A 7-day adventure by Matti on Tour Read more
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  • Day 2

    Jaije, Mlincici Watermills

    October 15, 2023 in Bosnia and Herzegovina ⋅ 🌧 15 °C

    Meine allerersten Schulferien verbringen wir in Bosnien und Kroatien. Gelandet sind wir auf dem kleinen überschaubaren Flughafen in Banja Luka bei warmen 28 Grad. Von dort starteten wir direkt Richtung Süden zu unserer ersten Unterkunft. Auf dem Weg dorthin hielten wir noch an einem Restaurant, in dem es selbstgemachte Limonade, leckeren Fisch und Kartoffelsalat für nur 7€ gab, mit Blick auf eine Landschaft mit wilden Flüssen, kleinen Wasserfällen und alten Wassermühlen.

    Am nächsten Tag wurden die Shirts gegen Regencapes getauscht und wir machten uns noch bei Sonnenschein auf um die nahegelegenen Wassermühlen von Mlinčići zu besuchen. Ein märchenhafter Ort, an dem durch kleine Stege verbundene Holzhütten aus der Zeit der österreichisch-ungarischen Herrschaft direkt an einem Strom aus kleinen Flüsschen gebaut wurden. Die hier lebenden Farmer stellten damals so aus Weizen Mehl her.

    Ich hatte das Gefühl, mitten im Land der Trolle angekommen zu sein, aber die zeigten sich nicht. Dafür ein lieber Straßenhund, mit dem ich spielen konnte.

    Danach fuhren wir nach Jajce, eine kleine Stadt mit einem beeindruckenden Wasserfall im Stadtzentrum. Durch den Regen machten wir es uns nach einer Wanderung durch die Stadt in einem authentischen bosnischen Restaurant gemütlich und entspannten danach bei unserer Unterkunft mit Kamin und Ausblick auf die Berge.
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  • Day 3

    Sarajevo - unterschätzes Juwel

    October 16, 2023 in Bosnia and Herzegovina ⋅ ☁️ 11 °C

    Unser nächster Stop war Sarajevo, die Hauptstadt Bosniens. Meine Eltern erzählten mir, dass diese Stadt eine traurige Geschichte hat, denn in Bosnien herrschte Krieg zu der Zeit, als meine Eltern noch Kinder waren. Dies sah man in dieser Stadt besonders an den vielen Einschusslöchern in den Hauswänden und den „Rosen von Sarajevo“. Das sind Stellen im Asphalt, die von Granaten getroffen wurden und nicht mit Asphalt wieder aufgefüllt, sondern mit rotem Harz markiert wurden und an die Opfer erinnern sollen.

    Wir wohnten in der Altstadt Sarajevos, die mit ihrem orientalischen Flair und einem spannenden Kulurmix (Muslimische, christliche und jüdische Gotteshäuser liegen unmittelbar nebeneinander) einmalig war. Während Papa einen typisch bosnischen Kaffee in einem der Gassen des einstigen Basars trank, stöberte ich gegenüber durch den Süßigkeitenladen.
    Den Sonnenuntergang schauten wir uns von der gelben Bastei an, mit Blick auf die ganze Stadt, unseren Lieblingsgetränken und einer Katze als Gesellschaft.

    Den nächsten Tag machte Papa eine Free Walking Tour durch die Stadt, während ich mit Mama durch die Gassen der Altstadt tigerte (vielleicht habe ich Mama auch dazu überreden können mir etwas Spielzeug zu kaufen :-) ). Danach fuhren wir gemeinsam mit einem Taxi (die Seilbahn führ an diesem Tag nicht) auf den Trebević Berg, der 1984 Austragungsort der Olympischen Spiele war. Unser Highlight war die in die Jahre gekommene und komplett mit Graffiti besprühte Bobbahn. Wir entschlossen uns den Weg in die Stadt hinunter zu wandern, also kletterten wir auf die Bobbahn und liefen sie den Berg hinunter, bis sie endete. Von dort wanderten wir weiter bergab, vorbei an unzähligen alten Ruinen, in denen sich die Natur zurück kämpfte. Für mich war es toll mit Mama in die alten Ruinen zu gehen, von Etage zu Etage zu klettern und diese mystischen, verlassenen Plätze zu besichtigen. Abends waren wir noch in einem Museum und ließen den Tag in einem urigen bosnischen Restaurant ausklingen.

    Für uns war es eine ganz besondere Erfahrung diese geschichtsträchtige Stadt zu besuchen und wir würden definitiv gerne wiederkommen. Für mich gab es ein absolutes Highlight in dieser Stadt: Unzählige Katzen, denen ich meine Liebe schenken konnte ♥️

    Bis bald,
    euer Matti
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  • Day 3

    Mostar - historisches Herzegowina

    October 16, 2023 in Bosnia and Herzegovina ⋅ ☁️ 18 °C

    Die Stadt Mostar, die zum Unesco-Weltkulturerbe gehört, ist die bei Touristen wohl beliebteste Stadt in ganz Bosnien. Wir wohnten direkt in der Altstadt, in und zwischen historischen Gebäuden. Gegenüber unserer Unterkunft war eine Moschee aus dessen Minarette wir hautnah die Gebete des Muezzins miterleben konnten (morgens um 6 Uhr eher weniger schön).

    Die mit glänzendem Kopfsteinpflaster durchzogene Stadt lud uns zum entspannten Bummeln ein (und ratet, wer vielleicht auch wieder eine Kleinigkeit ergattern konnte?). Die Brücke Stari Most ist ein beliebtes Ziel für Brückenspringer, hier gibt es wichtige Wettkämpfe, zu denen unzählige Zuschauer nach Mostar kommen. Ich habe Mama und Papa gesagt, wenn ich groß bin, möchte ich genau das an diesem Ort auch machen. Kein Problem für mich, Schwimmkurs läuft.

    Wir besichtigten noch die Koski Mehmed Pasha Moschee und kletterten die vielen Stufen des Minaretts hoch, bis wir eine unglaublich tolle Aussicht auf die Altstadt und die alte Brücke hatten.

    Den nächsten Tag begannen wir mit einem leckerem und ausgiebigen Frühstück mit dem Blick auf die Stari Most und besuchten danach noch den Ort Blagaj Tekija, ein auf Felsen am Flussufer erbautes Kloster. Mama und Papa fotografierten das Kloster mit dem türkisblauen Wasser und bekamen dadurch gar nicht mit, dass sich nebenan ein toller Kletterbaum befand, den ich dann für mich beanspruchen konnte (leider vorher schon die unzähligen Ameisen, die mich beim Abstieg attackierten).

    Aber ich habe es überlebt, ich komme gestärkt nach Hause :-)

    Macht’s gut,
    euer Überlebenskünstler Matti
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  • Day 13

    Una Nationalpark - Wilde Natur

    October 26, 2023 in Bosnia and Herzegovina

    Nach dem Plitvicer Seen Nationalpark fuhren wir noch am gleichen Tag über die Grenze, zurück nach Bosnien, direkt in den nächsten Nationalpark. Der Una Nationalpark ist noch mal deutlich größer als der Plitvicer Seen Nationalpark. Aber nicht nur durch die Größe unterschieden sich die Parks, denn der Una Nationalpark war in den Teilen, in denen wir unterwegs waren, deutlich wilder und abenteuerlicher.

    Unsere Unterkunft lag in einem kleinen abgelegenen Dorf, in dem sich die einheimischen Männer im einzig geöffneten Restaurant auf eine Zigarette und einen bosnischen Kaffee trafen, um danach gemeinsam in der einzigen Kneipe Backgammon zu spielen. Auch hier soll im Sommer alles komplett voll mit Touristen sein. Für uns zu dieser Zeit unvorstellbar, denn wir haben nur einen weiteren Touristen während unserer Zeit im Nationalpark gesehen und das war ein anderer Gast unserer Unterkunft.

    Von unserer Unterkunft (hier hatte ich wieder einen neuen Hundefreund) starteten wir entspannt zu dem Martin Brod Wasserfall. Der war durch seine Mengen an Wasser eine echte Naturgewalt! Auf dem Weg zum Wasserfall gabelten wir zwei Hunde auf, die uns bis zum Wasserfall begleiteten. Danach wanderten wir am Fluss entlang, immer noch mit unserem Rudel an unserer Seite, das mittlerweile um einen neuen Hund erweitert wurde. Mit unserem Begleitservice suchten wir uns einen kaum erkennbaren Trampelpfad, den Hügel hinauf. Hier erwartenden wir erst recht keine anderen Touristen. Vielleicht Bären oder Wölfe, die es in dieser Region auch geben soll. Aber wir hatten ja unser Rudel dabei, das uns sicher verteidigen würde. Zunächst kamen wir zu einem tollen Aussichtspunkt auf den Fluss und eine stillgelegte Zugbrücke. Mama wollte gerne den Weg runter wandern zur alten Zugbrücke, aber Papa war das nicht ganz geheuer. Unser Rudel hatte da weniger Probleme mit, sie gingen schon mutig voraus. Also einigten meine Eltern sich darauf, die Zugbrücke von der anderen Seite mit dem Auto anzufahren und so kehrte das ganze Rudel um. Wenn Papa vorher gewusst hätte, über welche rostige und morsche Brücke wir dafür mit dem Auto fahren mussten, hätte er sich vielleicht doch für den steilen und matschigen Abstieg entschieden.

    Auf der anderen Seite angekommen, gingen wir erst auf eine alte Hängebrücke und schauten von dort auf die reißerischen Wasserfallkaskaden. Danach steuerten wir nun endlich Mamas alte Eisenbahnbrücke an. Wir verbrachten einige Zeit hier, wanderten über die alte Brücke und gingen ein Stück den dunklen Tunnel entlang (irgendwann wurde es Mama zu gruselig - mir nicht). Dieser Ort war komplett verlassen und mystisch. Ein Ort, an dem die Zeit schon lange zum Stehen gekommen ist. Nur an den rankenden Pflanzen und den Wucherungen vor den Tunneleingängen war die Weiterentwicklung zu erkennen.

    Bundesgartenciao,
    euer Matti
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