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  • Day 6

    Die Schmetterlingsbucht

    October 1, 2020 in Greece ⋅ ☀️ 22 °C

    Zuerst gingen Bella und Olaf zum Supermarkt, um dort Brot zu kaufen. Pünktlich öffneten sie den Supermarkt doch leider war noch kein Brot da. Dann gehen wir eben zum bekifften Verkäufer beim Bäcker. Er sah etwas mitgenommen aus und hatte ihr Mitleid. Leider hatte er kein Brot, aber Croissants! Beide gingen daher danach wieder zum Supermarkt, um dann das inzwischen ausgepackte Brot zu kaufen. Leider war Bella erneut zutiefst erschüttert und extrem enttäuscht, weil es im Supermarkt noch immer keinen von ihr ersehntenTomaten- oder Gemüsesaft gab.

    Nach dem Frühstück hatte ich ein Déjà-vu. Der selbe Ablauf bis zur Abfahrt wie gestern. Wir hatten das selbe Ziel wie gestern- der Strand von „Agios Georgios“. Dort hat es uns einfach sehr gut gefallen und bis auf Olaf und ich, wollten die anderen einen Strandtag einlegen. Wir hingegen wollten eine Rundwanderung am naheliegenden Berg unternehmen. Dort sollte es einen herrlichen Ausblick auf einen Doppel-Strand geben, der den wunderschönen Namen „Schmetterlingsbucht“ hat. Außerdem befand sich auf der danach gelagerten Halbinsel eine kleinen Höhlenkapelle und die wollten wir uns auch ansehen.

    Zunächst gingen Olaf und ich am Strand entlang bis zum Ende. Dort gingen wir am Ufer über Felsen an der Küste entlang. Nach einer Weile, erschien ein Trampelpfad bergauf. Ein Pärchen am Weg sagte uns auf sächsisch „Wir haben des och je schafft“. Was für eine Motivation.

    Der Pfad war anstrengend und schön zugleich. Immer wieder wundervolle Ausblicke auf die türkisfarbene Bucht von „Agios Georgios“. Der Schweiß lief uns vom Kopf und Rücken herunter. Immer wieder einige Pausen und dabei die Ausblicke genießen. Oben angekommen, gingen wir durch kleine Gassen in der ebenfalls kleinen Ortschaft. Wir kauften ein komisches Windspiel in einem Laden, was uns aber irgendwie ansprach. Ein kleiner Hund lag davor und sonnte sich mitten am Straßenrand.

    Am Ortsrand waren drei rote Sitzbänke mit Blick auf die weite Küste und einige der vorgelagerten Inseln. Was für ein Ausblick. Unglaublich schön. Wir setzten unseren sehr steinigen und unwegsamen Weg bis zu einem Aussichtspunkt fort. Der Blick auf die Bucht war zwar schön, aber da er zu seitlich war, nicht ganz perfekt. Es sollte jedoch noch einen besseren geben. Also weiter auf den sehr steinigerem Pfad. Es waren recht viele Menschen unterwegs. Die meisten mit guten Schuhen an den Füßen. Aber es gab auch die, welche Glitzer nicht nur an der Kleidung trugen und entsprechend mit den Armen ausbalancierend hin und her fuchtelten. Natürlich immer darauf bedacht, das die Frisur und die Klamotten noch gut aussah. Schon allein das zu sehen, war der Ausflug wert.

    An einem Aussichtspunkt hatte man den besten Blick auf die Bucht und wie das immer so an solchen Stellen ist, musste man anstehen. Bis eben die Glitzer-Weibchen mit angefeuchteten Lippen ihre Fotos für Instagram erledigt hatten.

    Nach dem wir auch endlich unsere Fotos gemacht haben, gingen wir den Pfad weiter hinunter und kamen zur Zwillings-Bucht. Es war voll und auch nicht gerade leise. Ursprünglich dachten wir, dass wir hier eine Badepause einlegen könnten. Aber da es so viele Menschen waren, hatten wir darauf keine Lust mehr. So setzten wir den Weg zur kleinen Höhlenkapelle fort und hatten wieder wunderbare Aussichten auf die Bucht.

    Die kleine Höhlenkapelle war wirklich schön anzusehen. Danach gingen wir auf dem selben Weg zurück und dann durch die Ortschaft, aber diesmal auf der Straße zurück zum Startpunkt. Die anderen am Strand waren etwas traurig, da mittlerweile die Sonne durch Wolken verhangen war. So beschlossen wir, dass wir vorzeitig zurück fahren und dann die Reste der Vortage für unser Abendessen aufbereiten konnten.

    Unterwegs zur Unterkunft hielten wir an der Straße bei einem Verkauf von Olivenölen, Seifen, Pasten, Ouzo usw. Wir kauften Kleinigkeiten ein und dann weiter zur „Vanilla“ (unserm Apartment). Wir bereiteten das Gekaufte und noch vorhandene Gemüse für den Backofen vor und wärmten die Sauce von vor 3 Tagen auf. Da das so viel Backofen-Gemüse war, mussten wir das auf zwei Bleche verteilen. Ein Blech war in unserem Ofen und das andere im Ofen von Nicole und Frank. Erneut genossen wir dann das Essen gemeinsam unter unserem Olivenbaum.

    Gestört durch leichte kratzende Geräusche, schaute Bella permanent mit weit aufgerissenen Augen in den Olivenbaum. Nach einer Weile entdeckten wir, teils mit Schrecken eine kleine Ratte. Sie erhielt den Namen „Alexis“.

    Nach einer längeren Weile löste sich unsere gemütliche Runde zur Nachtruhe auf. Abends wird es dann doch recht schnell kühl.
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