• Day 554

    Antigua die Zweite ….

    December 31, 2024 in Antigua and Barbuda ⋅ ☀️ 28 °C

    Wunschgemäß erreichten wir ziemlich zeitgleich mit unseren Freunden von der SYMI und der IP gegen 15.00 Uhr Freemans‘s Harbour im Süden von Antigua. Es war eng zum Ankern in dieser Bucht, aber wir hatten es schon enger erlebt hier, also rein das Halteeisen und die Taschen gepackt zum Einklarieren. Denn das Einklarierungsbüro sollte um 16.00 Uhr schließen, und mit gelber Flagge hätten wir heute an Silvester nicht an Land gedurft. Nicht auszudenken…!😬
    Die drei Skipper kamen relativ rasch verrichteter Dinge mit dem Dinghi zurück. Auch hatten wir grünes Licht vom Antigua Yacht Club bezüglich unseres Silvesterdinners bekommen.
    Aufbrezeln ist ja nicht so das Ding des Seglers, aber wir drei Frauen fanden doch etwas Eleganteres, und die Männer trugen hübsche Hemden und die „besseren“ kurzen Hosen…🤭.
    Und ich sage euch, das Dinner mit Sushi und „Surf and Turf“ für Peter war wirklich ein Gedicht!! vielen Dank nochmal an Ulrike & Thomas für den Tipp! Andrea und Pauli genossen ihr „Sushi Love Boat“ und Uwe & ich zusätzlich zum normalen Sushi die knusprig gebratene Version.
    Der Anfangs Cocktail und guter Roséwein sorgten für Feierstimmung. Auf dem Rückweg um 22.00 Uhr zu Nelson‘s Dockyard entdeckte Pauli eine Bar mit guter Reggae Livemusik für uns, um halb 12 drängte Uwe dann zum Aufbruch, um noch eine Flasche Sekt unterwegs zum Anstoßen kaufen zu können. Die Straßen und Gebäude waren noch von Weihnachten festlich beleuchtet, viele ausgelassene Menschen bewegten sich in Richtung des großen Tores, das den inneren Bereich des Nelson Yachthafens abschließt. Vor den Kontrollpolizisten hatte sich eine lange Schlange gebildet. Au weia!
    Mit der Kraft der Überzeugung drängten wir uns an allen vorbei, und Andrea und Pauli erzählten den Beamten aufgeregt von unseren Booten vor Anker, irgendwas erzählten sie, und wir wurden prompt durchgewinkt, „let them go !“ sagte einer der Männer nachsichtig und kopfnickend. Gerade noch rechtzeitig hinein aufs Yachthafengelände, um den Sekt zu öffnen und unsere 3 Plastikbecher, die wir auf Uwes Anraten in der letzten Bar mitgenommen hatten, zum Anstoßen um Mitternacht zu füllen um auf das Neue Jahr 2025 zu trinken. Da startete schon das Feuerwerk direkt hinter den langen Masten der vielen Luxusyachten, die hier in der Marina zuhauf zu Gast sind, und festliche Musik lud zum Tanzen ein. Rundum ein gelungener wenn auch nicht billiger Abend 🫣.
    Nach einem „Entspanntag“ am 1. Januar, jeder auf seinem Boot, stiegen wir am Donnerstagnachmittag den 2.1. zum nahegelegenen Hügel und Restaurant „Shirley‘s Height“ hoch. Donnerstags und sonntags ist hier Livemusik zu hören. Die einheimische Steel band spielte eifrig und gekonnt, lokale Bastel- und Schmuckarbeiten durften nicht fehlen. Der Rumpunsch schmeckte lecker wie bei unserem ersten Besuch im April, gegessen wurden schmackhafte Gerichte vom Grill. Es ist ein großer Menschenauflauf, schön gemischt aus vielen Nationen, recht touristisch- aber doch herzerfrischend. Sind wir Segler nicht letztlich auch Touristen?
    Der Spot zum Sonnenuntergang hier oben ist jedenfalls meiner Meinung nach ein „Must-see“ auf Antigua. Viel länger als geplant hielt uns noch eine sehr gute 6-Mann Reggae Band, die auf die Steelband folgte, dort oben in der Dunkelheit auf den Beinen.
    Am nächsten Tag überwanden Iris & Peter und wir unsere Trägheit und unternahmen eine Rundfahrt mit dem Leihwagen. Die Hauptstadt Saint John‘s ist laut und schmucklos, die Kathedrale war leider geschlossen. Lediglich im Hafenbereich, wo die Kreuzfahrer anlegen und ausschwärmen, gibt es einen nett gestalteten Bereich, den Redcliff-Cay. Hier aßen wir eine Kleinigkeit.
    Die weitere Erkundung führte zu einem eigentlich geschlossenen Gelände, einer alten Zuckerrohrfabrik „Betty’s Hope“ und zu „Devils Bridge“, einer natürlich ausgespülten Felsbrücke über schäumendem und tosendem Wasser. Der letzte Tagesordnungspunkt, eine Landmarke und overlook über die Halfmoonbay und einen Felseinschnitt der Küste, brachte Uwe als unseren Fahrer und unser kleines Auto ohne Vierradantrieb ins Schlingern und Rutschen, die Schlaglöcher wurden immer tiefer und die Dämmerung nahm zu. Also Umkehren und auf anderem Weg nach English Harbour zurück. Ein „Painkiller“ zum Abschluss war nötig zum Entspannen….😌.
    Vor unserem endgültigen Abschied von Antigua verbrachten wir noch eine Nacht in der „Nonsuch-Bay“, um mal aus English-Harbour herauszukommen. Iris verpasste Uwe im Austausch gegen eine von mir selbstgezogene griechische Basilikumpflanze noch einen Kurzhaarschnitt.
    Am übernächsten Morgen, dem 7. Januar 2025, klarierten wir morgens aus - ein längeres Anstehen war diesmal vonnöten - und segelten Richtung Montserrat, einer Vulknaninsel eher abseits vom größeren Touristenstrom.
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