• Apartment Rio de Janeiro 1/4

    25.–26. mar., Brasilien ⋅ ☀️ 29 °C

    Morgens ging die Reise für uns wieder weiter.

    Mit einem "Uber" für 6.39 Franken fuhren wir wieder zum "Rodoviária de Cabo Frio". Von dort aus fuhr uns ein Bus der Busgesellschaft "1001" um 09:00 Uhr für 23.83 Franken nach "Novo Rio Bus Terminal" in "Rio de Janeiro".

    Unterwegs wurde der Bus wieder einmal auf Minusgrade heruntergekühlt, jedoch hatten wir unsere Pullover vorsorglich dabei. Die Fahrt sollte offiziell drei Stunden gehen. Trotzdem hatten wir sowohl Filme auf Netflix als auch das Mittagessen mitgenommen.

    Tatsächlich standen wir schlussendlich mindestens eine Stunde auf der "Ponte Rio-Niterói". Eine fast 14 Kilometer lange und 72 Meter hohe Brücke, die "Rio de Janeiro" mit der Nachbarstadt "Niterói" verbindet. Sie ist die längste Brücke Südamerikas.

    Endlich am Busbahnhof angekommen, ging für uns die Fahrt mit einem "Uber" für 5.26 Franken weiter. Interessanterweise hatte die Firma "Uber" den gesamten Busbahnhof mit Hinweisschildern bis zu einer privaten Etage im Parkhaus nur für "Uber"-Fahrer sowie Gefahren zugeklatscht. 

    Bereits aus dem Fenster konnten wir unseren ersten Eindruck von der Stadt gewinnen. Wir sahen Traumstrände, Buchten, die berühmten vereinzelten Granitfelsen und jede Menge Palmen und weitere grüne Flächen. Alles wirkte sehr sauber und modern. Zudem sahen wir nur wenige Obdachlose auf den Rasen neben den Strassen. 

    Bis weit in die Hänge der Granitfelsen hinauf sahen wir die sogenannten "Favelas". Die dicht besiedelten Stadtviertel mit den tausenden Wellblechhäusern. Am Südrand der Stadt leben im grössten "Favela" Südamerikas 200'000 Menschen und dabei unter teilweise katastrophalen Bedingungen wie Armut oder einer extrem hohen Kriminalitätsrate. Diese "Favelas" werden grösstenteils von der Drogenmafia unterdrückt und terrorisiert. Die Polizei wurde schon vor Jahren durch bewaffnete Gewalt vertrieben und ferngehalten. 

    "Rio de Janeiro" ist die zweitgrösste Stadt Brasiliens mit 6.21 Millionen Menschen sowie 13.3 Millionen Einwohner in der gesamten Metropolregion "Rio de Janeiro" und liegt an der "Guanabara"-Bucht.

    Aufgrund der Lage ist in der Stadt ein permanentes, tropisches Klima, mit dominierenden hohen Temperaturen, die vom steten Passatwind gemildert werden. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 22.6 Grad Celsius. Dabei fällt von Dezember bis April der meiste Niederschlag.

    Die meisten Einwohner der Stadt sind portugiesischer Abstammung oder Afrobrasilianer. Anfangs des 19. Jahrhunderts wurde die Stadt als Umschlagsplatz für die afrikanischen Sklaven genutzt. Damals wurden ungefähr 500'000 Sklaven über die Stadt auf den Kontinenten eingeführt.

    Unser Apartment befand sich gerade einmal fünf Gehminuten entfernt vom "Copacabana" Strand und direkt im gleichnamigen Viertel der Stadt.

    Das Apartment war zu unserem Glück bereits gereinigt und wir durften früher einchecken. Ein netter Mann holte uns vor dem Apartment ab und brachte uns in den zweiten Stock. Er erklärte uns noch ein paar Details und liess uns kurze Zeit später alleine im Apartment. 

    Wir hatten 101.36 Franken für die nächsten vier Nächte gezahlt. Dabei war uns vor allem die Klimaanlage, die vorhandene Küche wie die sichere Lage am wichtigsten.

    Nach dem Einrichten brachen wir zu Jasmins Wimperntermin in der "Bliss Beauty Clinic" auf. Dieser dauerte eineinhalb Stunden und kostete 30.31 Franken. Tim wartete währenddessen im Warteraum mit kostenlosem Internet und Wasser. 

    Gleich vor der Tür holten wir uns ein "McFlurry" bei einem McDonald's. Dieser bot lediglich Eis ohne weitere Produkte an. Für Tim gab es ein Eis mit "Ovomaltine" und für Jasmin mit "M&M's" für 5.20 Franken.

    Mit der langsam untergehenden Sonne sowie den angenehmen Temperaturen und der Abendstimmung spazierten wir noch ein Stück am "Copacabana" Strand entlang. 

    "Copacabana" ist eines der bekanntesten Stadtteile der Stadt und liegt direkt zwischen dem Atlantik und den mit "Favelas" bevölkerten Granitfelsen und verfügt über einen über vier Kilometer langen Sandstrand. Dabei ist das Viertel 5.08 Quadratkilometer gross und beherbergt 34'000 Bewohner pro Quadratkilometer. Insgesamt leben 300'000 im Stadtteil "Copacabana".

    Aufgrund der Bekanntheit als Vergnügungsviertel und vieler Touristen ist die Kriminalitätsrate von Diebstahldelikten verhältnismässig hoch. Sogar Banden hatten sich die letzten Jahre entwickelt, die innerhalb kürzester Zeit sämtliche Wertsachen der Badegäste klauen. Jedoch ist die Mordrate in diesem Viertel die niedrigste der gesamten Stadt. 

    "Rio de Janeiro" gehört zu den gefährlichsten Städten des Landes. Neben Tötungsdelikten kommen auch Entführungen, Raubüberfälle und organisierte Drogen- und Kriminellensyndikaten wie die Verbrecherorganisation "Comando Vermelho" mit ungefähr 5'000 teilweise mit Kriegswaffen ausgerüsteten Kriminellen. Diese kontrollieren circa 40% des lokalen Marktes für illegale Drogen. 

    Trotz extremer Aufrüstung von Polizisten wie Militär und einer hohen Sicherheit in den intensiv geschützten touristischen Zentren kommt es immer wieder zu gewalttätigen Zwischenfällen. 

    Mit dem Handy gut versteckt und so wenig Geld wie möglich, keinem Schmuck oder Wertgegenständen dabei, besuchten wir den weltweit berühmten Strand. 

    Schön war es auf jeden Fall und die Besucher des Strandes sahen alle entspannt aus. Es gab mehrere Essstände, Verkäufer von Bikinis und anderen Waren wie auch Getränkeverkäufer. Liegestühle und Sonnenschirm konnte man problemlos mieten.

    Wir schlenderten über den Strand und sahen sowohl das blau glitzernde Meer als auch die Granitfelsen um und in der Stadt. 

    Auf dem Rückweg zum Apartment besuchten wir den "Mundial" gleich vor unserer Haustür. Dort kauften wir für die nächsten Tage Essen ein, um ein wenig selber zu kochen. 

    Den 31.63 Franken teuren Einkauf mussten wir schlussendlich mit Bargeld bezahlen, da sie keine internationalen Karten akzeptieren.

    Zum Abendessen gab es Tortellini gefüllt mit Hähnchen und dazu Tomatensauce.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 67.14 Fr.
    - Lebensmittel: 36.83 Fr.
    - Ausflüge: 30.31 Fr.
    Einnahmen des Monats: 105.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 1’142.64 Fr.
    Verkehrsmittel: 654.09 Fr.
    Übernachtungen: 521.86 Fr.
    Anschaffungen: 11.75 Fr.
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