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  • Dag 60–61

    Puerto Real

    7. april, Spanien ⋅ ☁️ 17 °C

    Gegen 09:00 Uhr ging der erste Wecker los. Da Tim heute um 10:00 Uhr eine Nachhilfestunde hatte, machten wir uns keinen Stress mit dem Weiterfahren. 

    Wir frühstückten in Ruhe, Brot mit Aufschnitt. Also Jasmin schmierte ein halbes Kilo Trüffel Philadelphia auf ihr Brot und Tim ein ganzes Kilo Konfitüre. 

    Um 10:00 Uhr begann Tims Nachhilfestunde und Jasmin zog sich die Stunde im Dachzelt zurück. Tagebuch wurde geschrieben und schlussendlich schaffte sie es, die beiden letzten Einträge nachzuerfassen.

    Tim nahm sich nach der Nachhilfe die Zeit, die Einträge gegenzulesen und wir luden sie gemeinsam hoch. 

    Danach gab es noch ein grösseres Mittagessen als gewohnt. Wir assen das restliche Brot und unsere geliebten unterschiedlichen Aufstriche. 

    Am Nachmittag berechneten wir das übriggebliebene Budget für die nächste Woche. Durch Amsterdam hat es rapide abgenommen, aber wir haben noch gute 56.77 Euro übrig.

    Das Geschenk von Tims Eltern ist dabei sehr unterstützend, damit es nicht nur 6.77 Euro sind. Zudem versuchen wir die weiteren 50 Euro von Jasmins Familie aufzusparen und nur im "Notfall" diese Woche anzufassen.

    Es wurden ein paar Reparaturen am Auto vorgenommen. Der ständig verdrehte Wasserschlauch wurde vorsichtig entwickelt, die ganze Küchenzeile geputzt, geputzt genauso wie der Boden im Klapfi. 

    Wir machten nachmittags noch einen Spaziergang zu einer nahegelegenen Tankstelle, die Duschkabinen anbot. Er verlangte pro Person 5 Euro für 15 Minuten duschen, zusätzlich als Depot, wenn es länger als diese Zeit geht, jeweils weitere 5 Euro extra. 

    Für unseren Geschmack relativ teuer. Wir bedankten uns und kehrten zum Klapfi zurück. 

    Gegen 17:00 Uhr und ein paar To-Do's weniger machten wir uns auf den Weg zum südlichsten Punkt Europas. 

    Die Sonne schaffte es zudem, sich auch von den Wolken zu befreien und die Vorfreude war bereits riesig, einen Blick auf Marokko werfen zu können. Wir fanden einen guten Parkplatz ganz in der Nähe des Punktes. Freudig machten wir uns auf den Weg.

    Bevor wir den Weg bis ganz nach vorne wagten, entdeckten wir ein riesiges Aperol-Spritz-Schild. Wir ergaben uns unserem Schicksal und schlenderten in die Bar. Mit dem restlichen Taschengeld konnten wir uns noch einen letzten 8 Euro Aperol Spritz leisten. Wir nahmen einen Viererplatz draussen auf der Veranda ein, mit einem direkten Blick auf den Punkt. 

    Eine gehässige Angestellte kam auf uns zu, um uns mitzuteilen, dass nur vier Personen hier Platz nehmen dürfen und wir hinter dem Pfosten auf dem Zweierplatz uns hinsetzen können. Tim sprach sie auf den Pfosten an, war ihr aber persönlich komplett egal. Wir waren uns einig, dass kein Aperol Spritz mit Aussicht auf einen Pfosten 16 Euro wert ist und verliessen das Restaurant.

    Wir spazierten den geteerten Damm bis fast ganz zum Ende. Links von uns befand sich das Mittelmeer und zu unseren Rechten der Atlantik. Der Wind wehte ohne Halt vom Atlantik direkt auf uns zu. Dadurch fühlten sich die 25 Grad sehr viel kühler an. Erneut wurde ein spontaner Schwumm im Meer verschoben. Wir wussten beide, solange die Strandduschen nicht laufen, wird das öfters passieren.

    Es war ein ganz besonderes Erlebnis, auf die grossen Berge von Marokko zu blicken. Es sah extrem nahe aus und wir beobachteten das gegenüberliegende Land für ein paar Minuten. Beide schwelgten in Erinnerungen von Marokko und den weiteren Abenteuern, die wir dort gerne erleben wollen, wenn die Rundreise von Afrika ansteht. 

    Ganz vorne am Endpunkt beim "Punta de Tarifa O Marroquí" wurde die Sicht durch ein Tor versperrt. Man konnte nur mit einer Touristengruppe, sprich gegen Gebühren, den allersüdlichsten Punkt, markiert durch einen Leuchtturm, anschauen. Nicht einmal die Möglichkeit, jetzt ein paar Euro zu zahlen, stand zur Verfügung. 

    Etwas negativ überrascht liefen wir den Damm wieder zurück zum Klapfi und fuhren an unseren nächsten Google Maps markierten Ort. 

    Zu den "Duna de Valdevaqueros". Sie gehört zu einer der grössten Wanderdünen von Spanien. Die ganze Umgebung zieht einen in ihren Bann. Man steht auf einer mindestens 20 Meter hohen Sanddüne und sieht auf einen wunderschönen Strand mit dem blauen Atlantik. Wenn man sich umdreht, sieht man grüne Wälder mit Bächen und überall ist strahlendes Grün. Wir beide wussten bis zu diesem Zeitpunkt nicht, dass Südspanien so grün sein kann.

    Wir rannten die Sanddünen barfuss hinauf und hinunter und sprangen ein wenig im Sand umher. Der Sand war seidig weich und fühlte sich gut an. Am Ende rannten wir zu der Strasse zurück, die inmitten der Sanddünen verlauft. Ein wenig Sand lag auch auf der Strasse, natürlich für Klapfi kein Problem.

    Tim wendete sorgsam in langsamen Schritten wieder, da es eine Einbahnstrasse war. Ganz vorsichtig, damit wir nicht in den Sand abrutschen. 

    Der weitere Weg führte uns durch prächtige Natur. Es blühte, die Weiden waren grün und wehten geschmeidig im Wind und die riesigen Windräder machten das Bild zu etwas ganz Besonderem.

    Bei einer Tankstelle machten wir einen Zwischenstopp, um Grau- sowie Toilettenwasser auszuleeren. Per Zufall entdeckten wir noch die kostenlose Dusche in der Männertoilette. Nach der Bestätigung der Tankstellenmitarbeiterin duschten wir mit useren Papučes in Windeseile in der Dusche. 

    Frisch und mit paar Kilos weniger Gewicht machten wir uns auf die Weiterfahrt nach Cádiz. 

    Unterwegs lud Jasmin Tim auf einen Döner ein. Tim hatte extreme Lust auf einen und auch Jasmin hatte nichts dagegen, da sie noch genug Taschengeld hatte.

    In El Colorado machten wir einen Stopp beim "Kebab Gio" und holten uns einen Döner mit allem. Für Tim gab es Cocktailsauce und für Jasmin eine Knoblauchsauce. Er schmeckte hervorragend, war leider aber etwas kleiner als gedacht für insgesamt 11 Euro.

    Wir entschieden uns kurz vor Cádiz die Nacht zu verbringen und morgen in der Früh die Stadt zu erkunden. Es war bereits dunkel und es war nicht wirklich lohnenswert, jetzt noch in die Stadt zu gehen. Den Stellplatz für die Nacht fanden wir auf Park4Night in "Puerto Real". Circa 15 Minuten entfernt von Cádiz.

    Die letzten Kilometer wurden gefahren und ein ganz besonderes Highlight vom heutigen Tag traf ein. Klapfi erreichte offiziell seine ersten 100'000 Kilometer vor dem 28. Lebensjahr.  

    Der Stellplatz lag bei einem Sportplatz und bot somit auch gratis Wasser an. Wir trafen auf zwei weitere umgebaute Vans, welche bereits das Licht aus hatten. Zudem stand der Stellplatz beim Meer. Perfekt, um mit Meeresrauschen einzuschlafen. 

    So leise wie möglich machten wir uns für die Nacht bereit und lagen keine 20 Minuten später im Bett. 

    Einnahmen: 30.00 €
    Ausgaben: 0.00 €
    Restbudget der Woche: -68.23 €
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