Inka Town Inn 2/3
18–19 Feb, Peru ⋅ ⛅ 11 °C
Das frühe Aufstehen nahm einfach kein Ende. Mit ganz kleinen Augen und all unseren dicksten Kleidern standen wir um 04:10 Uhr vor unserem Hotel.
Zwei weitere Reisende aus unserem Hotel nahmen in dem Transporter der Reiseagentur "Machu Picchu Expeditions" Platz. Danach holten wir zwei weitere Familien aus Kolumbien und Brasilien im Zentrum der Stadt ab. Die beiden Damen aus unserem Hotel waren Peruanerinnen. Somit waren wir die einzigen beiden nicht aus Südamerika stammenden Personen in diesem Transporter.
Für unseren Ausflug zum "Palccoyo Rainbow Mountain" zahlten wir 46.20 Franken. Dabei werden wir zum einen auf 4'700 Meter hohen Regenbogenberg gefahren, bekommen Frühstück sowie Mittagessen und werden wieder zurück nach "Cusco" gebracht.
Wir fuhren gute drei Stunden bis zum Halt in "Cusipata" bei einem Restaurant namens "Casa Ausangate". Dort gab es eine grosse Auswahl an einem Buffet, von dem wir so viel nehmen durften, wie wir wollten. Es gab frische Früchte, Pancakes, Brot, warme Speisen wie auch Frühstücksflocken. Zusätzlich wurde "Coca" Tee serviert, von dem wir gerne eine Tasse nahmen. Morgens hatten wir zusätzlich eine Höhentablette eingenommen.
Im Vorhof des Restaurants befanden sich kostenlose Toiletten und ein Laden, in dem wir zu einem logischerweise sehr hohen Preis Handschuhe, Mützen und Schale kaufen könnten. Obwohl wir nichts der drei Sachen dabei hatten, entschieden wir es dabei zu belassen.
Die Fahrt ging weiter durch kleinere Dörfer, bis wir inmitten eines dieser Dörfer stehen blieben. Hier wurde uns angeboten, stand nicht auf dem Programm, für 2.43 Franken pro Person drei verschiedene Brücken anzuschauen. Eine aus der Zeit der "Inkas", eine aus der Kolonialzeit und eine moderne.
Wir blieben mit der brasilianischen Familie im Transporter sitzen.
Der Fahrer fuhr uns einmal quer durch das Dorf auf die andere Seite der besagten Brücken. Dort warteten wir schön artig zusammen auf die anderen. Währenddessen entdeckten wir einen kleinen Laden, der Kleidung verkaufte. Dort holten wir für 2.43 Franken zwei Paar Handschuhe für die späteren eisigen Temperaturen.
Die Fahrt ging weiter und wir verliessen nach einer Stunde normaler Strasse die Zivilisation. Es ging wie gewohnt eine steile, mit Kieselsteinen und jede Menge Schlaglöchern versetzte Strasse hoch hinauf in die "Anden".
Unterwegs sahen wir direkt vor unserem Fenster "Alpakas", die friedlich vor sich hin grasten. Gleich neben den Tieren fanden wir haufenweise angepflanzte Kartoffeln an. Diese werden hier oben von den "Quechua" angepflanzt und an das Volk in der Stadt verkauft. Auch Alpakafleisch und einmal jährlich Wolle der Tiere verkaufen sie an die Stadt.
Neben den grasenden "Alpakas" fanden wir auch Schweine, Kühe und Hühner vor. Strassenhunde gab es sowieso überall, wo es nur einen einzigen Menschen zu finden gab.
Die Aussicht aus dem Fenster des Transporters war malerisch schön. Die "Anden" wirkten wieder einmal majestätisch mit einem geheimnisvollen Schleier von Nebel umrandet. So gut wie kein Baum oder Strauch wuchs hier oben, trotzdem war so weit das Auge reichte alles grün. Mehrere Wasserfälle und Bäche plätscherten vor sich hin und die Natur wirkte im Einklang mit den hier lebenden Menschen.
Beim Eingang des Nationalparks "Cordillera del Arcoiris Palccoyo" ahlten wir 7.29 Franken, welche in die Taschen der "Quechua" fliessen.
Nach einem weiteren steilen Anstieg erreichten wir den Parkplatz. Mit unseren Regenjacken montiert besuchten wir kurz die zur Verfügung gestellte Toilette für 0.49 Franken.
Durch den leichten Nieselregen begaben wir uns zum ersten Aussichtspunkt auf wenigen Metern oberhalb. Der letzte und dritte Aussichtspunkt befindet sich auf 4'900 Metern. Dementsprechend mussten wir heute nur 200 Höhenmeter hinter uns bringen.
Bereits beim ersten Aussichtspunkt hatten wir eine fantastische Sicht auf die Regenbogenberge um uns herum. Wir befanden uns beim zweitberühmtesten von Peru, hatten darum auch gerade nur einmal 30 Nasen mit uns auf dem Berg. Der berühmte "Vinicunca" hat sogar in der momentanen Nebensaison 3'000 Besucher am Tag. In der Hauptsaison von Mai bis August, in der es gerne bis minus fünfzehn Grad wird, sogar 6'000 pro Tag. Wir persönlich wählten "Palccoyo", da in der Nebensaison der "Vinicunca" nur halb so schön ist ohne Sonnenlicht. "Palccoyo" sollte auch bei schlechtem Wetter in den verschiedenen Farben strahlen.
"Palccoyo" ist ein fünf farbiger Berg in den "Anden" Perus. Diese fünf verschiedenen Farben verlaufen parallel nebeneinander von einer Seite des Berges auf die andere. Diese Farben werden von verschiedenen Mineralien gebildet. Die Sedimentschichten wurden über Jahrmillionen gebildet. Durch die Plattentektonik wurden sie aus einer waagrechten Position in eine fast senkrechte Position gedrückt. Die rote Farbe entsteht durch "Eisenoxidpigmente", oxidiertes "Mangan" ergibt Pink, Schwefel bildet die gelbliche Farbe, blaugrün entsteht durch die Reaktion von Wasser, Kupfer und Sauerstoff. Als Letztes noch Granit, welches die schwarze Farbe hervorruft.
Der Abbau der verschiedenen Stoffe ist strengstens verboten, da dieses Gebiet unter Naturschutz steht.
Neben den herkömmlichen grünen Bergen sahen wir somit wunderschöne rote Berge sowie in Regenbogenfarben beschichtete Berge. Es sah aus, als hätte jemand diese absichtlich in den verschiedenen Farben bemalt.
Ein einzigartiger und surrealer Anblick. Wir waren immer wieder fasziniert, was die Natur uns alles für Wunder vorbringt, ohne dass wir wirklich alles davon verstehen.
Wir kämpften uns bis auf die 4'900 Meter und hatten einen Panoramablick rund um unsere eigene Achse.
Unterwegs sahen wir noch den "Stone Forest". Dieser hat sich über Millionen von Jahren durch Erosionen von Wind und Wasser geformt. In Peru haben sich ungefähr 68 dieser Steinwälder gebildet, dabei sieht jeder auf seine eigene Art einzigartig aus.
Als langsam der Nebel aufkam, versuchten wir ein letztes Mal jedes Detail dieser Naturerscheinung einzuprägen. Danach wurde alles vom Nebel verschlungen und es fing an zu hageln. Durch das Einsetzen des Hagels wurde es gleich nochmals eine Runde kälter. Nicht dass wir wirklich davor heiss hatten, unsere Kleidung bestand nur aus Pullovern und der Regenjacke.
Bevor wir uns auf den Weg zurück machten, durften wir noch etwas von einem peruanischen Elixier gegen die Symptome der Höhenkrankheit inhalieren.
Leider hatte Jasmin bereits Kopfschmerzen, vermutlich hilft bei Personen mit Migräne nur permanent genügend Sauerstoff.
Wir begaben uns wieder in den Transporter und netterweise wurde dieses Mal mehr geheizt. Die Fahrt runter dauerte zum Glück nicht allzu lange. Bis auf ein einmaliges Ausweichen für einen Lastwagen konnten wir direkt zum Restaurant fahren.
Wir versuchten, mit Schlafen die Fahrt etwas zu verkürzen.
Im Restaurant gab es wieder eine riesige Auswahl aus leckeren Speisen von frischem Salat bis Suppen jeglicher Art. "Coca" Tee gab es genügend, um den Symptomen der Höhenkrankheit weiter entgegenzuwirken. Sogar relativ leckeren Milchreis mit Zimt gab es zum Dessert.
Wir wurden in "Cusco" beim "Plaza Regocijo" herausgelassen.
Bevor wir den Heimweg einschlugen, versuchten wir noch beim bekanntesten Internetanbieter von ganz Südamerika, "Claro", ein Abo für die wenigen Tage im "Amazonas" zu lösen. Jedoch mussten wir den Pass physisch dabei haben und nicht als Fotografie.
Schnell verzogen wir uns in unser viel zu kaltes Zimmer.
Nach einer heissen Dusche gab es Kräcker als Abendessen und Jasmin legte sich direkt schlafen. Tim scrollte ein wenig im Internet und gesellte sich zu Jasmin.
Einnahmen: 0.00 Fr.
Ausgaben: 53.98 Fr.
- Ausflüge: 53.98 Fr.
Einnahmen des Monats: 158.00 Fr.
Ausgaben des Monats: 498.91 Fr.
Verkehrsmittel: 246.13 Fr.
Übernachtungen: 331.15 Fr.
Anschaffungen: 17.06 Fr.Baca lagi























Pengembara
Sieht gut aus