• Belette 3

    6–7 окт., Черногория ⋅ 🌙 7 °C

    Gleich morgens nach unserem Frühstück, bestehend aus Haferflocken und Granola, machten wir uns wieder auf den Weg zum "Baščaršija". Dort tranken wir in einem kleinen Café je einen türkischen Tee für insgesamt 3.78 Franken. Der bosnische Tee war leider zu diesem Zeitpunkt ausverkauft.

    Wir schlenderten noch etwas durch die Gassen, kauften ein Wasser für 0.71 Franken und machten uns wieder auf den Weg zu unserem Auto.

    Im Zentrum parkten wir knapp eine halbe Stunde für 1.89 Franken und besuchten ein grösseres Einkaufszentrum. Dort kauften wir in einem Supermarkt für 6.66 Franken noch etwas für das Mittagessen, wie mehrere Snacks.

    Nach einem kleinen Zwischenstopp beim ehemaligen Wohnort von Jasmins Mutter und einem Volltanken von 43.46 Franken wie einem kleinen Einkauf von 5.60 Franken ging die Fahrt durch den Balkan weiter.

    Im letzten grösseren Supermarkt kauften wir noch frische Früchte und andere Lebensmittel für 6.73 Franken. Danach verliessen wir langsam die Zivilisation und begaben uns in das nächste Abenteuer.

    Die folgenden Stunden durchquerten wir das "Dinarische Gebirge". Es gehört zu den jungalpinischen Faltengebirge von Südosteuropa und erstreckt sich über 600 Kilometer von Italien bis Albanien.

    Die Strasse, die uns durch das Gebirge führte, war relativ schmal, aber auch so gut wie verlassen. Wenige andere verlorene Seelen verirrten sich in das Gebirge. Unterwegs sahen wir für uns ein völlig unbekanntes Bild vor Augen.

    Viele Campingplätze von purem Luxus bis zu einfachen Bauten fanden wir hier vor. Reiten, River-Rafting und natürlich ganz viele Wanderungen wurden angepriesen. Da wir eindeutig ausserhalb der Session hier waren, waren die Campingplätze komplett leergefegt. Einzelne Hunde plantschten in den Pools und ein paar Tiere grasten auf den Grundstücken.

    Wir erreichten die Grenze zu Montenegro. Nachdem wir bereits wie gewohnt freundlich nach einem Stempel gebeten hatten, gelangten wir über eine sehr morsch aussehende Brücke ins Land.

    Ein Land mit knapp 600'000 Einwohnern und 13'812 Quadratkilometer Fläche, das zu einem der kleinsten Staaten Europas zählt. Neben Dienstleistungen leben sie vor allem vom Tourismus an der montenegrinischen Küste.

    Kurz nach der Grenze erreichten wir das von uns auf "Google Maps" markierte Ziel, der "Pivsko jezero" oder "Piva". Ein Stausee, umgeben von hoch erhobenen Bergen, gefüllt mit türkisfarbenem Wasser. Die Sonne machte nicht ganz mit, jedoch konnten wir uns das perfekt türkisfarbene Wasser auch so vorstellen. Bereits ohne Sonne glitzerte es blau vor sich hin.

    Die Kleinstadt "Žabljak" war das nächste Ziel. Die im "Nationalpark Durmitor" liegende Kleinstadt beherbergt einen malerischen Gletschersee namens "Crno Jezero". Der Nationalpark ist bekannt für seine vom Gletscher geformten Gebiete mit Seen, Schluchten und Wäldern. Neben der hohen Wahrscheinlichkeit auf Bären wollten wir auch das Gebirge genauer unter die Lupe nehmen.

    Die Strasse führte uns gleich neben dem Stausee hoch in die Berge hinauf. Durch einen dichten Wald machten wir uns immer weiter auf den Weg in die Höhe. Über die "Panoramastrasse P14" kämpften wir uns hoch zum "Sedlo-Pass", der auf fast 2'000 Metern liegt.

    Noch bevor wir die Baumgrenze erreichten, kam uns ein Auto entgegen. Durch den plötzlichen Wintereinbruch Ende der letzten Woche war es unmöglich, den Pass zu überqueren. Es lag viel zu viel Schnee. Jedoch rieten sie uns trotzdem, so weit wie möglich hochzufahren, da die Aussicht atemberaubend sei. Wir nahmen ihre Worte zu Herzen und fuhren weiter in die Höhe.

    Plötzlich hörte der Wald auf und eine völlig neue Landschaft tat sich vor unseren Augen auf. Eine völlig unberührte Natur mit authentischen, abgelegenen Dörfern zeigte sich uns. Wir fuhren eine gute halbe Stunde durch die halb schneebedeckte Landschaft, als wir entschieden, umzudrehen.

    Zum ersten Mal beehrte uns sogar die Sonne auf unserer Reise.

    Über die extrem steile Bergstrasse, die unzählige dunkle Tunnel beherbergte, fuhren wir wieder auf die Höhe des Stausees.

    Trotz des nun grösseren Umwegs war es aber die einzige Chance, das Gebirge des Landes besser kennenzulernen. Somit fuhren wir um den Berg herum und dann wieder hoch hinauf in die restlichen Gebirgszüge.

    Unterwegs hielten wir noch in einem Restaurant und assen zu Abend. Tim bestellte sich eine Portion Cevapcici mit Salat und Jasmin frische Forellen mit Salat. Leider hatten wir beide nicht so eine genaue Vorstellung davon, was mit 400 Gramm pro Portion gemeint war. Neben den zehn Cevapcici und beiden Forellen wurden uns noch Pommes Frites, jede Menge Brot und Kartoffelstock serviert. Wir gaben unser Bestes, vor dem Sättigungsgefühl alles hinunterzubekommen. Das Brot packten wir am Ende ein und der dazu bestellte Tee half ein wenig mit bei der Verdauung.

    Wir zahlten dem genauso geschockten Restaurantbesitzer 25.97 Franken. 

    Wir erreichten nach einer sehr unangenehmen Schotterstrasse unser heutiges Hotel in "Žabljak". Die Kleinstadt war völlig verlassen, es war eisig kalt und es fing zu unserem Entsetzen an zu schneien. Unsere über "Booking.com" reservierte Unterkunft reagierte nicht auf unsere Nachrichten und die Rezeption war geschlossen. Nach 15 Minuten nahm schlussendlich jemand das Telefon ab und teilte uns mit, sein Vater sei auf dem Weg zu uns.

    Frierend standen wir draussen und waren uns einig. 

    Mit dem zuletzt gekauften "Redbull" fuhr uns Jasmin den gesamten zwei Stunden langen Weg aus den Bergen. Das Risiko war uns zu hoch, unser mit Ganzjahresreifen ausgestattetes und bereits über 25-jähriges Auto in dieser Kälte draussen stehenzulassen. Auch wussten wir nicht, wie viel Schnee in den nächsten Stunden liegen bleiben würde.

    Wir fuhren nach "Nikšić", die zweitgrösste Stadt des Landes mit gerade einmal 56'000 Einwohnern. Diese liegt knapp 1000 Meter unterhalb von "Žabljak". 

    Unser "Airbnb" "Belette 3" für 23.95 Franken war eine kleine Hütte mit allem, was das Herz begehrte. Mit einer Klimaanlage konnten wir die Hütte aufheizen. Wir liessen uns völlig erschöpft ins extrem gemütliche Bett fallen.

    Ausgaben:
    - Lebensmittel: 49.45 Fr.
    - Allerlei: 1.89 Fr.
    - Unterkunft: 23.95 Fr.
    - Tank: 43.46 Fr.
    Total: 474.85 Fr.
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