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  • Day 125

    Manta

    September 2, 2023 in Ecuador ⋅ ☀️ 30 °C

    Von Pedernales reise ich nun südlich die Küste runter und besuche die Orte, die mich ansprechen. Oft reise ich auch mit meiner Intuition; heisst ich informiere mich im Voraus nicht akribisch über die Gegend, die ich besuche und lasse mein Gefühl in die Entscheidungen miteinfliessen. Ich mag das so. So lerne ich einen Ort kennen, ohne zuvor schon alle Highlits im Internet gesehen zu haben.

    Mein erster Halt ist im Fischerdorf Canoa. Wie viele Strände hier, ist es wegen seinen grossen Wellen bei Surfern beliebt. Es gibt sehr viele Restaurants und Bars im ganzen Dorf, nur besucht sind sie nicht gut - ich sitze ganz alleine in der Pizzeria, also höre ich zum Essen einen Podcast um etwas Abwechslung von den eigenen Gedanken zu haben.

    Am nächsten Tag reise ich durch wunderschöne Landschaften nach Manta. Ecuador ist landschaftlich schon beeindruckend abwechslungsreich. Hier tauchen plötzlich Reisfelder (?) und wunderschöne Bäume, die ich als afrikanische Bäume bezeichnen würde, auf. Sie haben einen dicken Stamm uns strahlen viel Wissen und Stärke aus.
    Als ich Gabriela (meine ecuadorianische Freundin in der Schweiz) nach den Bäumen frage, klärt sie mich auf: Der Baum heisst "Ceiba" und produziert etwas ähnliches wie Baumwolle.

    In Manta treffe ich, an meinem zweiten Abend, Pam (wir haben uns über eine Datingapp kennengelernt). Ich hole sie beim grossen Shoppingzentrum "Pacifico" ab und wir verbringen die Zeit zusammen vor meinem Hotelzimmer und im Swimmingpool. Wir verstehen uns gut und die Energie stimmt.
    Sie übernachtet bei mir. Doch irgendwie können wir beide nicht schlafen, also entscheiden wir uns um 4 Uhr morgens runter an den Strand zu gehen, wo wir in der ruhigen Nacht dem Meer entlang spazieren.

    Am nächsten Tag besuchen wir eine beliebte Empanaderia (hat mir auch Gabriela, die hier in Manta aufgewachsen ist, empfohlen) und haben es lustig zusammen.

    Die folgenden Tage verbringe ich abwechselnd alleine und mit Pam in Manta.
    Wir gehen zusammen ins Kino, ich erkunde die Stadt, wir schauen uns auf der Grossleinwand am Malecon den Fussballmatch Ecuador gegen Argentinien an (Pam ist grosser Ecuador Fan), ich verbringe einen schönen Nachmittag am Strand.
    Pam studiert Englisch und Pädagogik an der Uni hier. Sie hat jeweils von Freitag Mittag bis Montag Abend frei. Ich frage sie, ob sie mit mir für diese Zeit nach Puerto Lopez reisen will. Sie ist dabei.

    Wir treffen uns am Freitag Abend vor dem Terminal und reisen zusammen über Jipijapa nach Puerto Lopez. Die Fahrt in die Nacht hinein ist für mich sehr berührend und wohltuend. Der Bus ist voll mit Schüler*innen und anderen Heimreisenden, Pam und ich hören zusammen Musik und geben uns die Hand. Ich fühle mich glücklich und angekommen.
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