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- 日124–125
- 2024年6月10日 18:15〜2024年6月11日
- 1泊
- ☁️ 9 °C
- 海抜: 129 m
スコットランドCnoc Lochcarron57°24’16” N 5°31’10” W
Lochcarron
2024年6月10日〜11日, スコットランド ⋅ ☁️ 9 °C
Die Reise ging weiter.
Wir standen um 08:00 Uhr auf und assen unser gewohntes Frühstück. Dazu gab es je noch einen Instantkaffee für die lange Autofahrt.
Nach "Fort William" waren es vier Stunden Autofahrt, der Start der "North Coast 500". Bei der Ankunft wollten wir direkt die ersten Kilometer der Route fahren, um keine Zeit zu verlieren.
Unterwegs hatten wir einen halbstündigen Stau, der auch erklärte, wieso man für 250 Kilometer so lange brauchte.
Auf dem Weg sahen wir immer wieder tote Rehe und andere tote Tiere und waren darüber sehr überrascht. Dadurch dass es 300'000 Rehe in Schottland gibt, ist so ein Verkehrsunfall vermutlich öfters an der Tagesordnung.
Danach zeigten sich immer weniger Häuser und Städte. Bereits hier sah die Natur hinreissend aus. Weite grüne Flächen mit einzelnen Bäumen und Gebüschen. Manchmal kleine Wälder und überall kleine Hügel mit wenigen Zentimetern Höhe. Daneben gewaltige Berge, meistens in verschiedenen Grüntönen, und ein paar Hänge aus Gestein, auf denen nichts wachsen konnte.
Überall am Boden gab es kleinere bis grössere Flüsse, welche teilweise Wasserfälle hatten. In den Flüssen konnte man immer wieder Gesteine ausmachen, welche das Bild noch schöner machten. Auch Rehe, die friedlich neben der Strasse grasten, konnten wir beobachten.
Unser Ziel waren die "Highlands", das schottische Hochland, welches sich bei der Route befand. Sie bestehen grösstenteils aus Mooren mit Torfschichten von bis zu fünf Meter Tiefe. Früher waren die Berge bis 600 Meter über Meer noch bewaldet. Durch Menschenhand wurde diese logischerweise wieder zerstört und abgesägt. Im frühen 21. Jahrhundert wurden einzelne Teile der Highlands aufgeforstet. Auch die "Highland Clearances" sorgten für weniger Bäume. Man vertrieb die ansässige Bevölkerung zugunsten der Schafzucht. Diese wurde meistens gewalttätig in kürzester Zeit vollzogen.
Zugezogene englische, aber auch alteingesessene schottische Gutsherren beauftragten die Räumung durch ihre Verwalter. Vertrieben wurden einheimische, landlose Kleinbauern und Pächter, die häufig seit Generationen hier gelebt hatten. Oft wurden ganze Dorfgemeinschaften aufgelöst und ihre Hütten zerstört.
Teilweise wurden die Vertriebenen mit Gewalt auf Auswandererschiffe gebracht und nach Nordamerika oder Australien verschifft. Das Land fiel anschliessend an wenige Schafzüchter aus dem schottischen Flachland oder an England. Die Schafzucht wird noch heute teilweise als die „Geisel Schottlands“ bezeichnet.
1997 stimmte die schottische Bevölkerung mit überwältigender Mehrheit für ein eigenes Parlament mit begrenzten Kompetenzen innerhalb des Vereinigten Königreichs. 1999 wurde ein neues schottisches Parlament gewählt. Es ist für innerschottische Angelegenheiten zuständig.
Neben all den anderen Campern sowie Wohnmobilen fuhren wir in den heissgeliebten Norden. Das Land hat selbst nur 5.5 Millionen Einwohner und jährlich 15 Millionen Touristen. Dabei sind die meisten Engländer und Amerikaner.
Beim "Loch Tulla Viewpoint" legten wir einen Stopp ein, um die Beine zu vertreten und uns einen Hotdog zu holen. Er kostete uns 5.72 Euro. Die Wurst schmeckte sehr lecker, leider war das Brot typischerweise kein richtiges Brot. Wieso man das bis heute nicht hinkriegt, weiss niemand.
In "Fort William" legten wir eine kleine Pause ein. Zu unserem Nachteil bemerkten wir, dass wir gar nicht am Anfang der geplanten Route waren. Es gab zwei Orte mit dem genau gleichen Namen und wir hatten uns am falschen orientiert.
Bevor wir weiter in den Norden fuhren, holten wir uns für 1.43 Euro Wasser aus dem "Aldi". Auf die Frage, ob sie Eistee hätten, gab es ein klares Nein. Schnell gingen wir in einen anderen Laden "Home Bargains" und holten eine Sechserpackung Eistee Zitrone in Dosen. Dazu holte sich Tim Kekse für die nächsten Tage.
Für uns schockierend war die riesige Auswahl aus Junk-Food und 2-Liter-Flaschen Süssgetränken. In den Regalen standen Chipspackungen mit 9 Mal den gleichen Chips in einer Packung. Wir fanden in Konserven Spaghetti mit Würstchen, Macaroni Käse und Spaghetti Bolognese. Die Brotabteilung bestand aus weichem, weissen Toastbrot. Schottland hat die höchste Kinderübergewichtsrate, mit 34.1%, der Welt. Sogar die Amerikaner erreichen "nur" 30%. Dabei sind 19.4% fettleibig und somit stärker durch Folgekrankheiten bedroht.
Nicht nur der massenweise Konsum der Billiglebensmittel, sondern auch die mangelnde Bewegung ist ein Grund.
Dass die Armut im Vereinigten Königreich täglich schlimmer wird, müssen wir vermutlich nicht erwähnen. Es wird langsam zu einer Volkskrankheit. Die Bewohner müssen sich zwischen zu überteuertem Essen oder ihren Heizkosten entscheiden. Auch die Altersarmut wird zu einem immer häufigeren Wegbegleiter der Rentner.
Noch in "Fort William" tankten wir für den Literpreis von 1.44 Pounds für 60.49 Euro.
Wir fuhren weiter in den Norden beim "Eilean Donan Castle" vorbei. Für einen kurzen Moment blieben wir stehen und genossen den Blick auf das Schloss. Das Schloss ist umgeben von Wasser und sieht durch den Nebel im Hintergrund noch mystischer aus.
Allgemein war das Wetter noch wechselhafter als auf den Azoren. In einem Moment regnete es und im anderen schien wieder Sonne. Kalt blieb es dabei die ganze Zeit und wir wunderten uns, ob es im Juni hier immer so kalt ist.
Wir kamen um 18:15 Uhr bei unserem Stellplatz, etwas oberhalb von "Lochcarron" an. Wir hatten einen herrlichen Ausblick auf das Dorf und den Meereszugang des Dorfes. Zudem hatten wir etwas Windschatten der anderen Seite.
Zum Abendessen gab es griechischen Salat. Bevor wir fertig wurden, zog sich Jasmin in das Dachzelt zurück und telefonierte mit ihrer Schwester Cornelia. Gegen 22:00 Uhr gesellte sie sich zu Tim und ass ihr Abendessen.
Tim schnitt derweilen den heutigen Vlog und schaute ein wenig Netflix.
Nach dem Essen ging es ab ins Dachzelt, um uns in den Schlafsäcken aufzuwärmen.
Einnahmen: 0.00 €
Ausgaben: 13.07 €
- Ausflüge: 5.72 €
- Lebensmittel: 7.35 €
Einnahmen des Monats: 40.00 €
Ausgaben des Monats: 428.51 €
Tankausgaben: 503.20 €
Anschaffungen: 0.00 €
Distanz des heutigen Tages: 437.83 kmもっと詳しく

















