• Panoramic Tulum 14/16

    13.–14. dec. 2024, Mexico ⋅ ☀️ 28 °C

    Mit unseren erstklassigen "Ein-Gang" Fahrrädern machten wir uns auf die Reise zu unserem heutigen Ausflugsziel. Eine Reise, da wir wortwörtlich über Stock und Stein fuhren. Die Schlaglöcher waren bis oben mit Regenwasser gefüllt, Steine lagen lose auf den Strassen und um streunende Hunde machten wir wie immer einen grossen Bogen. Für den Versuch, die Geschwindigkeit der Autos zu drosseln, mussten auch wir die Bodenschwellen und Noppen am Boden in Kauf nehmen. 

    Noppen aus Metall, die zu nahe aneinander sind, um dazwischen mit dem Reifen Platz zu haben.

    Wir kamen immer näher an die Hauptstrasse der Stadt. Dort empfingen uns relativ gute Strassenverhältnisse und einen eigenen Fahrradweg. Es war immer wieder interessant in einem neuen Land die Gegend zu erkundigen. Auch hier versuchte man die ärmeren Menschen aus der Stadt zu drängen, um ein sauberes und luxuriöses Wohnviertel aufzubauen. Schöne Restaurants, Einkaufsläden und Luxushotels wie Apartments. Leider sahen wir auch hier den extremen Spalt zwischen Armut und Reichtum. Die meisten ärmeren Menschen lebten in Wellblechhütten ohne Fenster oder Türen. Alles wurde genommen, um das Zuhause irgendwie abzudichten. Meistens waren die Böden vor den Bauten schlammig und mit Müll übersät. Zäune und Mauern wurden gebaut, um das Elend ausserhalb des "Paradieses" zu platzieren. 

    Das Unglaublichste an der Situation war, dass wir uns kein einziges Mal unsicher oder in Gefahr fühlten. Natürlich sollten wir nicht fahrlässig werden, aber das westliche Bild ist doch etwas zu übertrieben. Die meisten lächelten uns höflich zurück und grüssten freundlich.

    Wir kamen bei den "Ruinas de Tulum" an. Nach mehreren all zu freundlichen Ticketverkäufern kamen wir am den für uns am offiziellsten aussehenden Schalter an. Etwas verwirrt zahlten wir jedoch 31.46 Franken und nicht die erwarteten  5.33 Franken. Dieser Betrag wurde nur für den Eintritt in das Gebiet verlangt, die restlichen Franken waren für den Eintritt in den gesamten Nationalpark. 

    Für diesen grosszügigen Preis nahmen wir auch das angebotene Fahrzeug bis zum Eingang der Ruinen. Dort zahlten wir erneut 8.42 Franken für den Eintritt in die Ruinen selbst. Somit war der ganze Plan, günstig vor Ort hineinzukommen, gescheitert.

    Wennschon zahlten wir keine unnötige Tour in einem gigantischen Bus mit schlechten Lautsprechern oder so.

    Noch auf dem Weg zu den Ruinen tauchte aus dem Nichts ein "Weissrüssel-Nasenbär" auf. Das Tier lebt zwischen der südlichen USA und dem westlichen Kolumbien. Wir persönlich fanden, er sah wie eine Mischung aus einem Waschbären und einer Katze aus. Er liess sich nicht gross von uns ablenken und schnupperte den Boden nach Essen ab. Am Ende kletterte er einen Baum hinauf, um dort vermutlich seine Ruhe zu finden. 

    "Tulum" gehört zu den Maya-Fundstätten, die sich direkt am Meer befinden.  Die innere Stadt wird von einer Stadtmauer umrundet, mit einer Öffnung in Richtung des Meeres. In den Nordwest- und Südwestecken stehen sogar Wachtürme. Leider sind nicht mehr alle Strukturen aus denkmalpflegerischen Gründen zugänglich. Teile der Bucht wurden für die bald schlüpfenden Meeresschildkröten gesperrt. 

    Die Stätte wurde zur Beobachtung des Sternenhimmels errichtet. Die meiste Aufmerksamkeit bekam dabei die Venus, nach der sich die Stätte vor allem richtete. Der berühmte Maya-Kalender wurde an solchen Plätzen erstellt und stetig überprüft. 

    Der Gott des Windes hat auch einen ganz besonderen Platz in dieser Stätte. Er befindet sich auf einer Plattform direkt neben dem Meer. Das Gebäude ist rund, um dem Wind so wenig Widerstand wie möglich zu leisten. Dadurch ist die Gottheit mit allen vier Himmelsrichtungen verbunden.

    Zum ersten Mal war es so richtig brennend heiss. Die Sonne gab ihr Bestes, um jeden Wassertropfen aus uns hinauszupressen und der Wind liess sich heute nicht blicken. Menschenmassen befanden sich um uns und wir versuchten gegen den Strom zu laufen.

    Die Stätten waren faszinierend. Jedes Gebäude war auf seine Art und Weise besonders. Manche hatten noch Schriftzüge von dazumals, andere wiederrum hatten die letzten Jahre sehr zugesetzt. Wie auch nicht, wenn die Stadt zwischen 1000 und 1300 nach Christus errichtet wurde. Die Blütezeit der Maya war circa 1200 bis zur Ankunft der Spanier. Bis dato war es die grösste Stadt und das grösste religiöse Zentrum auf der Handelsroute entlang der karibischen Küste. 

    Für uns war es schwierig zu realisieren wie alt die Gebäude eigentlich waren. Wir konnten nur in unseren Köpfen versuchen, die Geschichten auszumalen. 

    Bei der Stätte des Windgottes konnten auch wir einen Blick auf das türkisfarbene Meer werfen. 

    Eines mussten wir wirklich von ganzem Herzen sagen, Mexikos Natur und Strände sind wunderschön. Das Meer hatte verschiedene Blautöne je tiefer es wurde. Der Sand sah weich und weiss aus und die tropischen Pflanzen mit den einfachen Bauten aus Holz, Stein und Stroh rundeten das Bild perfekt ab. Zum ersten Mal, noch etwas mehr als auf den "Fidschi", fühlten wir uns vom Anblick her wie im Paradies. 

    Ein ganz besonderer Ort.

    Da es noch nicht faszinierend und wunderschön genug war, entdeckten wir immer wieder "Gemeine Schwarzleguane". Zumindest laut "Apples" Nachforschungen im Internet mit einem Foto des Tieres. Ein riesiges Tier mit anscheinend einer Läng von bis zu eineinhalb Metern. Respekt hatten wir auf jeden Fall vor den von Dinosauriern abstammenden Tieren. Sie waren so unwirklich gross und wie von einem anderen Planeten.

    Um noch das ganze karibische Gefühl aufzusaugen, sprangen wir in das angenehm warme Wasser am "Playa Paraiso". Die riesigen Wellen wirbelten das Meer auf und wir konnten so gut wie nichts sehen. Nach mehreren Videos von Krokodilen an mexikanischen Stränden wagten wir es nicht zu weit nach draussen. 

    Ein Paradies auf Erden, das ist Mexiko zu diesem Zeitpunkt auf jeden Fall.

    Vom Hunger geplagt machten wir uns auf den Weg zu den Strassenständen sowie Restaurants.  Kauften unterwegs noch etwas Hygieneartikel für 4.21 Franken in einem Kiosk. In einem kleinen aber feinen Lokal bestellten wir schlussendlich einen Burrito für Tim und Fajitas für Jasmin. Die Fajitas konnte Jasmin selber mit Hähnchen, Bohnenpaste und Gemüse füllen. Tim hatte ein bereits fertig gefüllter Maistortilla mit Guacamole, Käse, Reis, Hähnchen und Gemüse. Zusätzlich bekam er noch Pommes Frites und trank ein Bier dazu. Insgesamt zahlten wir 21.27 Franken.  

    Frisch geduscht fuhren wir gegen den Abend noch zu Jasmins Wimperntermin. Leider gab es dabei ein kleines Problem. Wir hatten keine Internetverbindung und die Adresse stimmte nicht mit "Google Maps" überein. 

    Schlussendlich fiel der Termin ins Wasser.

    In einer Strasse mit Bars bestellten wir uns zwei Gin Tonics für den Preis von einem. Diesen tranken wir gemütlich und genossen die mexikanische Musik im Hintergrund. Wir zahlten 6.91 Franken für die Getränke im "El Milagrito". 

    Auf dem Nachhauseweg gab es noch zwei Pizzen zum Mitnehmen für 18.17 Franken aus der "Pizza Pazz"und jede Menge Snacks aus dem "OXXO" für 7.13 Franken. 

    Zu einem Glas Rosé und einem schlechten Weihnachtsfilm genossen wir unser 28-monatiges Zusammensein. Tim genoss seine Hawaii-Pizza und für Jasmin gab es wieder einmal eine mit scharfer Salami.

    Komplett vollgestopft ging es schlafen.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 97.57 Fr.
    - Lebensmittel: 53.48 Fr.
    - Haushalt: 4.21 Fr.
    - Ausflüge: 39.88 Fr.
    Einnahmen des Monats: 45.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 476.57 Fr.
    Verkehrsmittel: 46.21 Fr.
    Übernachtungen: 215.70 Fr.
    Anschaffungen: 0.00 Fr.
    Læs mere