• Jabutta Guest House 1/2

    2024年9月16日〜17日, インドネシア ⋅ ☁️ 28 °C

    Frühmorgens assen wir wieder in einem kleinen lokalen Restaurant Frühstück. Es gab Reis mit Ei, Gemüse und Kartoffelplätzchen. Dazu tranken wir einen grünen Tee für insgesamt 2.31 Franken. 

    Im Gästehaus zurück erklärten wir dem Ehepaar die Situation. Der Mann verstand unsere Gedanken, fand es aber für uns schade, dass wir das Abenteuer nicht über das Festland bis nach "Java" machen. Er verstand aber auch, dass auf dieser Insel zu viel Chaos herrscht. 

    Seine Frau bot sich an, uns in einer halben Stunde zur Bushaltestelle der Ortschaft zu begleiten, damit wir von dort aus mit einem grösseren Bus nach "Medan" fahren können.

    Während wir warteten, hatten wir erneut ein interessantes Gespräch mit dem Mann. 

    Die Insel ist eine einzige Korruption. 

    Wenn jemand gewählt werden möchte, gibt er der Bevölkerung Geld und kauft sich die Stimmen. Wenn er dann gewonnen hat, holt er sich das Geld durch Förderpakete zurück. Für eine Militärausbildung oder Polizeiausbildung muss man 20'000 Franken zahlen. Wenn man es dann geschafft hat, verlangt man Schutzgeld von Hotels oder Einfamilienhäusern. Krankenversicherungen gibt es sowieso nicht und wenn man in die Rente geht, erhalten nur Polizisten, Militär und Lehrer wie Politiker eine. Sie sind alle nur an schnellem Geld interessiert und sind dafür so korrupt wie es sein muss. Keiner kann dem anderen trauen, da er ihn sowieso über den Tisch zieht.

    Ein Land, das so tief im Loch ist und so niemals hinauskommen wird. 

    Ausländer dürfen hier Grundstücke oder Firmen besitzen oder überhaupt hier leben ohne indonesischen Pass. Arbeiten erst recht nicht, wenn dann nur illegal. Sprich, es kommt auf keinem einzigen Weg langfristig Geld hinein und anstelle dass sie zusammenhalten und einen fairen Preis für ihre Exportware machen, beuten sie einander aus. 

    Etwas Schönes, was der ältere Mann in seinem Leben vorhat, ist eine Art "Workaway". Er möchte Menschen auf seiner Kaffeeplantage arbeiten lassen und sie dafür gratis wohnen lassen. Dazu wäre es für ihn ein Traum, eine kleine Schule aufzumachen, in der Gäste wie wir den lokalen Kindern Englisch beibringen können, da sie es einfach nicht leisten können, in die Oberstufe zu kommen. Natürlich kostet auch die Schule ab einem gewissen Alter hier.

    Sehr spannende und schöne Gedanken.

    Er zeigte auch seinen Garten und liess uns mehrere Sachen probieren. Bei ihm im Garten wuchsen einfach wilde Zimtbäume. Wir beide hatten noch nie davor einen Zimtbaum gesehen. Er kratzte die Rinde ab und liess uns dran riechen. Auch eigene Fische für die Selbstversorgung und Gemüse hat er neben unzähligen Früchten angebaut. Zucchettisamen hatte er bei seiner letzten Reise in den USA mitgenommen. Leider wuchsen sie bisher nicht sehr gut.

    Mit dem örtlichen Bus machten wir uns auf den Weg in das Chaos. Die Ehefrau erklärte uns, dass heute ein Feiertag war, weshalb die Strassen so überfüllt sind. Wir zahlten 0.55 Franken für die 20-minütige Fahrt und stiegen aus. Es war schwerer als gedacht, mit den riesigen Rucksäcken aus einem Kleinbus auszusteigen. Die Ehefrau half uns.

    Zu unserem Glück fuhr natürlich ausgerechnet heute so gut wie kein Bus in die Stadt "Medan". Da es ein Feiertag, der Geburtstag vom Propheten Mohammed, war, waren sie entweder schon komplett überfüllt oder nicht anwesend. Somit fuhren wir für erneute 0.55 Franken zurück zum Anwesen. Der Mann bot uns an, für 19.28 Franken von seinem Schwager zurück in die Stadt gefahren zu werden. Somit bekam er doch noch sein Geschäft und wir hatten erneut keine Wahl. Auf den Bus wollte man uns nicht wirklich helfen, aber Taxi geht immer.

    Wir mussten eine weitere Stunde warten, bis wir abfahren konnten.

    Von Hunger geplagt assen wir bei ihnen ein Sandwich zum Mittagessen mit einem heissen Tee für stolze 3.86 Franken. Zwei Kinder setzten sich beim Essen zu uns, da das Ehepaar Besuch aus der Stadt hatte. Sie wurden zu uns hingesetzt, um mit ihnen ein wenig Englisch zu reden. Nach dem Standard-Gruppenselfie redeten wir ein wenig mit ihnen. Das eine Mädchen wohnte gegen Bezahlung beim anderen Mädchen, damit sie zur Oberstufe in "Medan" gehen konnte. Dabei müssen die Eltern vermutlich ihr gesamtes Geld in die Hand nehmen. Die Familie sieht sie nur zwei Mal im Jahr.

    Fünf Stunden sassen wir für 60 Kilometer im Auto bis nach "Medan". Draussen wurde geraucht, gehupt, neue Strassenspuren gemacht und jede Menge ungefilterter Abgase blies uns ins Gesicht. Der Fahrer rauchte ausnahmsweise mal nicht mit. 

    Da Klimaanlagen hier in Autos nie laufen, kamen die Abgase auf dem direkten Weg ins Auto. Mit der Zeit wurde es so heiss im Auto, dass wir die Pullover ausziehen mussten. Tim sass danach oberkörperfrei im Auto und Jasmin in einem Top.

    Wir zahlten 30.29 Franken für zwei Nächte. Es war das gleiche Hotel wie bei unserer Ankunft, es war sauber, es gab heisses Wasser und war bequem. 

    Bei "Gojek" bestellten wir unser Abendessen. Nachdem das erste gecancelt wurde, erhielten wir spät am Abend endlich unser Essen. Es war Reis mit Omelette, leider mit einer sehr scharfen Sauce. Wir zahlten 1.10 Franken für das Essen. 

    Danach schauten wir fünf Folgen "Emily in Paris" und gingen übermüdet schlafen.

    Einnahmen: 00.00 Fr.
    Ausgaben: 7.27 Fr.
    - Lebensmittel: 7.27 Fr.
    Einnahmen des Monats: 250.18 Fr.
    Ausgaben des Monats: 827.45 Fr.
    Verkehrsmittel: 257.58 Fr.
    Übernachtungen: 377.11 Fr.
    Anschaffungen: 558.90 Fr.
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