• Törn nach Montserrat

    6 de janeiro, Caribbean Sea ⋅ 🌬 27 °C

    Unser heutiger Segeltörn führte uns zur Insel Montserrat. Nach dem frühen Frühstück ging es zum Ausklarieren in English Harbour, Antigua. Leider hatten einige andere Segler auch die Idee und so hieß es anstehen und sich in Geduld üben. Ich nutzte die Zeit während Doris geduldig ausharrte und füllte noch zwei Dieselkanister an der Tankstelle. Mit einer halben Stunde Verspätung ging es dann heraus aus der Freeman’s Bay. Der Wind kam wie vorhergesagt genau von hinten. Der Gennaker war noch angeschlagen und für diesen Wind bestens geeignet. Als das Segel gesetzt war, erinnerte mich mein Handy an ein geplantes Telefonat. Bei dem Gespräch schaute ein Auge immer auf die Windanzeige, die ständig höher ging. Zwanzig Ktn. gleichmäßigen Wind von hinten kann unser Gennaker gut ab. Böen bis max. 25. Ktn gehen auch, dann wird das Bergen aber schon schwierig. Als die Böen 26 Ktn. erreichten, musste ich das Gespräch erst einmal beenden. Glücklicherweise haben wir mit dem Bergen unseres zweiten Leichtwindsegels schon einige Erfahrung, so manchen Denkzettel haben wir schon eingeheimst. Als Erstes ließen wir die Genau raus, dadurch kommt der Gennaker in deren Windschatten. Das Einrollen wird dadurch einfacher, weil nicht so viel Druck im Tuch ist. Ich habe leider keinen Endlosfurler, bei mir wird eine Holleine auf eine Trommel aufgewickelt und wenn diese Leine zu Ende ist, ist Schicht im Schacht. Wenn dann noch ein kleines Stückchen Tuch herausguckt, besteht die Gefahr, dass sich das ganze Segel wieder entrollt. Es ging aber alles gut, und wir segelten mit der Genua weiter bis an unser Ziel.
    Pünktlich um 14:30 kamen wir am Kap an, und als wir um die Ecke herumkamen, lag da ein sehr großes Segelschiff, betätigte kurz das Horn und fuhr langsam los. Erst später erfuhren wir, um welche Yacht es sich gehandelt hatte. Es war die die Koru von Jeff Bezos. Ob er wohl an Bord war???
    Ein kleines Problem wartete aber heute doch noch auf uns. Wir wollten heute noch, da es ja noch früh am Nachmittag war, gleich noch einklarieren. Also lenkte ich das Dinghi gleich rüber ans Land, doch was war das? Am Dinghydock war so ein Schwell, dass das Aussteigen ein Balanceakt wurde. Das plumpe Gestell war zudem hoch und bestand inklusive der Lauffläche überwiegend aus rostigen Eisenstäben. Doris meinte, sie schaffe es nicht. Hat sie dann aber doch, aber einfach war es nicht. Das Einchecken ins neue Land an sich ging dann ganz flott und unkompliziert. Zur Belohnung gönnten wir uns einen Sundowner und einen Snack an einer schönen Bar direkt am Strand mit Blick zu unserer Vitila.
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