• Auf dem Weg in die DomRep. Tag 1

    June 11 on the Bahamas ⋅ 🌬 28 °C

    Eigentlich wollten wir schon gestern aufbrechen, aber beim Blick in den Himmel war mir ganz anders geworden. Dunkle Wolken waren da zu sehen und auch der Blick in die Wetterapp verhieß nichts Gutes. Genau zwischen uns und unserem Ziel zog sich ein Gewitterband und vor 10:00 Uhr sollte es sich auch nicht bessern. Wir berieten uns, studierten die Wetterdaten für die nächsten Tage und entschieden noch zu bleiben. Ich nutze den Tag für die Installation einer weiteren 12V-Steckdose. Außerdem verholten wir unsere Vitila aus dem Kanal, da dieser sicher nur bei Hochwasser passierbar war.
    Heute nun lief aber der Countdown. Um 5:45 klingelte der Wecker, schnell raus aus dem Bett. Der erste Blick ging Richtung Himmel, das Wetter sah viel besser aus. Also schnell alles gesichert und das Boot abfahrbereit gemacht. Das Problem der nächsten Tage war, es geht immer hart am Wind, da der Passat genau aus der Richtung weht, wo wir hin wollten. Angesagt waren bis zu 24 Ktn. Wind und bis zu 1,3 m Welle. Erst mussten wir noch das Kap umrunden und dann konnten wir den Kurs anlegen. Der Wind wehte so, dass wir gerade so unser Ziel anlegen konnten. Es drohte aber aber zusätzliches Ungemach: Ein Wolkenband zog sich zusammen, und aus diesem Band entwickelten sich Squalls, vier Stück bekamen wir an diesem Tag ab. Teilweise ging der Wind auf 27 Ktn hoch, ich musste also etwas abfallen, um den relativen Wind zu reduzieren. Leider ging dadurch auch etwas Höhe verloren, und es wurde wieder schwieriger, den Kurs zu halten. Der letzte, größte Squall löst sich dann aber erfreulicherweise direkt über uns auf, und von nun an schien die Sonne. Wenn die Wellen nicht wären, wäre es Traumsegeln gewesen. Aber auch so kamen wir zügig unserem heutigen Ziel entgegen. Leider hatten wir durch die Squalls so viel Höhe verloren, dass wir noch einen Schlag Richtung Osten machen mussten. War aber nicht so schlimm, denn kurz vor dem Sonnenuntergang erreichten wir unser Ziel und der Anker fiel in den weichen Sand. Die erste Etappe war geschafft.
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