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- Day 125
- Sunday, October 29, 2023 at 6:39 PM
- ⛅ 22 °C
- Altitude: Sea level
Western Mediterranean39°35’58” N 5°30’11” E
Traumhafte Überfahrt

Um zwölf in der Nacht vom Samstag den 28.10. zum Sonntag übernahm ich meine Nachtwache. Es lief immer noch der Motor, aber zusätzlich hatten wir schon die Segel gehisst. Der Wind war immer noch so schwach, aber wir hatten ja einen Plan: Um Sieben Uhr am nächsten Tag wollten wir auf Menorca ankommen. Gegen ein Uhr nahm der Wind dann leicht zu. Wir hatten aber immer noch das erste Reff im Großsegel. Vielleicht würde der Wind ohne das Reff reichen? Da der Mond so hell schien, machte ich mich daran, das Reff auszubinden, und siehe da, wir machten gleich über fünf Knoten Fahrt!
Mit der Zeit nahm der Wind so zu, dass ich Bedenken hatte, Doris das Boot so zur nächsten Wache um drei Uhr zu übergeben. Also band ich das erste Reff wieder rein. Trotzdem machten wir noch über sieben Knoten Fahrt. Beständig konnten wir dadurch wieder Zeit reinholen und unserem Ziel erneut gelassen entgegensegeln.
Wenn man bedenkt, wieviele Gedanken ich mir gemacht hatte, es wäre echt schade gewesen, den Start verpasst zu haben.
Irgendwann regte Doris an, die Angel doch ins Wasser halten. Und prompt, nach einiger Zeit rauschte plötzlich die Schnur raus. Da war offenbar ein ordentlicher Fisch dran. Ich hatte ganz schöne Mühe, ihn ans Boot zu bekommen, da wir noch so viel Fahrt drauf hatten. Wir haben uns schon richtig auf ein Festmahl gefreut, aber leider die Rechnung ohne den Wirt gemacht: unser schöner Fisch riss sich einfach los….Sicher auch deshalb, weil wir noch zu schnell waren. Noch einen Biss hatten wir leider nicht mehr.
Die weitere Fahrt, begleitet von Sonnenschein und schönem Segelwind, war einfach nur schön. Leider verließ uns Letzterer gegen 16:00 Uhr wieder. Ich hatte noch schnell den Gennaker hochgezogen, aber es reichte nicht mehr, der Motor musste wieder herhalten.
Der Wind beschloß, weiterzuschlafen, und so sind wir den Rest der Strecke, auch die ganze zweite Nacht durch, unter Motor Richtung Menorca gefahren. Da wir uns die Geschwindigkeit aussuchen konnten, kamen wir pünktlich um sieben Uhr auf Menorca an. In der Cala Teulera wollten wir wenig später unseren Anker fallen lassen, daraus wurde aber erst einmal nichts. Eine Untiefe, die nicht in der Karte verzeichnet war, ließ uns auflaufen. Leider konnten wir uns nicht aus eigener Kraft befreien. Ich musste ins Wasser und die Lage erkunden:
Wir saßen mit dem rechten Kiel auf, das Ruder lag zum Glück noch frei. Nach vorne durchzustarten war aber unmöglich, also wieder zurück… Zum Glück lag neben uns ein großer Kat mit ebenso großem Dinghy. Der Eigner, ein hilfsbereiter Italiener, kam uns auch gleich zu Hilfe. Beim ersten Versuch wollten wir mit beiden Dinghys unser Boot von der Untiefe runterziehen, der Wind drückte es seitlich aber gleich wieder drauf. Im zweiten Versuch schob ich dann die Vitila mit unserem Dinghi seitlich von der Untiefe weg, und unser Retter zog erfolgreich allein mit voller Power. Wir waren total happy, wieder frei zu schwimmen, wenn es auch ein paar Kratzer am Kiel gekostet haben mochte. Kurze Zeit später fiel dann der Anker. Hallo Spanien !!Read more
Traveler
Eine tolle Beleuchtung habt ihr😉🤣😂
Doris JägerMit eurer tatkräftigen Hilfe installiert …. Und funktioniert immer noch 😃
TravelerDas ist das Wichtigste 👍