Makaira Resort 1/7
Oct 18–19, 2024 in Fiji ⋅ ⛅ 27 °C
Heute war der Tag aller Tage.
Ist "Fidschi" wirklich so magisch, wie es immer behauptet wird oder doch nur ein weiteres vom Tourismus eingenommenes Land.
Nach dem Frühstück brachen wir mit unseren Rucksäcken Richtung Hauptstrasse auf. Die Bushaltestelle war keine zwei Minuten von der Lodge entfernt.
Die Sonne schien zum ersten Mal und direkt wirkte die ganze Umgebung fröhlicher und schöner. Eines musste man "Fidschi" lassen, durch ihren ständigen Regen sind die Wiesen grüner als in vielen anderen bereits bereisten Ländern und die gesunden, grossen Palmen lassen das Land automatisch exotischer wirken.
Wir hörten den klapprigen Bus bereits, bevor er um die Ecke fuhr. Für 1.93 Franken wurden wir mit ins Zentrum von "Nausori", die fünftgrösste Stadt von "Fidschi", in der sich auch der "Suva-Nausori Airport" für die Weiterreise befindet, genommen. Um das Zeichen zu geben, dass man aussteigen möchte, zog man an einer Schnur, die an beiden Wänden des Busses entlang führte. Wenn man daran zog, klingelte beim Busfahrer eine Fahrradklingel. Von dort nahmen wir fünf Minuten später den nächsten holprigen Bus zum Flughafen für 1.55 Franken.
Freundlicherweise erinnerte uns der Busfahrer, dass unser Moment gekommen ist, um auszusteigen. Dankend stiegen wir aus und winkten dem weiterfahrenden Bus hinterher. Ein "Bula" gab es noch, das Nationalwort der "Fidschi". Die Menschen waren alle extrem herzlich und freundlich auf diesen Inseln.
Der Flughafen war noch kleiner als gedacht und bereits von aussen sahen wir die winzig kleinen Flugzeuge.
Wie erwartet hatten wir Komplikationen wegen unseres Gepäcks. Beide waren um ein Kilo schwerer als die erlaubten 15 Kilogramm. Als wir versuchten zu erklären, dass wir eigentlich alle Flüge zusammen buchen wollten, da dann 30 Kilogramm pro Person erlaubt wären, es aber technisch nicht funktionierte, ging die Angestellte nicht gross darauf ein. Sie blieb aber stets freundlich und erklärte uns, dass sie es wegen des Systems nicht machen kann. Sie muss das Gewicht aufschreiben und dabei bestätigen, dass es unter 15 Kilogramm ist. Da das Flugzeug so klein ist, dürfen sie wegen der manuellen Gewichtsverteilung keine Falschaussage machen. Letztendlich packten wir das Übergewicht in einen Rucksack und zahlten 15.66 Franken "Busse". Die beiden kleinen Rucksäcke, welche auch zu schwer waren, liess sie uns durchgehen. Kurz vor dem Überreichen der Tickets kam das bisher grösste Highlight von unseren Flügen. Wir beide mussten auch auf die Waage stehen, für den Ausgleich des Flugzeuges.
Die Tickets für den Hinflug wurden uns ausgehändigt. Zusammen mit dem Rückflug kosteten uns die Tickets 563.58 Franken.
Nach einer Stunde im Wartebereich ging es mit fünf weiteren Passagieren los.
Es war eher ein Propellerflugzeug als ein normales Flugzeug. Insgesamt hatte es 21 Plätze mit zwei zusätzlichen für die Piloten. Jeder hatte seinen genauen Sitzplatz, um das Gewicht auszubalancieren. Die beiden Piloten sassen logischerweise vorne im Cockpit, aber ohne eine Türe, die sie von uns abschirmte. So viel Vertrauen in Menschen haben wir schon lange nicht mehr gesehen. Somit konnten wir beide zum ersten Mal in unserem Leben zuschauen, wie ein Pilot fliegt.
Der Start war anders als erwartet. Anstelle des Anlaufs, wurde mit gezogenen Bremsen Vollgas gegeben und wir flogen dann wie ein Helikopter von einem Punkt aus los. Vielleicht rollte er zehn Meter zuerst nach vorne. Beeindruckt von dem Geschehen in der Kabine vorne, staunten wir nicht schlecht, als es vier Hände brauchte, um das vermutliche Gas zu drücken. Wir versuchten es nicht zu hinterfragen und genossen lieber die Aussicht.
Die Sonne liess uns immer noch nicht im Stich und zeigte uns eine atemberaubende und einmalige Aussicht. Das Meer unter uns beherbergte mehrere kleinere Inseln und Riffe. Die meisten davon hatten strahlendes türkisfarbenes Wasser vor der Küste, die dank der Riffe ein Schutzschild für die Inseln bildete.
Ein für immer in Erinnerung bleibender Moment.
Der Flug dauerte eine Stunde. Die Gefühle waren gemischt zwischen Faszination und Angst. Beiden sassen zum ersten Mal in einem so kleinen Flugzeug, dass wir sogar Angst hatten, uns zu bewegen. Was passiert dann mit dem Ausgleich? Zudem war es sehr laut und holprig im Flugzeug. Als wir dann noch in ein Nebelloch flogen, mussten wir zweimal schlucken, als wir genau nichts mehr sahen wie auch unsere Piloten. Nur noch das Radar gab sein Bestes, um den Weg zu weisen.
Die Landung war schnell gemeistert. Leicht geduckt, stehen war unmöglich, stiegen wir die Treppen aus dem Flugzeug hinunter.
Der Anblick des blauen Himmels und die Palmen gleich neben der Landeband waren einmalig anzusehen.
Nach dem Verabschieden der Piloten und ein paar "Bulas" standen wir im Warteraum für die abfliegenden Gäste. Unser Gepäck wurde schnell aus dem Flugzeug gepackt und direkt auf den Boden im Wartebereich gestellt. Wir packten unsere Rucksäcke und der Taxifahrer, welcher vom Hotel organisiert wurde, wartete bereits auf uns.
Bevor wir zu unserem Hotel fuhren, bot uns der Taxifahrer an, den lokalen Supermarkt zu besuchen, um uns selbst mit Lebensmittel einzudecken. Die Restaurantanzahl war hier eher bescheiden und hatte dafür ihre Preise. Ein wenig gehetzt, dass wir den Taxifahrer warten liessen, kauften wir für den Moment einige grosse Wasserflaschen, sechs Packungen Ramen, eine Chipspackung, Karotten, die wir im Kühlregal fanden, dunkles Toastbrot, Spaghetti und "Arrabbiata"-Sauce. Der Einkauf kostete uns 19.00 Franken.
Die Fahrt dauerte knapp zehn Minuten. Die Aussicht aus dem Fenster war wunderschön. Auch hier waren die Häuser, die wenigen die wir sahen, einfach aber schön gebaut.
"Taveuni" ist die drittgrösste Inseln der "Fidschi". Sie befindet sich genau auf dem 180. Längengrad und wird von diesem geteilt. Die Insel hat gerade einmal 12'000 Einwohner. Bekannt ist sie auch unter dem Namen "Garteninsel" mit 60% tropischen Regenwald. "Taveuni" gehört zu den regenreichsten Regionen mit 10'000 mm pro Jahr am höchsten Punkt.
Beim Hotel wurden wir direkt vor unser "Häuschen" gefahren. Die Angestellten des Resorts begrüssten uns freundlich und begleiteten uns die Treppen zum Eingang hinauf. Dort warteten bereits zwei Willkommensgetränke auf uns. Die Chefin erklärte uns ein wenig und wenige Minuten später standen wir alleine im "Häuschen".
Auf den ersten Blick sah es einfach nur fantastisch aus. Wir hatten eine malerische Aussicht auf Palmen, grüne Sträucher und das Meer im Hintergrund. Im ganzen Zimmer waren pinke Blumen verteilt und sogar zwei grosse Blumensträusse, die einem das Gefühl gaben, auf Hawaii zu sein. Das Bett war sauber und ordentlich. Eine kleine Küche mit Esstisch stand zur Verfügung sowie eine Sitzecke. Das Badezimmer war gross und geräumig, mit einer Dusche ohne Vorhang. Ein Ventilator wurde als Erfrischung ins Zimmer hineingestellt und die vielen Fenster mit Mückennetz liessen das Zimmer durchlüften. Ein kleiner Korb mit Snacks wie Chips und Cookies und einer kleinen Wasserflasche standen zur Auswahl. Zusätzlich fanden wir Informationen zum Resort sowie der Umgebung vor.
Auf den zweiten Blick fielen einem mehr Unebenheiten im Zimmer auf, wir liessen diese aber im Hinterkopf. Zu sehr waren wir noch von der Aussicht hingerissen.
Schnell zogen wir unsere Badesachen an, um den Strand sowie den Pool aufzusuchen.
Da gab es aber zwei Haken. Zum einen war der weisse endlos lange versprochene Sandstrand gar nicht direkt vor der Türe, sondern hinter der Hauptstrasse. Zudem waren die erwähnten Pools auf den genaueren Blick alle private Pools. Diese waren nur für die drei weiteren, teureren Villen zur Verfügung gestellt. Dazu hatten sie auch Liegestühle, die wir persönlich auch nicht schlecht fanden. Dabei muss man beachten, dass auch dieses "Häuschen" jede Menge Geld kostete.
Den Strand fanden wir nicht auf den ersten Versuch. Somit landeten wir zuerst auf einem Privatstrand eines Luxushotelresorts und später an einem Steinstrand vor einem Tauchgeschäft. Tim hatte dieses bereits herausgesucht und angeschrieben für einen Tauchgang. Weil wir sowieso gerade hier waren, machten wir einen Termin für Montag ab. Den Wunsch, die Taucherausrüstung anzuschauen, ging leider nicht in Erfüllung, da die Sachen nicht hier deponiert waren.
Schlussendlich machten wir einen kleinen Schwumm direkt vor dem Tauchgeschäft. Mit den Wasserschuhen kletterten wir über die Steine und stiegen in das stärker verschmutzte Wasser hinein. Hier gab es jede Menge Seegras sowie Blätter der umliegenden Bäume. Das Schnorcheln hielt nicht lange an, da das Riff doch nicht so fantastisch war. Wir sahen ein paar kleine blaue Fische, ein paar normale, einen dunkelblauen Seestern und einen Kugelfisch, der sich vor uns versteckte. Die meisten Korallen waren aber abgestorben und farblos.
Den Besuch des eigentlichen Hausriffs verschoben wir auf ein anderes Mal.
Zurück duschten wir in unserem Zimmer. Leider war das Wasser sehr kalt und wurde auch nie wärmer. Wir suchten daraufhin die Chefin auf. Sie versprach, jemanden vorbeizuschicken, um sich das anzuschauen. Auch den USB-Stick mit den Filmen, welche im Angebot des Resorts standen, verlangten wir. Zögerlich liess sie uns ihn bringen. Irgendwie war sie die erste für uns unfreundlichere Person hier auf den "Fidschi". Als wir uns nach dem Abendessen erkundigen wollten, hiess es, es gäbe, was es gibt. Für uns eine sehr ungenaue Antwort für einen solch hohen Preis. Somit entschieden wir uns die ganze Woche selber zu kochen.
Auf dem Weg zum Office entdeckten wir noch ein Bett, das mit vier Seilen zum Schweben gebracht wurde. Zwei Kissen lagen bereit und das Bett war bezogen. Nebenan stand noch ein kleiner Tisch mit einer Bank und einem Stuhl. Wir machten es uns mit unseren Büchern bequem. Dabei hofften wir die Möglichkeit zu haben, öfters hier entspannen zu können, da wir sonst nur im Zimmer bequem sitzen oder liegen konnten.
Wir genossen mehr den einzigartigen Sonnenuntergang als das Buch.
Zum Abendessen wurden Spaghetti gekocht. Dazu gab es für beide eine Karotte als Apero. Das Kochen ging gut und zusammen wurde der Abwasch im Handumdrehen erledigt.
Abends schauten wir noch etwas "Outer Banks" und bemerkten die dutzenden kleinen Fliegen im Zimmer. Sie schwirrten um das Deckenlicht. Bereits mehrere grosse Geckos, die uns nicht störten, machten auf die schlechte Isolierung des Gebäudes aufmerksam. Ein paar der Tiere landeten auch auf dem Bett und verstarben dort in hoher Anzahl. Wir versuchten, das angebrachte Mückennetz an der Decke als Abschirmung aufzumachen. Leider war dieses viel zu klein für das Bett und hatte jede Menge Löcher wie weitere Insekten in sich drin. Wir stellten das Licht ab und gingen schlafen.
Draussen regnete es wieder einmal in Strömen und es gewitterte. Die leichte Isolierung und die dünnen, nicht ganz verschliessbaren Fenster gaben einem das Gefühl, mitten im Unwetter zu schlafen.
Wir fokussierten uns auf die heutige Bestätigung, dass die "Fidschi" immer noch ein Juwel sind.
Einnahmen: 0.00 Fr.
Ausgaben: 19.00 Fr.
- Lebensmittel: 19.00 Fr.
Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
Ausgaben des Monats: 794.69 Fr.
Verkehrsmittel: 1’953.03 Fr.
Übernachtungen: 695.73 Fr.
Anschaffungen: 0.00 Fr.Read more























Traveler
Wunderschön
Klapfi on TourWar es😍
Traveler
So klein
Klapfi on TourHahaha winzig