• Torus Apartments

    5–6 окт., Босния и Герцеговина ⋅ 🌧 11 °C

    Wir sahen Slowenien zum ersten Mal bei Tag.

    Slowenien ist ein kleiner, aber vielfältiger mitteleuropäischer Staat mit rund 2.1 Millionen Einwohnern, der sich 1991 von Jugoslawien abspaltete und seit 2004 Mitglied der EU ist. Die Hauptstadt ist "Ljubljana" und das Land ist bekannt für seine landschaftliche Schönheit, die von den Alpen bis zur "Adria" reicht. Slowenien ist eine parlamentarische Demokratie, die 2007 den Euro einführte und im Jahr 2007 dem Schengen-Raum beitrat.

    Noch bevor wir frühstückten, fuhren wir nach "Bled". 

    Ein Luftkurort, welcher an den Ausläufern der Julischen Alpen am gleichnamigen Gletschersee liegt. In diesem Gletschersee befindet sich dabei eine Insel, welche eine Kirche beherbergt.

    Trotz des immer noch niederprasselnden Regens sah der Gletschersee inmitten der Berge wunderschön mystisch aus. Auch die Insel konnten wir ohne Probleme erkennen.

    Wir fuhren einmal um den halben See, um einen idealen Parkplatz zu finden. Beim Entlangfahren der Promenade des Sees fühlten wir uns wie in einem Paradies. Wir verstanden, dass im Sommer hier ein starker Tourismus blüht. Das Wasser sah sehr einladend zum Schwimmen aus und die kleinen, aber schönen Hotels sowie Restaurants luden direkt zum Verweilen ein.

    Wir zahlten 4.65 Franken bei einem versteckteren Parkplatz.

    Mit unseren Schirmen bewaffnet liefen wir der Strasse in Richtung See entlang. Die Temperaturen waren sehr tief und der dabei herunterprasselnde Regen kürzte unseren Spaziergang ab.

    Nach einem kleinen Fotoshooting liefen wir schnell wieder zum Auto.

    Da es wieder einmal an unserer kompletten Vorbereitung scheiterte, genossen wir heute unser Frühstück im "McDonalds". Alle anderen Läden hatten zu und unsere mitgebrachten Frühstücksflocken waren ohne Milch wirklich eine Zumutung.

    Gefühlt der gesamte Ort war im "McDonalds" vertreten. 

    Wir bestellten uns für 10.43 Franken je einen Wrap mit Gemüse und dazu einen heissen Schwarztee. Tim nahm sich zusätzlich noch eine Apfeltasche.

    Die Fahrt ging weiter nach "Sarajevo".

    Dabei durchquerten wir Slowenien, Kroatien sowie Bosnien und Herzegowina. Auf dieser Fahrt zahlten wir insgesamt 13.60 Franken für Maut und ein voller Tank in Kroatien kostete uns weitere 61.10 Franken.

    Bei einer kroatischen Tankstelle assen wir für 4.12 Franken je einen Börek, gefüllt mit Kartoffeln, und nahmen ein Süssgetränk.

    Wir erreichten Bosnien und Herzegowina kurze Zeit später.

    Bosnien und Herzegowina ist ein Land mit 3.5 Millionen Einwohnern, welches nach dem Zerfall von Jugoslawien 1992 unabhängig wurde. Das Land hat eine dreiköpfige Präsidentenschaft, welche die drei konstituierenden Völker vertritt: die bosnischen Muslime, die bosnischen Kroaten und die bosnischen Serben. Zudem werden genauso drei Landessprachen gesprochen: Kroatisch, Bosnisch und Serbisch. 

    Die Wirtschaft des Landes ist dabei noch nicht voll entwickelt, was dazu führte, dass viele Jugendliche auswanderten, da sie an Arbeitslosigkeit litten. Jedoch wächst der Tourismus dank seiner Vielfalt an Bergen, Wäldern und sogar einem kurzen Abschnitt an der "Adria".

    In Bosnien und Herzegowina durchquerten wir die "Republik Srpska". Diese Republik ist mehrheitlich von bosnischen Serben bewohnt. Sie besitzen ein eigenes politisches System mit unabhängiger Legislative, Exekutive und Judikative. Die Republik existiert seit dem von 1992 bis 1995 dauernden Bosnienkrieg mit der parallel benachbarten Republik Serbien. Es beinhaltet zudem den Schauplatz von Kriegsverbrechen wie dem "Massaker von Srebrenica", auch bekannt als Völkermord an bosnischen Muslimen.

    Uns beiden verschlug es die Sprache, als wir russische sowie serbische Flaggen im Wind wehen und jede Menge zerstörte Häuser auf unserem Weg sahen. Mache hatten dutzende Einschlusslöcher und andere waren bis auf die Grundmauern zerstört worden.

    Die Wiederaufbauarbeiten werden noch länger andauern.

    Dazu gab es Warnschilder in den Wäldern, da das Land zu einem der noch am stärksten verminten Länder Europas gehört.

    Als der Krieg 1995 beendet und das "Abkommen von Dayton" unterzeichnet wurde, hatten alle Kriegsflüchtlinge die Möglichkeit, wieder in ihre Heimat zurückzukehren. Die grosse Mehrheit der vertriebenen bosnischen Muslime und Kroaten kehrte nicht mehr zurück. Die bosnisch-serbische Behörde liess auch keine Chance aus, den versuchten Rückkehrern Hindernisse in den Weg zu legen.

    Gegen 18:00 Uhr trafen wir im nach wie vor regnerischen "Sarajevo" ein.

    "Sarajevo" ist die Hauptstadt des Landes mit gerade einmal 550'000 Einwohnern. Sie ist stark von der Geschichte des Landes geprägt und bietet in vielen Museen die Möglichkeit, der Geschichte nachzugehen. In der Stadt selbst sieht man zudem neben Kirchen genauso Moscheen und Synagogen. Die Altstadt wurde nach dem Krieg renoviert, jedoch kann man relativ in der Mitte der Altstadt noch Überreste des damaligen Krieges besuchen.

    Wir hatten direkt neben der Altstadt ein sehr gemütliches Apartment von "Torus Apartments" gefunden. Es hatte ein kleines Wohnzimmer, ein Badezimmer und sogar eine Küche. Die Nacht kostete uns 40.93 Franken.

    Da wir jedoch das Apartment bar zahlen mussten, machten wir uns auf die Suche nach einem Bargeldautomaten.

    Dabei liefen wir an der "Site of the Assassination of Archduke Franz Ferdinand" vorbei. Besser gesagt am Museum mit einem aus der damaligen Zeit genutzten Fahrzeug als Veranschaulichung des damaligen Mordes am Erzherzog. Das früher einmal stehende Denkmal gleich neben der Brücke "Latinska ćuprija" wurde jedoch innerhalb kürzester Zeit wieder entfernt. Nun steht eine zwei Meter grosse Glasscheibe an der Stelle des Denkmals mit einem Foto dessen.

    Am Nordende der "Latinska ćuprija" wurde er damals erschossen.

    Immer noch suchend nach einem kostenlosen Geldautomaten, um "Konvertible Mark" abzuheben, durchquerten wir den "Baščaršija". Ein lebhafter, aus dem 15. Jahrhundert stammender Markt mit allerlei Einkaufsmöglichkeiten, umgeben von kulturellen Sehenswürdigkeiten, wie der "Baščaršija Moschee". Die grösste sowie eine der ältesten Moscheen des Landes aus dem gleichen Jahrhundert.

    Spannend dabei ist, dass die "Konvertible Mark" bis zur Euro-Ablösung im 2001 an die "Deutsche Mark" gekoppelt war. Somit existiert die "Deutsche Mark" de facto noch immer.

    Es gab Dutzende kleine, schöne Souvenirs sowie lecker aussehende Süssigkeiten, denen wir nur knapp widerstehen konnten.

    An einem Kiosk kauften wir noch für 1.06 Franken Wasser, um dann zu unserem Apartment zurückzukehren, um zu bezahlen. Wir hatten den Automaten der "Nova Banka" gefunden, der kostenlos Bargeld aushändigt.

    Etwas müde vom langen Tag bestellten wir abends über "Glovo" je einen Kebab dazu Pommes Frites zum teilen bei "Pirpa Doner". Wir zahlten 11.50 Franken und genossen unser Abendessen zu einem Film.

    Um morgens genug ausgeschlafen zu sein, gingen wir früh schlafen.

    Ausgaben:
    - Lebensmittel: 27.11 Fr.
    - Allerlei: 18.25 Fr.
    - Unterkunft: 40.93 Fr.
    - Tank: 61.10 Fr.
    Total: 356.10 Fr.
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