• Harbourside Holiday Park Whitianga

    Nov 6–7, 2024 in New Zealand ⋅ ☁️ 18 °C

    Morgens trafen wir uns zum letzten Mal im Hotelzimmer von Jasmins Eltern, um gemeinsam zu frühstücken.

    Danach stiegen beide in ihre Mietautos und fuhren vorerst in die gleiche Richtung. Relativ früh teilte sich der Weg. Wir fuhren nämlich die Westküste hoch und sie die östliche. Es handelt sich dabei um eine der Hauptattraktionen, die "Coromandel" Halbinsel. Hier gibt es allerhand zu sehen und zu erleben. Als die Fähre von "Auckland" noch fuhr, war der gleichnamige Ort der Halbinsel noch beliebter. 

    Bis in die Stadt "Thames" war nicht wirklich viel los. Die Gegend war eher bescheiden. Die meiste Zeit gab es kleine Ortschaften, Rinder- und Schafswiesen und eintönige flache Natur. In "Thames" besuchten wir noch einen "Pak'nSave" für ein paar Grundnahrungsmittel. Dafür zahlten wir 24.82 Franken. Auf der Suche nach der 1.5 Kilogramm Haferflockenpackung trafen wir auf einen seit acht Jahren in Neuseeland lebenden Deutschen. Wir plauderten ein Weilchen, als wir wieder getrennte Wege gingen. 

    Nach dem Besuch in der letzten grösseren Stadt fuhren wir endlich auf die Halbinsel. Die Strasse führte uns direkt am Meer entlang in den Norden. Eine kurvige Strasse mit einer fantastischen Aussicht. Bäume säumten sich dem Weg entlang, das Meer glitzerte und verschiedene Vogelarten machten es sich auf den Felsen am Strand bequem. Ein paar für uns bereits bekannte, wie Pinguin aussehende "Elsterscharben", waren zahlreich anzutreffen. 

    Wir fuhren eine gute Stunde der Küste entlang. Mit der Zeit wurden wir immer weiter in die Höhe gebracht und blieben schlussendlich beim "Manaia Road Saddle and Lookout" Aussichtspunkt stehen. Dort hatten wir einen perfekten Blick auf die um uns herumliegenden Buchten. Ein paar Schafe grasten friedlich gleich nebenan. Wie es leider üblicherweise an Aussichtspunkten ist, packten wir schnell den grössten Teil des herumliegenden Mülls in einen Müllsack. 

    Kurze Zeit später standen wir mindestens 10 Minuten an einer Baustellenampel. 

    Wir verliessen die Haupstrasse und fuhren ein gutes Stück über eine Kieselsteinstrasse. Dort gibt es den "Waiau Falls" mit sechs Meter Fallhöhe. Manche Rezessionen sprachen von Zeitverschwendung, wir wollten trotzdem unser eigenes Bild davon machen. Lustigerweise waren wir nicht die Einzigen hier. Jasmins Eltern hatten von der anderen Inselseite die gleiche Idee. Da sie den Wasserfall bereits angeschaut hatten, warteten sie beim Auto auf uns.

    Der Fussweg war drei Minuten und der Wasserfall wirklich nicht der Grösste. Trotz der bescheidenen Grösse fanden wir den Besuch nicht als Zeitverschwendung. Er plätscherte in aller Ruhe vor sich hin und wurde von mehreren Bäumen im Vordergrund perfekt ergänzt.

    Zurück beim Auto fuhren Jasmins Eltern auf die gleiche Halbinselseite wie wir. Freundlicherweise durften wir vorausfahren, um einem Steinschlag so gut es ging aus dem Weg zu gehen. Wir sind bis heute nicht sicher, was an diesem Auto versichert ist und was nicht. Mit einem grosszügigen Abstand folgten sie uns zu unserem eigentlichen Treffpunkt. 

    In "Coromandel", einem Ort mit 1'500 Einwohnern, parkten wir auf einem grossen Kieselparkplatz in Meeresnähe. 

    Dort nahmen wir den "Kauri Block Walk" zum Aussichtspunkt "Pa Lookout". 

    Die Schuhe wurden gereinigt und schon ging es einen steilen und sich windenden Pfad hoch auf den Hügel. Durch die Sonne und die dazu herrlichen sommerlichen Temperaturen fühlte sich der Weg länger und anstrengender an. Oben angekommen, wurden wir mit einer malerischen Aussicht belohnt. 

    Wir hatten einen perfekten Blick auf die Bucht zu unseren Füssen. Es fühlte sich an, als könnten wir direkt nach "Auckland" schauen. Das Meer war schimmernd hellblau und die hügeligen Küsten waren alle grün überwuchert. Für uns immer wieder ein seltener Anblick, da wir uns Klippen mit mehr Steinwänden gewohnt sind.

    Alle vier schwelgten noch ein wenig in Gedanken. Das Land hatte uns alle ohne Ausnahme in seinen Bann gezogen. 

    Auf dem Pfad hinunter entdeckten wir auch die erwähnten "Kauri"-Bäume in den Google Rezessionen. Sie wurden erst 2014 angepflanzt und waren dementsprechend sehr klein. Dank einer App auf dem Handy von Jasmins Mutter konnten wir jeden einzelnen Baum scannen. 

    Wir fuhren über die Berglandschaft im Innern der Halbinsel an die andere Küstenseite. 

    Nach einem kleinen Stopp am höchsten Punkt der Strasse beim Anfang des "Kaipawa Trig Track" ging es steil den Berg hinunter mit einem permanenten Bremsen. Das einzige, was wir hier in Neuseeland nicht verstehen, sind die nicht vorhandenen Brücken und Tunnel, um die Strassen ein wenig kurvenärmer zu machen. Ständig waren die Kurven auf den 100 km/h-Strecken mit 25 km/h oder 35 km/h angeschrieben. 

    In "Whitianga" suchten wir als Erstes den "Mercury Bay Holiday Park" auf. Dieser hatte bereits seit neun Minuten geschlossen. Viele der neuseeländischen lokalen Restaurants und Hotels machen relativ früh zu. Gleich nebenan besuchten wir den "Harbourside Holiday Park: Whitianga Accommodation". Wir zahlten für die Nacht 27.26 Franken. Zu unserer Freude hatte der Camping dauerhaft geöffnete Tore. Somit hatten wir abends keinen Stress, um zurückzukehren. 

    "Whitianga" ist eine besonders beliebte Stadt bei  Bootsfahrern, Anglern und Hochseefischern. Im Sommer kommen auch immer mehr Badeurlauber. 

    Nach dem Bezahlen suchten wir das Hotel von Jasmins Eltern auf. Diese waren auch zu spät dran für die eigentlichen Öffnungszeiten. Durch die Standpauke konnten wir direkt mit ihnen hineinfahren. Es war ein abgezäuntes Gebiet mit mehreren Häusern mit Garagen nebeneinander.  Sie hatten ein Haus mit Blick auf einen Meereskanal mit den schicken Yachten. Die dicht aneinander stehenden Häuser stehen sogar zum Verkauf. Waren offensichtlich aber nicht sehr beliebt bei längeren Aufenthalten. Für uns persönlich waren die einzelnen Häuser zu dicht aufeinander und der Garten viel zu klein.

    Nach einem kleinen Spaziergang durch die Stadt besuchten wir eine "Eatery". Wir bestellten einen Teller Nudeln mit cremiger Hähnchensauce, einen thailändischen Salat und einen Teller mit Reis, Lachs und Gemüse. Das Restaurant war darauf ausgerichtet, Portionen zum Teilen zu nehmen. Als die Angestellte uns dann mitteilte, dass ein Teller für zwei Personen reicht, bestellten wir nur die drei. Satt wurden wir alle und es schmeckte wirklich sehr vorzüglich. Schon lange hatten wir kein so feines Essen. Ob die Portion jetzt wirklich für zwei Personen war, lassen wir im Raum stehen.

    Jasmins Eltern luden uns zum Essen ein, am Ende gab es auch den nachgeholten Segen von ihnen. Ein wenig wollten sie Tim noch zittern lassen.

    Für eine Portion Pommes Frites und ein Bier wollten wir noch die irische Bar gleich um die Ecke besuchen gehen. Es war kurz vor neun Uhr und sogar diese machte um 21:00 Uhr zu. 

    Wir zogen uns noch einmal in das Haus von Jasmins Eltern zurück. Am Esstisch spielten wir noch mehrere Runden "UNO" und tranken dazu Tee. Ein paar Cookies gab es zum Dessert. 

    Zum Abschied gab es eine grosse Umarmung. Sie selber werden nur noch wenige Tage auf dieser Halbkugel verbringen. Danach wissen wir noch nicht, wann und wo wir sie wiedersehen werden.

    Auf dem Campingplatz ging es wie gewohnt gleich ins Bett.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 24.82 Fr.
    - Lebensmittel: 24.82 Fr.
    Einnahmen des Monats: 25.93 Fr.
    Ausgaben des Monats: 533.06 Fr.
    Verkehrsmittel: 0.00 Fr.
    Tank: 77.55 Fr.
    Übernachtungen: 243.87 Fr.
    Anschaffungen: 0.00 Fr.
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