• Goldgräber und Mammutbäume

    10. syyskuuta 2024, Yhdysvallat ⋅ ☀️ 23 °C

    Weiter ging es dann nach Sacramento. Da dies die Hauptstadt von Kalifornien ist, wollten wir sie nicht ganz links liegen lassen. Erstaunlich war erst einmal der Temperaturunterschied. Hatten wir in SFO noch bei 18° fast gefroren, brach uns hier bei 36° gleich mal der Schweiß aus. Ein kleiner Bummel durch die Straßen von Old Town ließ Wild West Feeling aufkommen entlang Häuserfassaden wie in alten Westernfilmen. Dann standen wir mit einemmal vor einem alten Waggon der Southern Railroad. In 10 min sollte eine letzte Fahrt gehen. Wir entschieden uns kurzerhand ein Ticket zu lösen und fuhren die 3 km hin und zurück mit. Hat uns letztlich nicht vom Hocker gerissen, aber wann bekommt man sowas noch mal geboten, eine Zugfahrt in einem alten Waggon aus den 1920er Jahren.
    Nach einer kleinen Stärkung ging es weiter nach Grass Valley in unser Hotel für die nächsten beiden Nächte. Hier begrüßte uns auch gleich ein kleiner Pool, und diese Einladung nahmen wir gern an.
    Am nächsten Tag besuchten wir die berühmte Empire Goldmine. Wie wir bei einer Führung erfuhren, war dies die ertragreichste Mine jener Zeit. Begonnen wurde der Goldabbau im Jahr 1850 und wurde bis ins Jahr 1956 betrieben. Die Grube hatte zuletzt eine Neigungstiefe von 3.355 m. Als die Grube wegen mangelnder Rentabilität geschlossen wurde ließ man alles stehen und liegen, und so fühlte es sich auch an, wenn man durch die unterschiedlichen Gemäuer wandelte. In der Reparaturwerkstatt der Mine stand eine, allerdings sehr verstaubte, Drehbank so da, dass ich dachte, ich könnte sie anwerfen und ein Werkstück bearbeiten. Ein anschließender Stadtbesuch brachte mir noch ein paar neue tolle Wander-Sandaletten ein, meine alten waren auseinandergefallen. Ansonsten war es hier recht verschlafen.
    Am nächsten Tag fuhren wir auf einer sehr kurvenreichen Strecke in den Yosemite Nationalpark. Als Highlight hatten wir uns die Mariposa Grove herausgesucht. Auf einem 6 km langen Rundgang bestaunten wir riesige Mammutbäume. Sowas muss man gesehen haben, die Stämme sind so riesig. In der schon tiefer stehenden Sonne leuchteten sie richtig rötlich, einfach magisch. Auf der Fahrt zu unserem Hotel kamen wir dann noch am „Tunnelblick“ vorbei: Nach einer Bergdurchfahrt bot sich plötzlich die bekannte phantastische Aussicht in das Yosemite Valley.
    Unseren letzten Tag im Park verbrachten wir bei einer sehr schönen Wanderung durch das Tal des Mirror Lake. Zur linken und rechten steigen die Felsen über 1000 m empor. Der Mirror Lake, in dem sich die Felsen sehr schön spiegeln sollen, hat leider nur im Frühjahr Wasser, wenn die ganze Schneeschmelze in das Tal hinunterfließt. Aber auch so war diese Wanderung sehr abwechslungsreich. Nach dem Fußmarsch stand noch ein Wasserfall auf dem Programm. Leider sind einige ausgetrocknet oder führen im Moment sehr wenig Wasser. Aber schon allein die Vorstellungskraft, wie es im Frühjahr hier sein muss, ließ uns dann doch ehrfürchtig zum etwas mageren Bridalveil Fall hochblicken.
    Als Tagesabschluss stand noch der Glacier Point auf dem Programm. Über 50 km kurvenreiche Strecke lag nochmal vor uns. Ich hoffte, dass sich der Aufwand auch lohnen würde. Und er tat es! Eine Super Aussicht auf 2300 m Höhe auf die Gipfel des Parks und in das gesamte Tal, wo wir heute entlanggegangen waren, tat sich vor uns auf. Die schon wieder tiefstehende Sonne ließ alles in einem magischen Licht erscheinen. Ein toller Abschluss eines wunderschönen Tages.
    Lue lisää