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  • Day 25

    Surf Car Rentals, Taghazout

    March 3 in Morocco ⋅ 🌬 20 °C

    Sonntagmorgen.

    Normalerweise nehmen wir es eher gemütlich an einem Sonntag. Da Tim heute aber zwei Lektionen Nachhilfe gab, mussten wir etwas zackiger aufstehen.

    Von 08:00 bis 08:30 Uhr absolvierten wir unsere morgendliche Workouts. Gleich im Anschluss beeilten wir uns ans Buffet. So schnell wie möglich assen wir unser Frühstück und standen pünktlich um 08:55 Uhr wieder im Zimmer.

    Tim hatte um 09:00 Uhr die erste Stunde Nachhilfe und gleich im Anschluss um 10:00 Uhr die zweite Stunde. Jasmin gab Tim das Zimmer frei und packte alle benötigten Dinge in windeseile für den Strand/Pool ein. Schnell verabschiedeten wir uns und schon war Jasmin aus der Tür. Ihre Mission: Als nicht verzweifelte Person, welche bereits Punkt 07:00 Uhr am Pool stehen und alle Liegen beschlagnahmen, eine Liege zu finden. Zu ihrem Erstaunen waren so gut wie alle Doppelliegen besetzt und auch viele einzelne Liegen waren mit einem Handtuch bedeckt. Vom Besitzer war weit und breit keine Spur in Sicht. Verwirrt von der Situation und noch verwirrter durch einen Anruf von Tim, nahm sie den Hörer ab.

    Er teilte ihr mit, er habe erst um 10:00 Uhr und 11:00 Uhr Nachhilfe, er habe die Zeitzonrn verwechselt. Jasmin teilte ihm mit, dass alle Liegen besetzt wären und er machte sich auf den Weg zu ihr.

    Zusammen wollten wir uns Gewissheit holen, ob das hier wirklich so gehandhabt wird. Der Poolmitarbeiter bedauerte die Situation und erzählte uns sie versuchen bereits schon alles, wie auch das Verbot vor 07:00 Uhr etwas am Pool zu deponieren. Leider können sie die Regel nicht danach anwenden. Sie hätten so gut wie jeden Tag Problemen mit diesen Personen. Es tue ihm Leid.

    Wir versuchten nochmals zu zweit eine Doppelliege zu finden und wurden schlussendlich noch fündig. Der Platz war noch nicht von der Sonne beschienen, für uns war er aber perfekt.

    Gegen 09:55 Uhr machte sich Tim auf den Weg ins Zimmer.

    Während Tims Nachhilfstunden recherchierte Jasmin Orte für die nächsten Abenteuer in Marokko. Zudem schrieb Sie einer Autovermietung, weil wir beabsichtigten die Gegend alleine zu erkunden. Auch am Tagebuch schrieb sie fleissig weiter bis Tim wieder zu ihr stoss. Währenddessen waren alle Liegen immernoch nicht besetzt. Nur die nicht vorreservierten Liegen füllten sich langsam.

    Bei Tims Rückkehr brachte er zwei frische Kaffees mit. Wir sprachen über die Autovermietung. Das günstigste Angebot war 400 Dirhams (ca. 36 Euro) für einen Tag. Begeistert von diesem für uns günstig erscheinenden Angebot, willigten wir per Whatsapp ein.

    Da wir morgen den Ausflug machen wollten, fragten wir, ob es in Ordnung sei das Auto morgen am Morgen um 08:00 Uhr zu holen und um 21:00 Uhr zurückzubringen. Er teilte uns mit, dass der Preis für 24 Stunden ist und wir deshalb das Auto heute bis morgen Abend zur Verfügung hätten.

    Erfreut, dass wir morgen direkt vom Hotel aus losfahren könnten, machten wir mit ihm von 20:00 Uhr bis 20:00 Uhr ab.

    Wir assen etwas Salat beim Mittagsbuffet. Den Nachmittag nahmen wir uns nichts Grosses vor.

    Wir machten einen Schwumm im unbeheizten Schwimmbecken. Nahmen dort, bei der einzigen Poolbar, einen Mojito und setzten uns auf eine höher gelegene Plattform im Pool. Die grösste Hürde war wieder durch das sehr kalte Wasser aus dem Pool zu kommen. Zum Aufwärmen gab es noch einen zweiten Schwumm im beheizten Pool. Wir verstanden jetzt auch, warum alle in einem Pool schwammen und nicht in allen.

    Danach sonnten wir uns und lösten gemeinsam Bimarus. Einen kleinen Snack gab es auch noch. Als es Zeit wurde unseren Dacia abzuholen, duschten wir kurz im Zimmer und zogen uns um. Wir packten unsere Pässe sowie Führerscheine ein und machten uns auf den Weg ins Dorf Taghazout. Unterwegs konnten wir den Sonnenuntergang und die letzten Surfer beobachten. Im "Surf Cars" wurden wir bereits erwartet.

    Wir füllten die Dokumente aus und er kassierte sein Geld ein. Er verlangte weder Kaution noch ein anderes Stück Papier, damit er die Garantie hatte, dass wir das Auto auch wieder zurückbringen.

    Beim Auto angekommen zeigte er uns wie das Radio funktioniert und wo wir alle benötigten Papiere finden. Er teilte uns noch mit, dass der Tank leer ist und wir im nöchsten Dorf direkt tanken könnten. Wir können dann Morgen das Auto gleich leer zurückbringen. Der Mietzeitraum war nun von 20:30 Uhr bis 20:30 Uhr am Folgetag.

    Nun war es an der Zeit zum ersten Mal in einem afrikanischen Land Auto zu fahren. Da Jasmin schon länger Erfahrung mit einem geschaltenen Fahrzeug hat, machte sie den Anfang. Der Dacia fuhr sich ohne Probleme.

    Da der Verkehr hier in Marokko sehr zivilisiert aussah, hatten wir keine grossen Bedenken. Die ersten fünf Minuten Autofahren, bis zum Hotel, waren geschafft. Wir durften direkt beim Hotel in der Hotelanlage kostenlos parkieren. Es gab uns ein gutes Gefühl, dass das Auto überwacht wurde, da es nicht unseres war.

    Zurück im Zimmer zogen wir uns fürs Abendessen um. Wir würden zum ersten Mal marokkanisches Essen geniessen.

    Im "à la carte"-Restaurant lasen wir die Menüliste und konnten uns fast nicht entscheiden. Schlussendlich wählte Tim Harira + Chebakia + Datteln als Vorspeise, Lamm-Tajine als Hauptgang und Milch-Pastilla als Dessert. Jasmin probierte das Hähnchen-Pastilla, zum Hauptgang Rinder-Tajine und das gleiche Dessert.

    Aufgeregt darüber, was wir überhaupt bestellt hatten, warteten wir geduldig ab. Zuerst gab es Tapas. Karottensaft mit Auberginen-Röllchen mit Mandeln, Zaalouk (würziger marokkanischer Salat, im Ofen gebacken mit gebratenen Auberginen und Tomaten), Chakchouka (pochierten Eiern in einer Sauce aus Tomaten, Chilischoten und Zwiebeln) und Rote Beete.

    Tims Vorspeise war eine Gemüse-Nudelsuppe mir separaten Datteln. Jasmins Vorspeise war eine gebackene Filtoteigtaschen mit Hähnchenfüllung. Typisch für gewisse Köche in Marokko waren die dazugehörigen Gewürze wie Safran, Zimt und Ingwer. Den Geschmack des Zimtes fiel ihr direkt auf. Es schmeckte ihr, aber sie konnte das Zimt nicht gut mit Hähnchen im Kopf kombinieren. Tim ass auch noch die Hälfte ihrer Vorspeise.

    Durch die eher ungewünschte, kleinere Vorspeise, freute sie sich umso mehr auf das Hauptgericht. Tajine bedeutet so viel wie Schmortopf, der traditionell in Marokko zum Garen von Speisen, als auch für das darin zubereitete Gericht verwendet wird.

    Beide bekamen gleichzeitig ihre Tajine serviert und wir schauten zu, wie der Kellner den Deckel entfernte. Hungrig machten wir uns über das Essen her. Zu Jasmins Enttäuschung war das Gericht wieder mit Zimt verfeinert worden. Etwas unglücklich darüber, ass sie nur das Fleisch ohne die Sauce. Tim war dafür hin und weg von seiner Tajine. Er hatte keinen Zimtgeschmack in seinem und bot direkt Jasmin zum Probieren an. Überglücklich biss sie in ein Stück von Tims Lamm.

    Innerhalb von Sekunden war das Stück in Jasmins Serviette verschwunden. Noch nie hatte sie so etwas stark nach Lamm riechendes gegessen. Entsetzt darüber, wie Tim das so seelenruhig essen konnte, verzichtete sie auf ein weiteres Stück.

    Nun war das Dessert an der Reihe. Das Dessert bestand aus knusprigen Teigblätter mit Milchsauce. Und zu unserer Überraschung, kein Zimt vorhanden.

    Wie die letzten zwei Tagen führte uns der Weg direkt ins Zimmer. Wir waren müde, vollgestopf und wollten fit sein für unseren Ausflug morgen.

    Schnell huschten wir ins Bett und stellten den Wecker auf 07:00 Uhr.

    Einnahmen: 65.00 Fr.
    Ausgaben: 36.00 €
    - Autovermietung: 36.00 €
    Restbudget der Woche: -94.49 €
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