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  • Day 59–60

    Tarifa

    April 6 in Spain ⋅ ☁️ 20 °C

    Die Nacht war sehr ruhig und erholsam. Um 08:00 Uhr standen wir auf und konnten direkt in den Tag starten.

    Es wurde gefrühstückt, alles befestigt, was lose ist und schon fuhren wir nach Málaga in die Stadt hinein. 

    Das Parkieren in der Stadt, wie jedes Mal, ein Albtraum. Vor allem gab es dieses Mal kein Angebot des Hafenparkens oder draussen parken. Tiefgaragen wollten wir uns wirklich nicht antun. 

    Mit etwas Glück fanden wir am Strassenrand in einer Gasse einen seitwärts Parkplatz. Mit unseren Parkkünsten nahmen wir verständlicherweise den Vordersten. 

    Wie gewohnt suchten wir das Zentrum der Stadt auf. Keine 20 Minuten später kamen wir zufälligerweise in der Avenida de Europa an. Dort findet jeden Mittwoch und Samstag von 9 bis 14 Uhr der Wochenmarkt statt. 

    Überrascht, einmal am richtigen Ort zur richtigen Zeit zu sein, besuchten wir den Markt mit über 170 Ständen. Egal, was man suchte, es war hier vorhanden. 

    Nach einem prägenden Blick auf die vielen toten Meerestiere zog es uns dann doch eher zu den Früchten hin. Der Geruch von frisch gepflückten Erdbeeren war herrlich. Mit den letzten vorhandenen Münzen wurden 200g für 0.92 Euro eingekauft. 

    Sie schmeckten genauso, wie sie rochen. Beide hatten die perfekten Erdbeeren für einen selber. Die eher frühreifen Erdbeeren perfekt für Jasmin und die fertig gereiften für Tim.

    Unser Weiterweg führte an der "Iglesia del Sagrado Corazón" vorbei, welche wir auch von innen anschauten. Eins muss man den katholischen Kirchen lassen, pompös sehen sie auf jeden Fall aus. 

    Die "Santa Iglesia Catedral Basílica de la Encarnación" war die letzte Station in der Stadt. Wir betrachten sie nur von aussen, da sie Eintritt verlangten. 

    Vor der Kirche war eine grosse Plaza mit einem Springbrunnen, Palmen und viel Platz zum Atmen nach dem Drängeln der ganzen Menschenmassen. Wir nahmen uns einen Moment Zeit, um die ganzen Eindrücke aufzunehmen.

    Etwas zügiger ging es zurück zum Klapfi. 

    Mit Jasmin als Fahrerin wurde das nächste Ziel "Castillo de Colomares" angesteuert. Knappe 500 Meter vor dem Ankommen wurde ein Parkplatz frei. Wir nutzen direkt die Chance und fuhren rückwärts in den Parkplatz hinein. Kein Spanier hupte während der Wartezeit, sonderbar.

    Nach einem kurzen Umweg gelangten wir zu der "Castillo de Colomares". Der Eintritt entsprach pro Erwachsener 3 Euro. Das Budget auf einem Euro lässt einen zweimal überlegen. 

    Wir standen schlussendlich wie alle anderen an und konnten durch eine Erweiterung unserer Ausbildung, beide Studierende, für 2 Euro pro Person hineingehen.

    Das ganze Gebäude wurde von nur drei Männern erbaut. Von Esteban Martín y Martín und zwei lokalen Handwerkern. Esteban baute das Gebäude zu Ehren der 500-Jahr-Feier der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus. Er war der Meinung, dass Kolumbus aus Mallorca stammte, durch den Namen wie auch Schriften von Kolumbus selber. 

    Allgemein widmete er das Gebäude den Seefahrern und der hispanischen Welt. Die Flagge der Hispanität symbolisiert die drei Schiffe, mit denen Christoph Kolumbus nach Amerika segelte.

    Das Gebäude hat verschiedene Räume und jedes einzelne Merkmal hat eine eigene Bedeutung. 

    Wir bestaunten jedes einzelne Detail und fanden die ganze Geschichte über Kolumbus Herkunft sehr spannend. Bei jedem einzelnen Merkmal gab es einen QR-Code mit vielen Informationen.

    Damit wir uns nicht in der Zeit verloren, brachen wir nach 30 Minuten wieder zurück zum Auto auf. Der Tag war noch lange nicht zu Ende.

    Marbella war der nächste Ort. Er gefiel uns persönlich am wenigsten, da er vor allem für Nachtclubs und Partys an der Strandpromenade bekannt ist. Trotzdem gaben wir der Stadt eine Chance und verirrten uns am Ende doch noch in schönen, kleinen, blühenden Gassen. Es sah alles sehr friedlich und ruhig aus.

    Die Reise ging weiter zu unserem kleinen ausserspanischen Aufenthalt nach Gibraltar. 

    Das britische Überseegebiet verlangte keinen Pass wie es im sonstigen Vereinigten Königreich gewohnt war. Nach zweimaligen zeigen und dem versprechen, wirklich nur zu zweit in diesem Auto zu sitzen, durften wir in das Gebiet fahren.

    Anfangs wirkte es nicht sehr einladend, überall waren Stacheldrähte, Hecken und Überwachungskameras. 

    Mit der Zeit wurde es einladender. Wir sahen kleine, bunte Häuser. Den typischen Baustil der Engländer kam auch noch zum Vorschein. Ein Haus nach dem anderen, das identisch aussah, in eher schlichteren Farben.

    Beim "Europa Point Lighthouse" erhaschten wir einen atemberaubenden Blick auf das Nebelmeer direkt vor uns. Bei gutem Wetter sieht man auf das afrikanische Festland.

    Das ganze Ambiente war sonderbar. Man sah eine britische Flagge im Wind wehen, es gab einen Platz, auf dem Cricket gespielt wurde und im Hintergrund sah man eine schneeweisse Moschee. 

    Mit Klapfi fuhren wir noch zum Botanischen Garten von Gibraltar. Der Weg führte durch den riesigen Felsen, es tropfte von der Decke und die Strasse war schmal. 

    Von dort aus kann man auch eine Gondel auf den Felsen von Gibraltar nehmen. Da Tim unter Höhenangst leidet, liessen wir diesen Teil weg.

    Das Beste am Parkplatz waren die nur zehn zur Verfügung gestellten Parkplätze für Ausländer. Die restlichen 50 waren nur für Einheimische gedacht. Während also die Touristen die Affen auf dem Berg bestaunten, war ein fleissiger Mann dran alle Räder mit einer Kette zu umschliessen, damit der Fahrer nicht wegfahren kann.

    Wir parkten vorbildlich auf den Touristenparkplätzen. Nur konnte man an diesem Automaten nur mit britischem Pfund oder einem QR-Code, der nicht funktionierte, zahlen. Als der Mann gerade dran war, einem teureren portugiesischen Auto die Kette anzulegen, sprachen wir ihn auf das Problem an. Er teilte uns mit, es sei kein Problem. Er decke uns, solange wir in der blauen Zone stehen. 

    Mit einem mulmigen Gefühl liefen wir zum Botanischen Garten und konnten schlussendlich mit Kreditkartenangaben ohne Apple Pay zahlen. 1.01 Euro kosteten 30 Minuten.

    Ein kurzer Spaziergang durch den Garten und schon waren wir wieder beim Auto zurück. Der Garten war herzig klein und hatte ein paar wildere Pflanzen und Bäume. Eine kleine Wasserquelle lief durch den ganzen Garten und es gab viele Sitzgelegenheit mit tropischer Aussicht. Ein paar Hühner kreuzten unseren Weg und jede Menge Mücken machten sich auf den Sommer bereit.

    In Gibraltar tankten wir noch mit dem Literpreis von 1.08 £ insgesamt für 40.67 Euro. Sprich, es ist günstiger in Gibraltar als in Spanien zu tanken.

    Vollgetankt ging es zu unserem ausgesuchten Stellplatz in Tarifa, welcher in der Nähe des südlichsten Punkt Europas ist. Morgen gibt es einen kleinen Spaziergang zu diesem "Punta de Tarifa O Marroquí". Wir hofften morgen weniger Wolken zu sehen und endlich Afrika zu erblicken.

    Der Stellplatz war nicht unsere Lieblingslage. Wir waren von anderen Campern umgeben, direkt an der Hauptstrasse. Zudem liegt circa 20 Meter neben uns der Lidl. Weil es aber sehr windig in diesem Teil von Spanien ist, mussten wir unseren eigentlichen, einsamen Stellplatz in den Bergen aufgeben.

    Tim kaufte noch drei Liter Wasser, ein Bier und Käsesauce für 2.59 Euro.

    Zum Abendessen gab es Spaghetti mit Pestosauce und ein Spiegelei obendrauf. Danach kümmerten wir uns um den Azoren-Aufenthalt. Besser gesagt wollten. 

    Nachdem wir herausgefunden hatten, dass von der Hauptinsel erst ab Mai Fähren fahren und man sonst nur mit dem Flugzeug auf eine andere Insel gelangt, pausierten wir unser Vorhaben. Von den anderen Inseln konnte man wiederum eine Fähre nehmen. Für uns unverständlich, warum der Ort mit dem grössten und einzigen internationalen Flughafen keine Fähren anbietet.

    Ein Problem von Morgen.

    Um GNTM nächste Woche wieder aktuell zu schauen, schauten wir die letzte Folge nach. Dazu gab es Chips, Cookies und Käsesauce.

    Gegen Mitternacht gingen wir in eine sehr unruhige Nacht schlafen. Der Wind tobte die ganze Nacht bis in die ersten Morgenstunden.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 8.52 €
    - Lebensmittel: 3.51 €
    - Ausflüge: 5.01 €
    - Tank: 40.67 €
    Restbudget der Woche: -68.23 €
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