Berastegi
15–16 maj 2024, Spanien ⋅ ☁️ 12 °C
Erschöpft von der letzten Nacht, standen wir um 07:30 Uhr auf.
Als Erstes assen wir unser Frühstück und trafen dabei die Entscheidung, nicht die "El Capricho de Gaudí" anzuschauen. Die Motivation war sehr gering, überhaupt etwas zu unternehmen und der Preis bestätigte die Entscheidung. Zudem wollten wir heute Nachmittag auf die "Montaña Suiza" Achterbahn gehen und dafür das Geld aufsparen. Sie ist die älteste Stahlachterbahn der Welt.
Wir fuhren nach "Santander" um uns dort ein wenig umzusehen.
In "Torrelavega" tankten wir noch unterwegs für den Literpreis von 1.55 Euro für 61 Euro. Wie langsam in Spanien gewohnt, tankte ein Angestellter für uns. Wie aber auch jeder anderer Tankstellenangestellter, wollte er weglaufen und Klapfi sich selbst überlassen. Das Problem ist nur, dass Klapfi nicht von alleine getankt werden kann. Man muss nebendran stehen und den Schlauch halten.
Das Standardentsetzen, dass wir kein Diesel, sondern Benzin tanken, müssen wir langsam nicht mehr erwähnen.
In der Stadt selbst waren alle Parkplätze belegt und die Parkhäuser waren keine Option für uns. Wir parkten schlussendlich direkt beim "Jardines de Piquío" und stiegen für einen kleinen Spaziergang aus. Durch den Garten, welcher klein aber fein war, gelangten wir zu einem Aussichtspunkt auf das Meer. Am "El Sardinero" Strand sahen wir mehreren grossen Gruppen beim Surfen zu. Mancher konnte es besser als der andere, aber im Grossen und Ganzen bewunderten wir die Surfer. Morgen früh surfen und danach frisch aus dem Meer arbeiten gehen.
Ohne noch das Stadtinnere anzuschauen, zogen wir uns ins Auto zurück und fuhren zu unserem nächsten Halt.
In "Bilbao" hatten wir heute noch einen Termin um 12:10 Uhr bei "Carglass".
Da wir noch etwas Zeit spatzig hatten, besuchten wir den "Mi Alcampo Barakaldo". Für 3.09 Euro kauften wir 5 Liter Wasser, Joghurt und Senf. Für weitere 7.45 Euro Taschengeld von Jasmin gab es mehrere Eiskaffees und für Tim zwei Gebäcke und für Jasmin ein Gebäck. Die Eiskaffees sind für die morgige Fahrt. Wir werden bis nach Andorra und dann nach "Toulouse" fahren.
Mit den eingekauften Lebensmitteln verstaut, dem gefüllten Magen und Eiskaffee, zum wacher werden, fuhren wir in die Carglass Werkstatt.
Wir setzten uns während den vorhergesagten zwei Stunden in den Wartebereich und schnitten an unseren Videos.
Nicht einmal eine Stunde später wurden wir aus dem Wartebereich geholt und Klapfi wurde uns mit seiner neuen Scheibe präsentiert. Erstaunt wie auch froh, dass alles so glattlief, setzte sich Tim hinter das Steuerrad. Die Rechnung werden wir über unsere Versicherung "ELVIA by Allianz" erhalten.
Tim fuhr uns durch den Regen zu unserem nächsten Stopp. Jasmin konnte die Zeit nutzen, um an ihren Videos weiterzuarbeiten. Nach einem kurzen Anhalten und absprechen mit Tim, lud sie das geschnittene Video hoch und übernahm das Weiterfahren.
Beim "Playa de Itzurun" gab es eine perfekt passende kurze Regenpause.
Das Besondere an diesem Strand sind die 150 Meter hohen Kalkfelsen, die zum geologischen Ereignis Flysch gehört. Sie wurden tausende von Jahren vom Meer durchführende Erosion formiert. Als Flysch werden in der modernen Geologie Abfolgen mariner klastischer Sedimente bezeichnet, die unter anderem durch das Abgleiten von bereits vorher auf dem Kontinentalschelf abgelagerten Ausgangssedimenten über den Kontinentalhang in die Tiefsee entstehen.
Wir verstehen genauso Bahnhof, weshalb wir einfach sagen können, es sieht hochinteressant aus.
Die Kalkfelsen sahen sehr imposant aus und wir waren fasziniert von den vielen nebeneinanderliegenden Platten. Man fühlte sich so winzig, wenn man sich zwischen die Platten stellte.
Über eine Strasse mit der Mischung aus einspurigem Waldweg und einem atemberaubenden Blick, noch schöner hätte es nicht geregnet, fuhren wir zu der "Montaña Suiza" gleich neben "San Sebastián".
Oben angekommen zeigte uns ein Schild 2.50 Euro pro Person für den Parkplatz. Der Angestellte hob die Barriere von Hand und wir klärten ihn darüber auf, dass wir gerne nur wenden wollen. Er, froh darüber, da kein Camper hier parken durfte, liess uns wieder wegfahren.
200 Meter unten parkten wir auf einem gratis Kiesplatz und liefen den gleichen Weg wieder nach oben. Wir passierten die Absperrung, als uns der Mitarbeiter zurief, wir müssten noch bezahlen. Dann erst bemerkten wir, dass die 2.50 Euro nicht für das Parken alleine gilt, sondern man für den Ausblick von hier oben bezahlen muss. Bevor wir die Kosten auf uns nehmen wollten, fragten wir, ob die Achterbahn überhaupt laufen würde. Er verneinte die Frage, nur am Wochenende fährt sie. Enttäuscht machten wir kehrt und setzten uns in das Auto.
Online konnten wir davor wie auch im Nachhinein keine Informationen zu den Öffnungszeiten herausfinden.
In "San Sebastián" besuchten wir noch kurz einen "Decathlon", um uns Wanderkleidung zuzulegen. Das ständige Wandern in Trainerhose, weder atmungsaktiv noch leicht von Hand auswaschbar, suchten wir uns beide eine Wanderhose. Tim entschied sich für eine Hose, die mit einem Reissverschluss verkürzbar war, dementsprechend auch teurer. Dazu gab es für beide zwei Wandershirts, um nicht unsere Alltagskleidung beim Wandern vollzuschwitzen. Beide nahmen Shirts aus der Männerabteilung, da die Frauenshirts unbegründet teurer und nicht einmal schöner waren. Der Spass kostete insgesamt 102.94 Euro.
In "Berastegi" fanden wir für heute Nacht den perfekten Stellplatz. Er war in einem kleinen Wäldchen neben einer kaum befahrenen Strasse. Der Regen gab dieses Mal nicht mehr nach und wir verweilten den ganzen Abend drinnen.
Wir zauberten einen griechischen Salat mit Lachs anstelle Poulet auf den Tisch.
Beide waren immer noch erschöpft von der letzten Nacht, weshalb wir uns vornahmen, nicht allzu spät schlafen zu gehen.
Jasmin telefonierte noch eineinhalb Stunden mit ihren Eltern und Tim schnitt bereits das Video für morgen, damit wir morgen unsere geplanten 800 km ohne Problem durchfahren können.
Um viertel vor zehn machten wir uns schnell bettfertig und nahmen die beiden Schlafsäcke hoch. Die Nächte wurden immer kühler und wir wollten aus falschem Stolz nicht krank werden.
Das Bett war etwas feucht vom dauerhaften Regen. Als würde das nicht bereits genug unangenehm sein, bemerkten wir ein Loch in unserer 1 Liter Wasserflasche. Natürlich, als sie bereits leer war. Wir legten die Bettdecke darüber und kuschelten uns in die Schlafsäcke. Uns war bewusst, dass das Bett die nächsten Tage nass bleiben wird, weil weder die Sonne vorbeischauen wird noch die Temperaturen genug hoch ansteigen werden, wenn wir abends an unserem neuen Stellplatz ankommen.
Eine weitere unerholsame Nacht.
Einnahmen: 0.00 €
Ausgaben: 3.09 €
- Lebensmittel: 3.09 €
Einnahmen des Monats: 35.00 €
Ausgaben des Monats: 355.49 €
Tankausgaben: 325.58 €
Anschaffungen: 234.81 €
Distanz des heutigen Tages: 317.02 kmLäs mer






















