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  • Day 13

    Una Nationalpark - Wilde Natur

    October 26, 2023 in Bosnia and Herzegovina

    Nach dem Plitvicer Seen Nationalpark fuhren wir noch am gleichen Tag über die Grenze, zurück nach Bosnien, direkt in den nächsten Nationalpark. Der Una Nationalpark ist noch mal deutlich größer als der Plitvicer Seen Nationalpark. Aber nicht nur durch die Größe unterschieden sich die Parks, denn der Una Nationalpark war in den Teilen, in denen wir unterwegs waren, deutlich wilder und abenteuerlicher.

    Unsere Unterkunft lag in einem kleinen abgelegenen Dorf, in dem sich die einheimischen Männer im einzig geöffneten Restaurant auf eine Zigarette und einen bosnischen Kaffee trafen, um danach gemeinsam in der einzigen Kneipe Backgammon zu spielen. Auch hier soll im Sommer alles komplett voll mit Touristen sein. Für uns zu dieser Zeit unvorstellbar, denn wir haben nur einen weiteren Touristen während unserer Zeit im Nationalpark gesehen und das war ein anderer Gast unserer Unterkunft.

    Von unserer Unterkunft (hier hatte ich wieder einen neuen Hundefreund) starteten wir entspannt zu dem Martin Brod Wasserfall. Der war durch seine Mengen an Wasser eine echte Naturgewalt! Auf dem Weg zum Wasserfall gabelten wir zwei Hunde auf, die uns bis zum Wasserfall begleiteten. Danach wanderten wir am Fluss entlang, immer noch mit unserem Rudel an unserer Seite, das mittlerweile um einen neuen Hund erweitert wurde. Mit unserem Begleitservice suchten wir uns einen kaum erkennbaren Trampelpfad, den Hügel hinauf. Hier erwartenden wir erst recht keine anderen Touristen. Vielleicht Bären oder Wölfe, die es in dieser Region auch geben soll. Aber wir hatten ja unser Rudel dabei, das uns sicher verteidigen würde. Zunächst kamen wir zu einem tollen Aussichtspunkt auf den Fluss und eine stillgelegte Zugbrücke. Mama wollte gerne den Weg runter wandern zur alten Zugbrücke, aber Papa war das nicht ganz geheuer. Unser Rudel hatte da weniger Probleme mit, sie gingen schon mutig voraus. Also einigten meine Eltern sich darauf, die Zugbrücke von der anderen Seite mit dem Auto anzufahren und so kehrte das ganze Rudel um. Wenn Papa vorher gewusst hätte, über welche rostige und morsche Brücke wir dafür mit dem Auto fahren mussten, hätte er sich vielleicht doch für den steilen und matschigen Abstieg entschieden.

    Auf der anderen Seite angekommen, gingen wir erst auf eine alte Hängebrücke und schauten von dort auf die reißerischen Wasserfallkaskaden. Danach steuerten wir nun endlich Mamas alte Eisenbahnbrücke an. Wir verbrachten einige Zeit hier, wanderten über die alte Brücke und gingen ein Stück den dunklen Tunnel entlang (irgendwann wurde es Mama zu gruselig - mir nicht). Dieser Ort war komplett verlassen und mystisch. Ein Ort, an dem die Zeit schon lange zum Stehen gekommen ist. Nur an den rankenden Pflanzen und den Wucherungen vor den Tunneleingängen war die Weiterentwicklung zu erkennen.

    Bundesgartenciao,
    euer Matti
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