Papaya Resort
2.–3. sep. 2024, Malaysia ⋅ ⛅ 29 °C
Noch bevor wir frühstückten, liefen wir in die Innenstadt. Unterwegs sahen wir zum ersten Mal einen Waran. Nicht nur einen, sondern gleich mehrere. Manche spazierten durch den Garten oder nahmen einen Schwumm im Fluss.
Beim Spital angekommen zahlten wir direkt 7.80 Franken für die Anmeldung. Die nächste halbe Stunde verbrachten wir im Wartezimmer.
Als Jasmin aufgerufen wurde, folgten wir einem Arzt in ein Behandlungszimmer. Dieser kontrollierte erstmals den Blutdruck sowie Puls.
Erneut ging es für zehn Minuten in das Wartezimmer.
Beim nächsten Arzt wurde ihr Ohr kontrolliert. Es sei geschwollen, aber noch völlig intakt. Zudem war es beansprucht, sprich sollte sie die nächsten Tage bis zur Abheilung nicht mehr schwimmen gehen. Er verschrieb antibiotische Ohrentropfen, eine Gurgellösung für die Halsschmerzen und ein Antihistaminika für die Schleimlösung. Als Jasmin nach einem richtigen Schleimlöser fragte, erklärte er ihr, dass sie leider nichts anderes auf der Insel haben.
In der Apotheke im gleichen Gebäude holten wir die Medikamente ab. Als wir zahlen wollten, erklärte er uns, dass die Medikamente in den anfangs gezahlten 7.80 Franken enthalten sind. Jetzt verstanden auch wir, weshalb dieses Land so bekannt für seinen "Medizintourismus" ist.
Malaysia ist einer der zehn besten internationalen Standorte für Medizintourismus. Erschwingliche Kosten, hohe Pflegestandards und schneller Zugang zu erstklassiger Pflege sind die drei Vorteile des malaysischen Medizintourismus. Der grösste Vorteil Malaysias gegenüber anderen Ländern ist seine Fähigkeit, Geld zu sparen, trotz aufwendiger Verfahren.
In der Innenstadt selbst assen wir zum Frühstück ein "Roti" mit Ei. Dazu tranken wir jeweils einen Eistee. Bedauerlicherweise brachten sie es nicht hin, das Getränk ungesüsst zu machen. Um einen erneuten Schock für den Preis des Mittagessens zu umgehen, bestellten wir direkt ein zweites "Roti" mit Ei. Insgesamt kostete uns das Frühstück 4.68 Franken.
Um unseren Vitaminhaushalt wieder etwas zu erhöhen, holten wir für 0.98 Franken geschnittene Wassermelone im Laden nebenan.
Zu unserem Glück hatte auch der Fruchtladen auf dem Weg zu der Tauchschule geöffnet. Wir holten für Tim geschnittene Ananas und entdeckten die berühmte "Mangostan" von der alle, seit wir in Thailand sind, reden. Das Wort selbst stammt aus dem Malaiischen. Die Frucht findet man nur in den Tropen an. Sie enthält Antioxidantien in hoher Konzentration. Sie ist sogar wirksamer als Vitamin E im Bereich der antioxidativen Wirkung und enthält insgesamt zwölf Vitamine. Die vier Exemplare der Frucht sowie die Ananas kosteten uns 1.56 Franken.
Mit unserer Ausbeute setzten wir uns an einen der Tische der Tauchschule. Der Lehrer setzte sich zu uns, um die letzten wichtigen Dinge zu erklären.
Dabei erklärte er vor dem Anfangen des Kurses, dass "Mangostan" bei bereits bestehender Erkältung keine Hilfe sein wird. Es kann einem sogar nach dem Verzehr schlechter gehen, da die Frucht die Symptome verstärkt. Auch "Durian" sollte man niemals bei Krankheit konsumieren sowie bei Einnahme anderer Medikamente, mit Alkohol oder in zu grossen Mengen. Letzte Woche war ein Mann auf der anderen Seite der Insel durch den zu hohen Konsum der Frucht verstorben. Dabei lief ihm Schaum aus dem Mund und er verstarb wenige Sekunden später.
Wir übten mit ihm die "Naui Tauchtabelle". Man sieht in der Tabelle die Information, wie lang man in gewisser Tiefe tauchen darf und wie lange man zwischen fünf und drei Metern Pause machen muss beim Auftauchen. Dadurch verringert man das Risiko, die Dekompressionskrankheit zu erhalten. Man weiss, wie lange man bis zum nächsten Tauchgang Pause machen muss und wie lange man beim nächsten Tauchgang unten bleiben darf.
Beim Tauchen erhöht sich der Stickstoffgehalt im Körper, weshalb man die vorgegebenen Grenzen einhalten muss. Wenn man dann beim Auftauchen keinen Stopp auf einer bestimmten Höhe für eine gewisse Zeit macht, bilden sich Gasbläschen aus dem eingelagerten Stickstoff, die in den Gelenken sowie im Blut beim Heruntertauchen ablagert wurden. Die Pause sorgt dafür, dass man auf einer bestimmten Ebene den eingelagerten Stickstoff ausatmen kann.
Sonst führt es zu Schmerzen in Muskeln und Gelenken, Müdigkeit bis zu ähnlichen Symptomen wie bei einem Schlaganfall kommen. Taubheit, Kribbeln, Schwäche in den Armen, Gangunsicherheit, Atembeschwerden und Brustschmerzen.
Die einzige Lösung ist eine Kompressionstherapie in einer Kompressionskammer. Hier in Malaysia gibt es genau eine einzige dieser Kammern. Mit dem Helikopter wird man hingeflogen, da man nur bis 48 Stunden nach dem Vorfall die beste Chance auf Heilung hat. Am Wichtigsten ist es auch bei nur leichten Symptomen die Kammer aufzusuchen, um Folgeschäden zu vermeiden.
Hätten wir das nur gestern bereits gewusst.
Mit neuem wichtigem Wissen überreichte er uns die beiden Prüfungen, die wir zu absolvieren hatten. Wir durften die Prüfungen in unserem Zimmer lösen und wiederkommen, wenn wir fertig sind.
Als wir zurückkamen, korrigierten wir mit der Ehefrau die Prüfung und hatten dabei die volle Punktzahl, also 85 Punkte. Man muss mindestens 60 Punkte haben, um die Prüfung zu bestehen.
Danach füllten wir gemeinsam das Zertifikat aus. Fasziniert von Jasmins Nachnamen übten wir mehrmals mit ihr, ihn auszusprechen. Auch die Dorfnamen, aus denen wir stammten, fand sie faszinierend. Wir erhielten das Zertifikat online sowie ein physisches Heft, in dem wir bei jedem Tauchgang Stempel sammeln können. Zudem beweist das Heft die Echtheit des Zertifikats.
Freundlicherweise liessen sie bei der Bezahlung den "Übungstauchgang" weg und wir zahlten nur die 487.68 Franken für das "Open Water Dive" Zertifikat.
Danach packten wir unsere Sachen und verabschiedeten uns von den beiden. Der Tauchlehrer entschuldigte sich ein letztes Mal bei uns und legte uns ans Herz, weiterzumachen, wenn es uns besser geht. Beide wären wirklich gute Taucher.
Die Fähren von der Insel fuhren jeweils nur morgens. Somit mussten wir noch einmal eine Nacht überbrücken. Beide fühlten sich aber zu unwohl in dieser Hütte und wollten dazu endlich mal richtig warm duschen.
Die anderen günstigen Hotels sahen genauso minimalistisch wie das bisherige aus. Somit entschieden wir uns für eins für 45.10 Franken die Nacht. Tim kontrollierte noch die Sauberkeit der Unterkunft, bevor wir einzogen. Die warme Dusche tat, trotz der vielen kleinen Fliegen im Badezimmer, sehr gut. Dafür war das Zimmer sonst viel angenehmer als das vorherige. Den Preis werden wir nie ganz verstehen, aber wir haben eingesehen, dass Inseln mit wenig Angeboten die Preise setzen, wie sie wollen.
Zum Abendessen liefen wir nicht allzu lang und bestellten bei einem älteren, freundlichen Herren zwei Burger mit Ei. Tim bestellte seinen noch mit extra Käse. Zudem konnte man die Chilisauce weglassen. Das Essen schmeckte vorzüglich und wir zahlten 2.54 Franken. Im Supermarkt nebenan holten wir zwei zuckerfreie Getränke und Cherrytomaten für 3.12 Franken.
Wir verstanden langsam das Konzept der Insel. Bei den Tauchschulen im Norden der Insel waren die Supermärkte sowie Restaurants mit einer Hand abzählbar und verlangten extreme Preise. Hier, wo auch die Einwohner leben, entsprechen die Preise wieder einer normalen Höhe mit der guten Leistung.
Langsam bereuten wir es nicht, hier geschlafen zu haben und nur für den Kurs die fünfzehn Minuten hinaus zu spazieren.
Abends machten wir nichts Grossartiges mehr, Jasmin ging bereits früh schlafen.
Einnahmen: 00.00 Fr.
Ausgaben: 20.68 Fr.
- Lebensmittel: 12.88 Fr.
- Haushalt: 7.80 Fr.
Einnahmen des Monats: 35.00 Fr.
Ausgaben des Monats: 39.83 Fr.
Verkehrsmittel: 0.00 Fr.
Übernachtungen: 62.71 Fr.
Anschaffungen: 487.68 Fr.Læs mere













RejsendeGratuliere zum Zertifikat und wünsche gute Besserung 💐 👍