• Rain and sun

    July 26, 2024 in Ireland ⋅ ☁️ 14 °C

    In dieser Nacht gab es wollkenbruchartigen Regen und Wind. Das Zelt blieb dicht und wir haben gut geschlafen. Nach dem Aufstehen schaffe ich es gerade bia ins Auto, dann kommt der nächste Regenschauer. In der nächsten Regenpause schaffe ich es immerhin in die Waschräume und, oh Wunder, nach dem Duschen empfängt mich draußen Sonnenschein und wir können in der Sonne frühstücken. Ein rotes Fischerboot tuckert in den Hafen, die Luft ist klar, das Meer blau. Bei Martin Schleske lese ich: " Wir müssen nicht immer einen Weg gehen. Unser Dasein besteht auch aus wunderbaren Einzelereignissen, wie Perlen, die für sich selbst wertvoll sind. Es muss nicht immer alles eine Entwicklung sein, ein Weg,, schon garnicht immer eine Steigerung sein. Es dürfen Segensmomente für sich allein stehen." Meine Perlen sind gerade die Sonnenmomente, die die Landschaft aufleuchten lassen.
    Nach dem Frühstück brechen wir zum St. John's Point auf. Das ist eine Felsnase am Ende einer langen, schmalen Landzunge, die gegenüber von unserem Campingplatz ins Meer ragt. Auf einem schmalen Sträßchen fahren wir zwischen Blumenwiesen dorthin, zu beiden Seiten ist das Meer zu sehen und jeweils dahinter blaue Bergketten. Wir parken an einem kleinen Sandstrand, da erwischt uns der nächste Guss. Fasziniert beobachten wir, als es aufklart , wie das Meer seine Farbe wechselt von düster hin zu einem hellen Türkis. Der Weg zu Felsnase und Leuchtturm führt weiter durch Blumenwiesen, in denen ich wilde Orchideen entdecke. Der weite Himmel mit dramatischen Wolkenbildern, das glitzernde Meer und der Ausblick auf die Bergketten begeistern mich.
    Wir beschließen, noch ein bisschen den Norden Donegals zu erkunden und fahren durch Highlands mit blühendem Heidekraut und vielen Lochs, das sind Seen, zum Teil mit baumbestandenen Inseln darin. Irgendwann erblicken wir einen riesigem, grauen Berg, den Mount Errigal. Das ist mit 750 m der höchste Berg Donegals. Nachmittags kehren wir in einem urigen Pub ein. Wir sitzen in der Sonne und lassen uns Suppe und Muscheln schmecken. Seit unserem Bretagneurlaub habe ich nicht mehr so leckere Muscheln, frisch aus dem Atlantik, mit Knoblauchbutter gegessen. Dazu ein Guinness und das Leben wird zum Fest....
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