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- Päivä 356–357
- 28. tammikuuta 2025 klo 4.30 - 29. tammikuuta 2025
- 1 yö
- ⛅ 23 °C
- Korkeus: 8 m
PeruQuebrada Camal4°6’20” S 81°2’57” W
Hospedaje Guadalupe Inn 1/2
28.–29. tammik., Peru ⋅ ⛅ 23 °C
Bei der Grenze in "Huaquillas" angekommen, mussten wir zu Fuss in ein Gebäude für die Passkontrolle. Dort gab es an einem Schalter den Stempel für die Ausreise aus Ecuador, danach ging es zum Schalter nebenan, der uns den peruanischen Einreisestempel gab. Fingerabdrücke, ein Foto sowie ein paar Fragen kamen wie immer dazu.
Als Nächstes wurde unser grosses Gepäck aus dem Bus geholt. Diese sowie die kleinen Rucksäcke mussten wir durch einen Scanner laufen lassen. Währenddessen kontrollierte ein Polizist den kompletten weiteren Inhalt des Busses. Alles, was er dabei fand, wurde aus dem Bus genommen.
Nach eineinhalb Stunden ging die Fahrt im neuen Land weiter.
Peru ist ein Land mit vielen verschiedenen Landregionen mit unterschiedlichen Lebensräumen. Von den extrem trockenen Ebenen der pazifischen Küstenregion über die "Anden", mit ihrer beeindruckenden Höhe bis hin zum feuchten Regenwald, dem Amazonas. Das Land hat über 32 Millionen Einwohner, dabei ist es das flächenmässig drittgrösste Land Südamerikas und auf dem 19. Platz weltweit.
Das Land hat eine der längsten Zivilisationsgeschichten der Welt, mit Daten, die bis zu 10 Jahrtausenden vor Christus zurückzuführen sind. Von den "Caral-Supe-Zivilsation", die frühste Zivilisation Amerikas und eine der Wiegen der Zivilisation über das "Inka-Reich", der grösste bekannte Staat im präkolumbianischen Amerika.
Im 16. Jahrhundert eroberte das spanische Reich die Region und gründete ein Vizekönigreich mit dem offiziellen Namen Peru.
Sie sind eine multiethnische Nation, die über fünf Jahrhunderte durch aufeinanderfolgende Wellen verschiedener Völker gebildet wurde. Die grösste Zahl bilden dabei die "Mestizen", gefolgt von den "Quechua", "Aymara", den Europäern, Asiaten und Afrikaner. Letztere wurden von den Spaniern in ihrer Herrscherzeit mitgebracht.
"Aymara" ist ein indigenes Volk in Südamerika, welches vor allem in den "Anden" Perus und Boliviens leben. Sie gelten als die älteste noch lebende Volksgruppe der "Hochanden". Leider werden sie bis heute noch diskriminiert und ausgebeutet. Sie wurden aus ihren Lebensräumen vertrieben, ihre Grundstücke wurden weggenommen und privatisiert. Dadurch verloren sie ihre materielle Existenzgrundlage.
In Peru selber leben nur noch 5% der "Aymara".
Der grösste Teil mit 83% der Bevölkerung hat spanisch als Muttersprache, gefolgt von 17% "Quechua", 2% "Aymara" und vielen weiteren. Vor allem die im Amazonas lebenden Einwohner beherrschen mehrere Sprachen.
Kurz vor 04:00 Uhr erreichten wir "Máncora". Mit einem auf der Fahrt kennengelernten kroatischen Touristen liefen wir ein Stückchen durch die komplett leer gefegte Stadt. Dabei versuchten wir so leise wie möglich zu sein, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Die einzigen Menschen, die sich noch hier draussen befanden, waren "Tuk Tuk" Fahrer.
Er bog früher als wir in eine Seitenstrasse ab. Als auch wir etwas später abbogen, führte uns eine sandige Strasse in Richtung Strand. Danach wollten wir links in eine weitere sehr sandige Seitengasse abbiegen. Dort stand aber ein riesiger bellender Hund. Allgemein war die Stimmung angespannt durch das ständige Angebelle irgendeines Hundes. Wir versuchten eine andere Gasse zu nehmen, leider wurden wir auch dort lauthals aus der Weite angebellt.
Zwei "Tuk Tuk" Fahrer versuchten uns weiterzuhelfen. Als wir ihm dann erklärten, wir hätten Angst vor den Hunden, nahm er uns mit. Bevor wir losfuhren, erklärten wir, dass wir aber kein Geld hätten.
Beim "Hospedaje Guadalupe Inn" erklärte er auf Spanisch, so weit wir verstanden, dass er von der Stadt angestellt ist. Seine Aufgabe ist es, für Ordnung in der Stadt zu sorgen.
Wir hatten drei Nächte für 41.66 Franken gebucht.
Während der ersten Nacht war das gebuchte Doppelbett bedauerlicherweise bereits belegt. Somit verbrachten wir diese in einem Raum mit einem Hochbett und einem einzelnen Bett. Zudem gab es im Raum nur einen Ventilator, dafür war es viel zu heiss an diesem Ort.
Wir versuchten so gut es ging, in den nächsten Stunden Schlaf zu finden.
Als es langsam noch viel heisser im Zimmer wurde und auch die Stickigkeit ohne ein Fenster zu extrem wurde, standen wir auf. Das eigentliche Zimmer war wenige Minuten später fertig. Somit konnten wir das Zimmer beziehen. Zu unserem Glück hatte dieses ein Fenster, sogar mit Mückenschutz.
Wir begaben uns ins Zentrum der Stadt, um etwas zu essen.
Draussen war es extrem heiss und die Sonne brannte gnadenlos auf uns hinunter. Bereits heute Nacht, jetzt aber noch mehr, sahen wir die extrem trockene Landschaft. Weiter oberhalb der Stadt gab es eine hügelige, komplett ausgetrocknete Gegend. Die Strassen waren bis auf die Hauptstrasse aus Sand und Stein. Pflanzen wuchsen keine und Gras mussten wir gar nicht erst suchen. Die Häuser waren sehr einfach aus Ziegelsteinen und Wellblech, fielen teilweise auseinander und überall hingen Stromkabel herunter. Ein grosser Teil der Gebäude war nicht fertig gebaut worden oder fiel bereits wieder auseinander.
Seit der Überquerung der Grenze waren wir an einem völlig anderen Ort gelandet. Bisher war es das optisch am ärmsten aussehende Land, das wir auf dieser Reise gesehen hatten. Das Volk sah dabei nur halb so ärmlich aus, mehr Strassenbettler fanden wir jedoch schon.
Bis zur Pandemie hatten sich die Wirtschaft sowie die Armut im Land verbessert. Von 60% sank die Armutsrate auf 20% herunter.
Ein Drittel der gesamten Bevölkerung lebt in Armut, 2 Millionen davon in extremer Armut. Während die Lebensmittelpreise durch die Inflation um 16% gestiegen sind, verdiente das Volk gerade einmal 4.5% mehr. Nicht einmal Lebensmittel wie Reis, Tomaten oder Eier können sich viele mehr leisten. Die indigene Bevölkerung ist am stärksten von der Armut betroffen, davon ist die Hälfte der Kinder betroffen. Ihre chronische Unterernährung führt zu bleibenden Schäden, die später kognitive und motorische Einschränkungen hervorrufen.
Es zerbrach uns das Herz, all das Leid so hautnah mitzuerleben und so gut wie nichts daran ändern zu können.
Als Lichtblick versucht der Staat bis 2026 die Trinkwasserversorgung zu stabilisieren, dabei spielt die Entsalzung eine grosse Rolle. Der Bau von Entsalzungsanlagen an den Küstenregionen steht in den nächsten Jahren in Planung.
"Máncora" ist ein Badeort, der bekannt für seinen gleichnamigen Sandstrand ist. Dieser lockt dank den grossen Wellen viele Surfer an. Etwas ausserhalb der Stadt findet man heisse Quellen und Schlammbäder. In der Saison von Mitte Juli bis Ende Oktober sieht man sogar Wale an der Küste vorbeiziehen.
Durch Jasmins Erkältung war der Plan des Surfens nicht ganz aufgegangen.
Nach wenigen Schritten waren wir schon schweissgebadet und versuchten so gut es ging, den Kontakt mit der Sonne zu vermeiden.
Zum Frühstück besuchten wir ein kleines, lokales Restaurant. Es gab Rührei mit Schinken, Brötchen, Tee sowie Saft für 4.84 Franken. Da es jedoch nur Ananas- oder Mangosaft gab, holten wir für 2.66 Franken einen Orangensaft aus dem benachbarten Restaurant. Dieser sollte helfen, Jasmin schnell wieder gesundzumachen.
Wir brachten noch schnell unsere Wäsche zum "Servicio de lavandería / Alquiler de lavadoras a domicilio GyG", um die zwei prallgefüllten Waschsäcke abzugeben. Die 8.9 Kilogramm Wäsche kostete uns 10.54 Franken.
Schnell suchten wir das etwas kühlere Zimmer auf.
Den Nachmittag verbrachten wir im Zimmer. Jasmin versuchte dabei, sich etwas auszuruhen und schlief mehrere Stunden. Tim schnitt an den nächsten Videos.
Um 17:30 Uhr machten wir uns noch einmal auf den Weg, um etwas von der Stadt zu entdecken. Dieses Mal zog es uns aber nicht in das Stadtzentrum, sondern an den "Playa El Amor" und "Playa Máncora". Wir wollten uns ein eigenes Bild von den grossen Wellen machen.
Wir liefen dem Sandstrand entlang in Richtung Sonnenuntergang. Kinder spielten Fussball, Surfer suchten die besten Wellen und wenige versuchten es mit Schwimmen. Die Wellen waren wirklich perfekt für das Surfen. Zudem waren viele Personen mit Pferden am Strand, die einen Ausritt verkaufen wollten oder andere, die Esswaren verkauften.
Um den Sonnenuntergang in Ruhe geniessen zu können, besuchten wir das Strandrestaurant "Blue Ocean". Wie es der Zufall wollte, gehört das Restaurant sowie das dazugehörige Hotel einer Schweizerin aus dem Aargau. Ihr Ehemann, der perfektes schweizerdeutsch sprach, bediente uns dabei. Er selber war Peruaner und ist mit 24 Jahren in die Schweiz gekommen und hatte in dieser Zeit seine Frau kennengelernt.
Auf der Dachterrasse genoss Tim mit einem Burger und Pommes Frites und Jasmin mit einem Salat den wunderbaren Sonnenuntergang. Das Essen kostete uns am Ende 10.90 Franken, schmeckte dabei ganz in Ordnung.
Durch das Zentrum liefen wir zurück zum Hotel. In einem Supermarkt kauften wir dabei Eier, eine Cola und Wasser für 1.26 Franken. In der Bäckerei gleich nebenan gab es für 0.39 Franken Brötchen.
Abends schauten wir noch einen Film, bevor wir schlafen gingen.
Einnahmen: 0.00 Fr.
Ausgaben: 30.59 Fr.
- Lebensmittel: 20.05 Fr.
- Haushalt: 10.54 Fr.
Einnahmen des Monats: 275.00 Fr.
Ausgaben des Monats: 2’519.62 Fr.
Verkehrsmittel: 1’391.42 Fr.
Übernachtungen: 683.54 Fr.
Anschaffungen: 39.59 Fr.Lue lisää























Matkaaja
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