Panoramic Tulum 12/16
11.–12. dec. 2024, Mexico ⋅ 🌧 26 °C
Wir schliefen bis kurz nach 11:00 Uhr.
Der Regen liess uns die ganze Nacht nicht wirklich zur Ruhe kommen, somit konnten wir den Schlaf morgens nachholen. Es nieselte immer noch draussen, aber wir hörten es so gut wie gar nicht.
Es gab wieder leichtes Rührei ohne weitere Zutaten zum Frühstück.
Mit einer Kohletablette als Schutz machten wir uns um 15:00 Uhr auf den Weg in die Stadt. Dank der Tabletten werden die nächsten Stunden keine Überraschungen auftreten.
Es regnete leicht und wir marschierten mit unseren Regenjacken zu einem günstigen Fahrrädervermieter namens "Moving Rentals Tulum". Dieser wollte zuerst mehr verlangen, als online angepriesen war, änderte aber schnell seine Meinung, als Tim den Preis auf der Website zeigte. Wir zahlten ihm 39.65 Franken für zwei Velos für die nächsten drei Tage.
Der Regen wurde stärker.
Mit unseren Mietfahrrädern bewaffnet machten wir uns auf den Weg zu einem ganz besonderen Ort. Eigentlich stand der Besuch für Montag an, konnte aber zum Glück ein wenig nach hinten geschoben werden. Der Ausflug gehörte zu Tims Geburtstagsüberraschung, weshalb er nicht wusste, wohin es ging.
Leider mussten wir aber am Tor unsere Identitätskarten abgeben und Tim erfuhr, was wir heute machen werden.
Einen mexikanischen Kochkurs.
Wir kamen mit sieben Minuten Verspätung bei einem moderneren Haus an. Eine nette junge Dame öffnete uns das Tor und begleitete uns in den Innenraum. Dort wartete bereits ein Tisch voller Menschen. Eine Amerikanerin erklärte uns schnell, dass wir gerade die Hände waschen gehen und uns dann in der Küche versammeln werden.
In der Küche gab uns Lily, die Köchin, das heutige Menü vor. Sie kochte so gut wie jeden Tag was anderes, aber mit den typischen mexikanischen Saucen. Heute gab es "Quesadillas", Tacos, "Sopes", Guacamole, Salsa und eine Suppe mit Gemüse.
Wir setzten uns wieder an den Tisch.
Jeder bekam eine Aufgabe zugeteilt und durfte sich um einen Teil des Essens kümmern. Tim schnitt die Zucchini und Jasmin entfernte zuerst die leicht angebrannte Haut der Peperonis und schnitt sie dann auch klein. Dazu gab es mexikanisches Bier, Weisswein oder Wasser zum Trinken.
Als Nächstes wurden uns die Zutaten von der Salsa sowie Guacamole gezeigt. Für uns ganz besonders spannend waren die "Tomatillo", eine grüne Tomate, die einen sehr sauren Eigengeschmack hat. Zusätzlich erwähnte sie, dass in normale Guacamole keine Limette hineinkommt.
Wir begaben uns alle gemeinsam nach draussen und die geschnittenen Zutaten wurden in den Suppentopf gegeben. Gleich nebenan wurden auf einer Pfanne Zwiebeln, Knoblauch und Chorizo gebraten.
Als Nächstes durften wir "Mezcal" probieren. Ein 40%iger Alkohol, welcher aus dem Fruchtfleisch verschiedener Agavenarten hergestellt wird. Jasmin verzichtete lieber auf einen Schluck und Tim hätte wohl lieber auch verzichtet. War nicht ganz nach seinem Geschmack.
Damit wir auch etwas hatten, in das wir die ganzen herrlichen Zutaten einwickeln konnten, machten wir unseren eigenen Teig. Dieser bestand aus einer Mehlmischung zwischen Mais und Kalkstein.
Während des Verarbeitens des Teigs erklärte uns Liliy, dass es damals in Mexiko keine Nutztiere wie Kühe, Schweine oder Hühner gab. Sie assen eine gewisse Hunderasse, alles was sonst so im Dschungel lebte und Insekten. Dazu gehörten zum Beispiel die sehr proteinreichen Grashüpfer. Sie gab uns eine Schale, um diese zu probieren.
Natürlich war der Anblick nicht der schönste, schmeckte aber sehr interessant. Eine Mischung aus sauer und süss. Die Konsistenz fühlte sich wie eine Rosine an.
Aus dem Teig formten wir mithilfe eines Holzgerätes die Tacos. Diese brachten wir jeweils nach draussen, wo sie auf einer Pfanne erwärmt wurden. Wenn sie fertig sind, werden sie einer kleinen Tasche verstaut, um sie warmzuhalten.
Die "Quesadillas" standen als Nächstes an. Zuerst machten wir alles gleich wie bei den Tacos. Als sie dann aber rund und flach waren, füllten wir sie mit Käse und klappten diese zu, drückten die Ränder zusammen und brachten sie auch nach draussen.
Die "Sopes" entstanden, indem wir den bereits gewärmten Teig an den Seiten zusammendrückten, damit eine Art Schale entstand. Die Teigplättchen für dieses Essen machten wir dicker als die der Tacos. Diese werden dann mit der Chorizomischung, Salat und mit ein wenig Käse gefüllt.
Am Ende durften wir alle gemeinsam das Abendessen geniessen. Die fertigen Saucen bestehend aus scharfer Salsa, normaler Salsa und Guacamole wurden uns serviert. Nebendran konnte man als Tacofüllung schwarze Bohnen oder Kaktus mit Zwiebeln nehmen.
Das Essen schmeckte gut. Wir beide merkten aber zu diesem Zeitpunkt zum ersten Mal, warum wir manche Teige weniger gern haben. Wir nutzten in Europa einfach nicht die richtigen Zutaten. Es war für uns eine geschmackliche Umgewöhnung. Leider war auch das Gewürz des Schweinefleischs nicht ganz nach unserem gewohnten Geschmack.
Umso besser konnten wir entspannt mit unseren Tischnachbarn, einer Amerikanerin und einem Paar aus der Türkei sowie Italien plaudern. Alle erzählten ein wenig von ihrer Reise und schnell merkten wir, dass "Backpacking" hier weniger an der Tagesordnung stand. Vielleicht weil auch keine offiziellen Ferien sind.
Am Ende gab es noch ein süsses Dessert aus Früchten und Zucker. Es hatte eine weiche, wabblige Konsistenz, die aber zusammenklebte.
Gegen 19:00 Uhr war der Kurs fertig.
In der Dunkelheit und nur mit unseren Taschenlampen versuchten wir so viele Schlaglöcher wie möglich auf dem Nachhauseweg zu umfahren. Die schlecht oder sogar gar nicht geteerten Strassen waren durch den starken Regenfall an mehreren Stellen überschwemmt. Wir versuchten so gut es ging den riesigen Pfützen auszuweichen.
Die Fahrt ging knappe zehn Minuten und wir konnten uns gemütlich zu Hause abduschen.
Einnahmen: 0.00 Fr.
Ausgaben: 0.00 Fr.
Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
Ausgaben des Monats: 357.82 Fr.
Verkehrsmittel: 46.21 Fr.
Übernachtungen: 0.00 Fr.
Anschaffungen: 0.00 Fr.Læs mere









Rejsende
Fein