauben, dass es seine geliebte Conad-Sonnencreme und die kräftigen Wäscheklammern, die wir noch in Italien gekauft hatten (Anmerkung der Redaktion: wahrscheinlich doch nicht im Conad…) nicht (mehr) gab. Da wir das Auto zum Lasttransport zur Hand hatten, langten wir kräftig zu bei Nichtverderblichem wie Pasta, Mehl, Zucker und Tomatenprodukten in Dosen. Im Baumarkt bekamen wir die großen Plastikboxen mit Deckel, in denen wir, auch für die Atlantiküberquerung schon, Lebensmittel ungeziefergeschützt aufbewahren wollen.
    Am Spätnachmittag zogen wir noch Richtung Altstadt genannt „il Castello“.
    Cagliari, auf Sardisch Casteddu , ist eine Tausend Jahre alte Stadt, die Provinzhauptstadt im römischen Reich und von 1324-1720, und dann von 1798-1814 die Hauptstadt des Königreiches Sardinien.
    In der oben gelegenen Altstadt, am Rand hochragend auf den Resten der gut erhaltenen mittelalterlichen Festungsmauer, beeindruckte uns besonders die riesige Bastion Saint Remy. Wir stiegen die vielen Treppen durchs Portal hoch zur Umberto I-Terrasse. Abends trifft sich hier Alt und Jung und genießt die phantastische Aussicht auf die „Unterstadt“. Die Bastion wurde Anfang des 20. Jh errichtet, um den unteren und den oberen Teil der Stadt zu verbinden. Sie wurde schnell zum Symbol der Altstadt.
    Von dort schlenderten wir weiter zur Piazza Palazzo mit der Kathedrale di Santa Maria aus dem 13. Jh, dem Palazzo di città, und der Präfektur, welche im ehemaligen Königspalast ihren Sitz hat. Im Inneren der Kirche dominiert der Barockstil durch eine spätere Renovierung, die Fassade ist in den 1930er Jahren im neoromanischen Stil wiedererrichtet worden.
    Von dort ging’s weiter durch die schmalen Gassen zwischen hohen Häuserfassaden. Ziemlich dunkel dort, fanden wir. Wir erreichten die pisanischen Türme aus dem 14. Jh, den San Pancrazio- und den Elefantenturm. Eine Ersteigung war nicht möglich. Die kleine marmorne Elephantenplastik auf 1/3 Höhe außen am Turm, die der Namensgeber ist, mussten wir echt suchen….
    Zurück an der Bastion gabs eine kleine Erfrischung. Schließlich kamen wir im Dunkeln wieder beim Dinghi am Poetto Strand an. Dreimal mussten wir zum Boot hin und her fahren, um alles an Bord zu bekommen.
    Da uns die Wasserqualität in der Bucht vor Cagliari nicht so gut gefiel, verlegten wir uns am nächsten Mittag rüber in eine schöne Bucht vor Villassimius. An Land waren wir aber nicht.
    Am Dienstag den 17.10. segelten wir eine kürzere Strecke zu einem Ankerplatz am Capo Ferrato. Bei halbem Wind kamen wir unter vollen Segeln sehr gut voran. Obwohl wir am nächsten Tag eine weite Segelstrecke planten mit Aufstehen vor Morgengrauen sahen wir uns abends in der Bucht vor Anker noch einen Film an ( „die Teufelin“, eine US-Filmkomödie von 1989 mit Meryl Streep in einer Glanzrolle). Die Projektion auf unsere Leinwand im Sitzbereich außen, jetzt auch wieder mit Ton von der sonos soundbar 😀, wurde idyllisch untermalt vom Plätschern der Wellen ans felsige Ufer.
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