• Dunkle Wolken ziehen aufTeppiche von SaragassumFestessen-Kalbsleber mit Zwiebelnständig sind diese Bojen im Weg

    Motorfahrt Richtung Samana Bay

    23. juni, Dominikanske republik ⋅ ⛅ 28 °C

    Etwas ganz Ungewöhnliches fand heute statt. Wir starteten morgens um 6 Uhr zu einer ganztägigen Motorfahrt. Kommt bei uns höchst selten vor, ließ sich aber leider nicht vermeiden. Ein Kreuzen Richtung Samana Bay auf der Dom. Rep. ist durch eine gegenläufige Strömung sehr ineffektiv. Da wir als Katamaran ja schon keinen guten Wendewinkel haben, würde dieser bei Strömung noch verschlechtert, und wir kämen kaum voran. Begünstigt wurde diese Entscheidung dadurch, dass Petrus mit uns ein Einsehen hatte und zumindest am Vormittag die Windmaschine auf klein gestellt hatte. So konnten wir mit 5 Ktn. Gegenwind mit nur einer Maschine gemütlich dahinfahren. Gegen Mittag, ich hatte mich gerade zu einem Schläfchen hingelegt, legte der Wind jedoch zu, 15 Ktn auf die Nase, und die Ankunftszeit, geplant war 19:00 Uhr gewesen, rückte weit nach hinten. Also Hebel nach vorn, die Geschwindigkeit erhöhte sich aber nur leicht. Hatten wir doch trotz Aufpassen, etwas aufgegabelt? Auf dem Weg zu unserer Bucht wimmelt es nur so von Fischerbojen und Netzen, wenn da eine in die Schraube kommt, gute Nacht Marie. Eine andere Möglichkeit war, dass sich das Sargassum, eine Algenart, die hier leider sehr häufig vor kommt, vor Ruder und Kiel gelegt hatte. Ich stoppte versuchsweise kurz die Maschine, ließ die Schrauben sogar rückwärts laufen, und siehe da, wir machten danach gleich wieder richtig Fahrt. Inzwischen kam der Wind auch nicht mehr genau von vorn, sondern leicht seitlich. Genug um die Genua zu aktivieren. Auch diese Maßnahme erbrachte gleich wieder 1 Ktn. zusätzlich an Fahrt.
    Es ging schließlich auf Nachmittag zu, aber es drohte neues Ungemach. Dunkle Wolken brauten sich zusammen. Es begann ein Wettlauf mit der Zeit. Laut aktueller Wettervorschau sollten um ca. 20 Uhr Gewitter über unsere Bucht ziehen, wir mussten unsere Ankunftszeit also unbedingt einhalten. Um 19:00 Uhr liefen wir in die Bucht Playa El Valle ein, und halb Acht lagen wir sicher vor Anker. Für die erfolgreiche Überfahrt spendierte uns Doris ein Festessen. Es gab Kalbsleber mit Kartoffelpürree und Röstzwiebeln. Nach dem Essen war ich total „breit“, und mir fielen noch vor dem ins Bett Gehen die Augen zu, obwohl rings um uns bereits die Blitze zuckten und tiefes Donnergrollen zu hören war.
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