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- День 1
- четверг, 18 июля 2024 г., 23:57
- ☁️ 18 °C
- Высота: 89 м
АнглияBlean51°18’23” N 1°2’12” E
Durch den Eurotunnel bis Canterbury

Nachdem Andreas viel Kraft und Mühe in den Ausbau unseres Wolfs gesteckt hat, starten wir heute Richtung Calais. Es ist ein herrlicher Sommertag, das Land duftet nach reifen Kornfeldern und frisch gemähtem Gras. Als wir am Eurotunnel gegen 20.00 Uhr Ankommen, ist dort fast nichts los. Also besorgen wir uns schnell einen Kaffee und zwei Madeleines. Soviel Erinnerung an unser Leben in Frankreich muss sein
Spätestens auf dem Weg zu den Toiletten ist klar: Großbritannien ist nah! Der ganze Zuweg ist gepflastert mit Fotos der königlichen Familie. Schnell sind wir im Zug und noch schneller in Folkstone. Sanftes Abenslicht bescheint die Hügel. Wir fahren zur Oakside Lodge in Canterbury, dort haben wir schon vor zwei Jahren auf dem Rückweg von Schottland übernachtet und es hat uns dort gut gefallen
Bei einem Glas Wein und einigen Kleinigkeiten aus unserem Vorrat entspannen wir auf der Verändern. Dort sitzt schon ein niederländisches Ehepaar und ganz ehrlich: sie sieht aus wie die Queen in ihren 70zigern! Wir kommen nett ins Gespräch und teilen Nüsschen und Tomaten. Jetzt fallen wir nur noch in die Betten, der Tag war lang....Читать далее
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- День 2
- пятница, 19 июля 2024 г., 23:20
- ☁️ 17 °C
- Высота: 32 м
ШотландияGretna Green55°0’30” N 3°5’9” W
Von Canterbury nach Gretna

Als ich heute morgen mit Andreas den Frühstücksraum der Oakside Lodge betrat, saß dort schon das Double von Queen Elizabeth. Bei Tageslicht betrachtet war die Dame doch wesentllich jünger als von mir angenommen, was die Anwesenheit von drei Teenies am Frühstückstisch bestätigte.
Nach einem "full English breakfast" starteten wir zuversichtich in einen herrlichen Sommertag. Uns war klar, dass die Fahrt bis an die schottische Grenze lang werden würde, aber dass wir uns buchstäblich durch den Verkehr wühlen mussten, hatten wir nicht erwartet. Zum Glück fuhren wir mit weit geöffnetem Fenster und hinten hochgerollter Plane, sodass wir vom herrlichen Wetter etwas mitbekamen. Der Blick auf die kahlen Berge der Yorkshire Dales im Abendlicht, auf denen wie weiße Punkte Schafe weideten, entschädigte für die lange Fahrt.Читать далее

Danke für den Einblick in euer Reisetagebuch 😍Eine bewahrte und erholsame Zeit wünschen wir euch. Liebe Grüße, Sabine [Sabine Keuling-Nolte]
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- День 3
- суббота, 20 июля 2024 г., 20:19
- ⛅ 13 °C
- Высота: 152 м
Северная ИрландияCarneighaneigh55°10’30” N 6°7’38” W
Ankunft in Nordirland

Morgens starten wir früh in Richtung der Fähre von Cairnryan/Schottland nach Larne/Nordirland. Im Gegensatz zu gestern ist der Himmel grau und es beginnt zu regnen. Nebelschwaden ziehen an den Bergen entlang, über dem Meer liegt eine weiße Suppe.
" Bake your day", das Motto des kleinen Cafes am Fairanleger, ermutigt mich, zuversichtich zu sein, denn ganz ehrlich: Die Erinnerung an unseren verregneten Hebriden- Urlaub vor zwei Jahren ist noch sehr präsent. Da das Wetter regnerisch bleibt, verbringen wir die meiste Zeit unter Deck und verfolgen fassungslos am Bildschirm die Nachrichten zu der angeblich weltweiten IT - Panne bei Microsoft. In Uk sind die Flughäfen Heathrow, Gatwick und Manchester lahm gelegt, die Bankautomaten funktionieren nicht, Supermarktkassen auch nicht. Ich frage mich, ob der dritte Weltkrieg nicht einfach durch eine weltweite, komplette IT- Panne ersetzt werden könnte. Nichts würde mehr funktionieren,keine Behörde, kein Krankenhaus,die Infrastruktur wäre lahm gelegt, die Kommunikation unterbrochen....und wenn ich die Debatte um den Präsidsntschaftswahlkampf in den USA verfolge, befällt mich große Sorge: Warum können alte Männer so schlecht von der Macht lassen und warum fördern Parteien zu wenig junge Leute?
In Nordirland angekommen, tut es immerhin der Bankautomat in Larne, denn die Campingplätze in Nordirland müssen bar bezahlt werden. Nach dem Brexit gibt es Probleme mit Kartenzahlungen zwischen der EU und Uk.
Anschließend fahren wir die Coastal Road zu unserem Campingplatz Watertop Farm und die Straße führt tatsächlich immer am Wasser entlang und führt schließlich an der Küstenbergkette auf atemberaubend schönen, aber schmalen Sträßchen hoch über dem Meer entlang. Der Weg ist gesäumt von blühenden Fuchsienhecken, trotz Regen wunderschön. Unser Campingplatz liegt, wie der Name achon sagt, oben auf dem Berg. Nebelschwaden wabern,feiner Nieselregen fällt, als wir ankommen. Ich bin froh, dass Andreas das Auto zum Schlafen ausgebaut hat, falls es so bleibt. Nach einer heißen Thaisuppe aus unserem Vorrat entschließen wir uns, doch das Zelt aufzubauen, weil der Regen sich verzogen hat. Gegen die Midges, kleine beißende Mücken, hilft uns der Akku- Ventilator, den Andreas mitgenommen hat. Wind mögen die kleinen Biester nicht. Irgendwann kommt sogar die Abendsonne heraus und erleuchtet sanft die Landschaft. Jetzt freuen wir uns auf das, was hier zu entdecken ist....Читать далее
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- День 4
- воскресенье, 21 июля 2024 г.
- ☁️ 15 °C
- Высота: 40 м
ИрландияScotty’s Hill54°37’12” N 8°27’7” W
Giant's Causeway in Nordirland

Morgens ist es wolkig, regnet aber nicht und so starten wir mit einem gemütlichen Frühstück in den Tag. Reisezeit ist für mich auch immer Lesezeit. Diesmal habe ich mir unter anderem das Buch "Werk/Zeuge" des Christen und Geigenbauers Martin Schleske mitgenommen. Für mich ist er ein moderner Mystiker in der Tradition von Theresa von Avila und Gerhard Teerstegen. Ein Satz spricht mich heute besonders an: " Die Schönheit des Lebens offenbart sich, wenn wir aufhören, danach zu suchen; sie offenbart sich, wenn es uns nicht um Erkenntnis. sondern um die Wertschätzung des Augenblicks geht." Und ich füge hinzu:... nicht um Selbstoptimierung und auch nicht um die Suche nach dem besonderen Kick... So will ich weiterreisen: mit allen Sinnen den Augenblick wertschätzen. Also genieße ich das Rauschen des Windes in den Tannenwipfeln neben unserem Zelt, den Geruch nach Kräutern und dazu frischen Obstsalat zum Frühstück - was will man mehr!
Mittags machen wir uns dann auf den Weg zum Giant's Causeway, einem Naturdenkmal, das zum UNESCO - Welterbe gehört und einen Küstenabschnitt bezeichnet, an dem vor 60 Millionen Jahren Lavaströme ins Meer flossen und dort zu Basaltsäulen erstarrt sind, die bizarre Fomationen bilden, die Namen, wie The Camel, The Orgue oder eben The Giant's Causeway haben. Um sie alle ranken sich Sagen und Mythen, die den Iren wichtig sind. Die schönste ist die vom Riesen Fynn McCool, der sich in ein Hebridenmädchen verliebt hatte, und Basaltsäulen aus dem Fels schlug, um trockenen Fußes zu ihr zu kommen. Aus den Basaltsäulen baute er den Causeway, eine Landzunge aus Basaltsäulen. Der Küstenabschnitt wird vom National Trust gepflegt und erhalten. Im Visitor's Centre, das topmodern und energieeffizient in den Fels hineingebaut ist, kaufe ich mir erst einmal eine Mütze: Ja, es ist wieder so weit: Bisher ist das Wetter so kalt, dass ich eine Mütze brauche und meine schöne Grimsay-Mütze habe ich leider zu Hause gelassen....Nach einem Latte Maciato in der Cafeteria machen Andreas und ich uns auf den Weg, mit Hunderten von Chinesen, Spaniern, Franzosen, Deutschen und Menschen aus aller Welt. Das Schwierigste ist, ein Foto ohne Menschen drauf zu machen. Die Steilküste mit den bizarren Felsen zieht uns dennoch in ihren Bann und je weiter wir vorankommwn, desto weniger Menschen sind unterwegs. Wir wählen für den Rückweg steile Stufen, die uns nach oben, an den Rand der Steilküste bringen. Von da aus haben wir fantastische Ausblicke. Zurück am Auto, beginnt es wieder zu regnen.Trotzdem fahren wir noch zum winzigen Hafen von Ballentoy, vorbei an einem weißen Kirchlein mit schiefen, verwitterten Grabkreuzen davor. Eine Kletterrose schiebt sich über die Mauer, die rosa Blüten leuchten im Regen. Wir steigen nicht aus, genießen vom Auto aus den Blick auf den Hafen mit Booten und vorgelagerten Felsen, weil es heftig regnet. Lust auf Kochen im Regen haben wir auch nicht, also suchen wir uns in Ballycastle einen Pub und bestellen Fish and Chips mit dem traditionellen Brei aus grünen Erbsen. Lucas hat immer wieder erzählt, dass der Pub das Wohnzimmer der Iren ist und so ist es auch hier: Alt und Jung, Familien, Paare und Singles treffen sich hier auf ein Glas, zum Essen oder um gemeinsam Musik zu machen. Wir sitzen in Chesterfield-Sofas, genießen unser Essen, da kommen auch schon Musiker zur Tür hinein und packen ihre Instrumente aus. Leider können wir ihnen nicht mehr lauschen, denn unser Navi hat sich komplett entladen und wir müssen durch Regen und Nebel noch den Weg zur Watertop Farm finden, die in den Antrim - Glens auf 550 m Höhe liegt, was auch die Kühle der Nacht erklärt. Zum Glück finden wir die richtige Straße....Читать далее

ПутешественникSláinte!!! Genießt ein Guinness für mich mit! Oder auch ein Hop House 13. 😋🍻

Ach, wie schön, dass Ihr dort seid. Das weckt viele Erinnerungen. Habt eine wunderbare Zeit. [Mechthild]

ПутешественникLiebe Mechtild, danke, heute morgen scheint die Sonne und eine wohltuende Stille liegt über der Bucht. Ich erinnere mich, dass du ja zu bewegten Zeiten in Nordirland warst. Lass es dir gut gehen in Berlin, ich hoffe, wir sehen uns Ende August bei Susanne und Werner. Lg Wiebke
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- День 5
- понедельник, 22 июля 2024 г., 10:22
- ☁️ 15 °C
- Высота: 40 м
ИрландияScotty’s Hill54°37’12” N 8°27’7” W
Angekommen in Donegal

Nach einem Motorhaubenfrühstück mit einem Becher Kaffee und einer Banane brechen wir von der Watertop Farm in Richtung Donegal auf. Das Wetter ist wieder regnerisch, aber Patsy, der Farmer, meint, dass es an der Küste weiter südlich besser aussieht. Wir bleiben zuversichtich und setzen nach einer Fahrt entlang der Bergketten mit einer kleinen Fähre in die Republik Irland über. Da das Wetter inzwischen besser ist, beschließen wir die Halbinsel Inishoven mit ihrem nördlichsten Punkt Malin Head zu besuchen. Jetzt fahren wir streckenweise den Wild Atlantic Way, entlang malerischer Buchten, bizarrer Felsen und immer wieder saftig grüner Wiesen. Weiße gekalkte Häuser mit Gärten, die vor Blumen überquellen, sehen wir. Im Landesinnern ist die Halbinsel eher karg und einsam, wir fahren entlang an schroffen Höhenzügen und durch Hochmoore. In Malin Head empfängt uns strahlender Sonnenschein. Wir nehmen Platz auf der bench of hope, die jemand gestiftet hat und genießen den Ausblick auf die Felsen, das Meer und die vorgelagerten Inselchen. Eine Steele mit einem Gedicht gibt ziemlich genau wieder, was mir gerade durch den Kopf geht.... Ein Picknick muss jetzt einfach sein, bevor wir ein Stück den Küstenweg laufen. Auf der Weiterfahrt holt uns leider der Regen wieder ein und die Stimmung ist auf dem Nullpunkt, als wir in Killibegs unseren Campingplatz erreichen, der eher wie ein großes Baggerloch mit geschotterten Terrassen aussieht. Patrick empfängt uns mit Schirm, Tweedmütze und einem herzlichen Lächeln, das hilft schonmal. Wir finden einen Graspitch mit schöner Aussicht und irgendwann hört es auf zu regnen und ein Regenbogen erscheint am Himmel. Neben uns zeltet ein junges Paar aus Deutschland, Anna und Ramon. Er hilft Andreas beim Anbieten des Tarps und Anna und ich unterhalten uns beim Kochen. Sie kommen aus Berlin, er ist Videokünstler an der Oper in Berlin, sie hat gerade ihren Feinkostladen in Berlin verkauft. Jetzt machen die beiden hier Zelturlaub, bevor sie nach Wien umziehen, wo er das nächste Engagement hat. Die beiden sind total nett, vielleicht reicht es Morgen nochmal für einen Kaffee zusammen....Читать далее
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- День 6
- вторник, 23 июля 2024 г.
- ☁️ 18 °C
- Высота: 40 м
ИрландияScotty’s Hill54°37’12” N 8°27’7” W
Gute Gespräche am Meer

Der Tag beginnt sonnig, mit einem herrlichen Ausblick auf die Donegal Bay und Ausblick auf die Bergketten von Sligo, die im Hintergrund bläulich schimmern. Uns ist heute nach " "Seele baumeln lassen" und so frühstücken wir erstmal gemütlich. Anna und Ramon von nebenan gesellen sich zu uns und wir reden über " Gott und die Welt": den Verkauf von Annas Feinkostladen in Berlin, die Inszenierung von Mozarts Oper Idomeo in Wien, für die Ramon die Videoinstallationen gestaltet und weswegen die beiden nach Wien ziehen, unser Leben in Deutschland und unsere Erfahrungen mit dem Leben in Frankreich....Es macht uns einfach Spaß, uns auszutauschen.... Dann bauen die beiden ihr Zelt ab, um sich mit Freunden in der Nähe zu treffen. Ich breche auf zu einem Spaziergang, den mir Patrick, der Campingplatzbesitzer empfielt, vorbei an einem verwunschenen Garten, wo es wieder herrlich blüht. Ein alter Herr schneidet seine Hecke, in seinem Garten liegt etwas, was für mich aussieht wie ein Reetdach, das jemand vergessen hat auf ein Haus zu setzen. Da er freundlich grüßt, frage ich ihn, was es damit auf sich hat. Er hat sichtlich Spaß daran, mich raten zu lassen. Schließlich erklärt er mir, dass dies sein Torflager ist. Torf wird in den Mooren gestochen, in der Sonne getrocknet und dann aufgeschichtet. Es dient den Iren als Brennstoff. Das Ganze wird dann mit Binsen, langen Gräsern, die auch im Sumpf wachsen, bedeckt und anschließend mit einem Drahtnetz gesichert. Die Binsen schützen perfekt gegen den Regen und sind nachhaltig - keine Plastikfolie wird benötigt. Dann geht das Gespräch weiter, wir reden plötzlich über die EU und den Brexit. " They wanted the power and didn't get it " sagt der alte Herr über die Briten und dass ich als Deutsche ja auch Erfahrungen mit einem geteilten Land habe - und schon sind wir beim Nordirlandkonflikt. Jetzt gerate ich allmählich ins Schwitzen, zumal der alte Herr nur noch wenige Zähne hat und deshalb schlecht zu verstehen ist. Wir schaffen es aber, dem Gespräch einen guten Abschluss zu geben und verabschieden uns freundlich voneinander.Читать далее
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- День 7
- среда, 24 июля 2024 г., 12:15
- ☁️ 16 °C
- Высота: 11 м
ИрландияKillybegs Harbour54°38’12” N 8°26’28” W
Auf Erkundungstour

Einen kleinen Nachtrag zu gestern gibt es noch: Am späten Nachmittag treffen zwei Französinnen in unserem Alter auf dem Campingplatz ein und fragen uns nach einem Elektrokabel. Wir kommen schnell ins Gespräch und es stellt sich heraus, dass beide aus dem Finistere, der nördlichen Bretagne kommen, wo wir über ein Jahrzehnt lang mit unseren Kindern Urlaub gemacht haben. Genevieve lebt in Plouescat, dem Nachbarort zu unserem Feriendomizil. Wir beschließen: On prend un verre ensemble ce soir! Gegen acht tauchen die beiden mit ihren Campingstühlen, einer Flasche Cidre und Schokolade mit Fleur de Selbst bei uns auf und es stellt sich heraus, dass Genevieve Grundschullehrerin in St-Paul-de-Leon ist und mit ihrer Klasse, übrigens auch inklusive, an einem Programm zur Biodiversität des Meeres Teilnahme, das von Erasmus finanziert wird. Sie war mit ihren Grundschulkindern schon in Irland, Portugal und Sizilien. Die Eltern zahlen 150 Euro für so eine Klassenfahrt, der Rest wird über Erasmus finanziert. Ich wusste bisher nicht, dass man da als Grundschule auch teilnehmen kann. In meinem Kopf entstehen neue Ideen, vielleicht bietet sich für meine Schule das Thema Wald an... Aber erstmal ist Urlaub und unser Gespräch dreht sich bald auch um andere Themen. Christiane war Gymnasiallehrerin und ist bereits im Ruhestand. Früh verwitwet, hat sie drei Kinder allein groß gezogen. Die beiden Frauen haben sich im Kanuklub kennengelernt und fahren zusammen Mwereskajak. Oft fahren sie abends auf eine der vorgelagerten Inselchen, zelten dort und fahren am nächsten Tag wieder zurück - was für eine wundervolle Möglichkeit, den Kopf frei zu bekommen! Wir sitzen bis Mitternacht zusammen und genießen den milden Abend. Heute morgen sind die beiden weitergefahren, nicht ohne mit uns ihre Handynummer auszutauschen....
Wir brechen bei grauem Wetter zu den Sleigh leaves auf, den steilsten Klippen Europas, die mehrere hundert Meter zum Meer abfallen. Am Visitor's Center angekommen, entschließen wir uns, den Bus zu nehmen, statt 4 km bergauf zu laufen. Die Berggipfel sind in Nebel gehüllt, trotzdem genießen wir den Blick über die Klippen. Den Bergpfad, der zu einer kleinen Wallfahrtskirche führt, gehen wir wegen des Nebels nicht. Eine große Stille liegt über der Bucht und ich kann gut verstehen, dass Menschen hier den Pilgerpfad gehen, um zu sich und zu Gott zu finden. Dieser Ort ist den Iren heilig, weil Colomba, ein Mönch, mit dem die Christianisierung Irlands begann, sich hierhin zurückgezogen hatte. Außerdem ranken sich viele Sagen um diesen Ort. Die Tier- und Pflanzenwelt ist einzigartig. Bevor uns der Regen voll erwischt, nehmen wir den Bus zurück ins Tag und erkunden Donegal im feinen Nieselregen überwiegend mit dem Auto.....Читать далее

ПутешественникWas für wertvolle Bekanntschaften ihr macht! Ich wäre bei einer Klassenfahrt nach Portugal dabei! 😉😁
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- День 8
- четверг, 25 июля 2024 г., 22:56
- 🌬 13 °C
- Высота: 44 м
ИрландияScotty’s Hill54°37’12” N 8°27’8” W
Donegal und Sligo

Nachdem der Vormittag sehr regnerisch ist, fahren wir erstmal ins Cafe Ahoi nach Killibegs und genießen dort Krabbensandwich und heiße Suppe. Dann machen wir uns auf den Weg, um die Städtchen Donegal und Sligo zu besuchen. Das scheint ein gutes Regenwetterprogramm zu sein.
In Donegal angekommen, reisst der Himmel plötzlich auf und die Sonne kommt hervor. Donegal ist winzig und hat neben einigen schönen Läden haupsächlich Souvenirgeschäfte zu bieten. Wir verabschieden uns schnell wieder und fahren bei Sonnenschein weiter nach Sligo, einer Hafenstadt im County Connaught. Der Hafen bestand schon zur Zeit der Römer, im 19. jahrhundert, bedingt durch Landvertreibungen durch Großgrundbesitzer, litt Irland Hunger. Viele Iren wanderten von Sligo nach Amerika aus, daran erinnert eine Skulptur am Marktplatz. Wir bummeln bei Sonne durch das bunte Städtchen, auf dem Weg zum Parkplatz erwischt uns der nächste Regenguss und ein wunderbarer Regenbogen erscheint über der Stadt. Im goldenen Abendlicht, vorbei an hohen Bergketten und glitzernden Buchten, fahren wir zurück zum Campingplatz.Читать далее
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- День 9
- пятница, 26 июля 2024 г., 21:33
- ☁️ 14 °C
- Высота: 40 м
ИрландияScotty’s Hill54°37’12” N 8°27’7” W
Rain and sun

In dieser Nacht gab es wollkenbruchartigen Regen und Wind. Das Zelt blieb dicht und wir haben gut geschlafen. Nach dem Aufstehen schaffe ich es gerade bia ins Auto, dann kommt der nächste Regenschauer. In der nächsten Regenpause schaffe ich es immerhin in die Waschräume und, oh Wunder, nach dem Duschen empfängt mich draußen Sonnenschein und wir können in der Sonne frühstücken. Ein rotes Fischerboot tuckert in den Hafen, die Luft ist klar, das Meer blau. Bei Martin Schleske lese ich: " Wir müssen nicht immer einen Weg gehen. Unser Dasein besteht auch aus wunderbaren Einzelereignissen, wie Perlen, die für sich selbst wertvoll sind. Es muss nicht immer alles eine Entwicklung sein, ein Weg,, schon garnicht immer eine Steigerung sein. Es dürfen Segensmomente für sich allein stehen." Meine Perlen sind gerade die Sonnenmomente, die die Landschaft aufleuchten lassen.
Nach dem Frühstück brechen wir zum St. John's Point auf. Das ist eine Felsnase am Ende einer langen, schmalen Landzunge, die gegenüber von unserem Campingplatz ins Meer ragt. Auf einem schmalen Sträßchen fahren wir zwischen Blumenwiesen dorthin, zu beiden Seiten ist das Meer zu sehen und jeweils dahinter blaue Bergketten. Wir parken an einem kleinen Sandstrand, da erwischt uns der nächste Guss. Fasziniert beobachten wir, als es aufklart , wie das Meer seine Farbe wechselt von düster hin zu einem hellen Türkis. Der Weg zu Felsnase und Leuchtturm führt weiter durch Blumenwiesen, in denen ich wilde Orchideen entdecke. Der weite Himmel mit dramatischen Wolkenbildern, das glitzernde Meer und der Ausblick auf die Bergketten begeistern mich.
Wir beschließen, noch ein bisschen den Norden Donegals zu erkunden und fahren durch Highlands mit blühendem Heidekraut und vielen Lochs, das sind Seen, zum Teil mit baumbestandenen Inseln darin. Irgendwann erblicken wir einen riesigem, grauen Berg, den Mount Errigal. Das ist mit 750 m der höchste Berg Donegals. Nachmittags kehren wir in einem urigen Pub ein. Wir sitzen in der Sonne und lassen uns Suppe und Muscheln schmecken. Seit unserem Bretagneurlaub habe ich nicht mehr so leckere Muscheln, frisch aus dem Atlantik, mit Knoblauchbutter gegessen. Dazu ein Guinness und das Leben wird zum Fest....Читать далее

ПутешественникMeine Söhne würden jetzt sagen: „Schmackofatz!“ Ich LIEBE Muscheln 🐚 auch!

ПутешественникIch bewundere dich, dass du so viele Tage im Zelt schlafen kannst! 👍

Knabenkraut - was für eine schöne Orchidee mitten im Grünen! [Petra Fri]
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- День 10
- суббота, 27 июля 2024 г., 23:01
- ☁️ 14 °C
- Высота: 40 м
ИрландияScotty’s Hill54°37’12” N 8°27’7” W
Wolkentheater

Heute begrüßt uns schon am Morgen die Sonne und so nehmen wir uns erst einmal Zeit für ein ausführliches Frühstück. Dann machen wir uns nochmal auf in.den Norden Donegals. Wir wollen die Gegend rund um den Glenveagh Nationalpark erkunden. Schnell wird klar, dass der Mount Errigal, den wir gestern bestaunt haben, neben anderen Berggipfeln dazu gehört. Wir fahren durch ein Hochtal , das den Vergleich mit GlenCoe in Schottland nicht zu scheuen braucht. Heute ist die Heide- und Moorlandschaft durch die Sonne schön beleuchtet , dramatische Wolken jagen über den Himmel, der Mount Errigal ist teilweise in den Wolken verschwunden. Was uns begeistert, ist die Kombination aus Berglandschaft und Küste. Diese blitzt immer wieder hervor und das Meer ist heute tiefblau.
Zwischendurch müssen wir mal einkaufen. Während Andreas durch den Lidl streift, lese ich am offenen Fenster im Auto. Plötzlich sagt jemand neben mir: " Ah, you are from Germany! ".
.und schon bin ich im Gespräch mit einem netten Niederländer, der vor einigen Jahren aus der Gegend von Venlo zusammen mit seiner Frau nach Donegal ausgewandert ist und sich hier sehr wohl fühlt. " i' m in love with this country." erzählt er mir und dass er Jäger ist. Haupsächlich jagt er Hirsche, von denen es hier viele gibt. Er gehört zu einem irischen Jagdclub, aber am liebsten geht er allein jagen. In seinem roten Berlingo sitzt ein hübscher Springerspaniel, den er gerade zum Jagdhund ausbildet. Außerdem besitzt er noch einen Germany Pointer, den er mit zur Jagd nimmt. Der Spaniel heißt Max, nach Max Verstappen, dem Rennfahrer, und ist auch genauso schnell, erzählt er. Ich frage ihn, wie er es schafft, einen erlegten Hirsch zu transpotiieren. Er erzählt mir, dass er immer einen Bauern findet, der ihm hilft und dann teilen sie das Fleisch. Wir verabschieden uns freundlich voneinander und dann fahren Andreas und ich weiter an der Küste entlang und halten an einer langen sandigen Bucht. Es ist gerade Ebbe und wir machen einen Spaziergang bis zur Wasserlinie, rechts und links grüne Hügel, weiße Häuschen und Felsen, Wolkenschatten ziehen über den Strand. Wir genießen die Sonne und die frische Luft. Auf dem Rückweg kommt uns ein alter Herr mit blauer Schirmmütze entgegen. "Isn't it lovely? If you See this beauty, you forget all the rain." ich kann ihm nur zustimmen, genauso ist es: diese wilde Landschaft bei Sonnenschein berührt das Herz.Читать далее

Путешественник...und ich bin gerührt von euren Begegnungen und deinen Beschreibungen. Es ist, als wäre ich dabei....
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- День 11
- воскресенье, 28 июля 2024 г.
- ☁️ 17 °C
- Высота: Уровень моря
ИрландияHog Island53°31’23” N 10°8’0” W
Von Donegal nach Connemara

Als wir aufstehen, scheint die Sonne, Schönwetterwolken sind zu sehen und wir genießen beim Frühstück noch einmal den Blick über die Bucht. Wir können uns kaum losreißen, aber es liegen 200 km Strecke auf kleinen Straßen vor uns, die uns nach Connemara führen sollen. Im Rückblick können wir sagen, dass wir uns auf der Killybegs Holiday Campsite sehr wohl gefühlt haben, was bei der Ankunft im Regen erst anders zu werden versprach. Der Pitch liegt in einem ehemaligen Steinbruch, ist terassenförmig angelegt, jeder Pitch ist mit Strom versorgt, Wohnwagen stehen auf Schotter, für Zelte gibt es Rasen. Alle haben einen wunderschönen Blick aufs Meer. Die sanitären Anlagen sind einfach, aber sehr sauber.
Die Fahrt geht an Sligo und dem beeindruckenden Bergmassiv Benbulben vorbei, zu dessen Fuß der irische Dichter Yeats begraben ist. Der Benbulben ist ein hoher Tafelberg, der sich gut als Westernkulisse eignen würde. Nach längerer Fährt durch Hügelland, tauchen vor uns die beeindruckenden kahlen Berge von Connemara auf. Ein kegelförmiger Berg, mehr als 750 m hoch, sticht hervor. Das ist der Croagh Patrick, der heilige Berg aller Iren. Am Fuß des Bergs liegt ein Kloster, ein Pilgerpfad führt den Berg hinauf, oben gibt es eine kleine Kapelle. Angeblich hat der heilige Patrick 40 Tage auf diesem Berg gefastet und so verschiedene Dämonen besiegt. Mir fällt auf, dass es hier in Irland immer wieder solch markanten Punkte in der Landschaft gibt, an denen sich Menschen in die Stille zurückgezogen haben, um Gott zu suchen. Durch ein Hochtal fahren wir auf den Killary Fjord zu, der sich von der Küste weit ins Land hinein zieht. Es ziehen wieder Wolken auf, noch glitzert das Wasser in der Sonne, aber die Berge wirken düster. Wir fahren vorbei an Kylemore Abbey, einem Schloss, das wahlweise als Kulisse für einen Hitchcock - Film oder die irische Version von Downton Abbey dienen könnte. Bei Clifden fahren wir auf eine schmale Landzunge, die Straße ist gesäumt von blühenden Fuchsienhecken und orangen Mombrezien. Dort liegt der ökologisch geführte Campingplatz, auf dem wir 5 Nächte verbringen wollen. Ein schöner Ort mit Dünen und Wasser auf beiden Seiten - wenn nur der Wind nicht wäre! Mit Mühe bauen wir das Zelt auf. Viele Kajakfahrer sind hier, alle stehen kreuz und quer, eine Ordnung scheint es nicht zu geben. Als das Zelt steht, fällt uns auf, dass direkt über uns auf der Düne, etwas abschüssig, ein Campervan steht. Er ist nicht mit Keilen gesichert und wenn die Bremsen versagen, rollt er direkt auf unser Zelt. Also verlegen wir unser Zelt nochmal. Ich unternehme noch einen Spaziergang durch die kleinen Buchten, weil die Camper's kitchen besetzt ist und ich nicht spülen kann. Die Abendsonne strahlt die Wolken orange und rosa an, das ist wirklich malerisch. Später am Abend nimmt der Wind nochmal zu und Regen peitscht gegen Auto und Zelt. Die sanitären Anlagen sind einfach, es gibt nur vier Toiletten für etwa 60 Camper. Alles ist etwas usselig, da hilft auch gute Jazzmusik nicht, die aus den Lautsprechern tönt. Uns wird klar, dass wir nicht bleiben wollen. Das Wetter ist weiter schlecht angesagt, mit einfachen sanitären Anlagen kommen wir klar, aber nicht mit vernachlässigten. Über meine Booking- App buche ich uns im Westport Country Lodge Hotel ein, wo wir ab morgen wohnen werden. Nur diese eine Nacht müssen wir irgendwie überstehen....Читать далее
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- День 12
- понедельник, 29 июля 2024 г., 22:09
- ☁️ 14 °C
- Высота: 38 м
ИрландияKinlooey Lough53°47’3” N 9°27’49” W
Westport

Nach unruhiger, stürmischer Nacht haben wir nur noch einen Wunsch: Schnell weg hier! Wir bauen das Zelt im Nieselregen ab und machen uns auf den Weg zum Küstenörtchen Westport. Wieder geht es durch das Hochland durch den Connemara Nationalpark und ich kann mich trotz Nebel und Regen dem Zauber dieser Landschaft nicht entziehen. Der Nebel lässt Berge verschwinden und wieder hervortreten, erst ist er grau, dann weiss, dann lässt die Sonne, die plötzlich hervorkommt, die Berge im Nebel golden schimmern.
Als wir im Hafen von Westport eintreffen, ist der Himmel wieder blau, die Sonne scheint. Wir lassen uns in einem Biergarten mit Blick auf die Hafenbucht mit vorgelagerten Inselchen und Blick auf den Croagh Patrick nieder und genießen die Wärme der Sonne.
Unser Hotel liegt sehr ländlich, auch hier haben wir wieder den Blick auf den heiligen Berg. Wir sind froh, uns ab jetzt nicht mehr um Zeltaufbau kümmern zu müssen und beschließen den Abend im Sonnenschein auf der Hotelterrasse mit einem Cappucino.Читать далее

ПутешественникHatten wir, und ein wundervolles Frühstück mit Blick auf den heiligen Berg!
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- День 13
- вторник, 30 июля 2024 г., 12:29
- ☁️ 18 °C
- Высота: 18 м
ИрландияWestport53°48’1” N 9°30’40” W
Westport und Umgebung

Nach erholsamer Nacht erwachen wir in ländlicher Stille. Andreas hat gestern Abend so gut gegessen, dass er keinen Appetit hat, außerdem hat er sich einen Infekt eingefangen. Ich genieße mein Frühstück am Fenster mit Blick auf den Croagh Patrick, der mal im Nebel verschwindet und mal halb zu sehen ist. Adele singt ihre melancholischen Balladen nur für mich, die anderen Frühstücksgäste haben schon den Raum verlassen.
Später lese ich in Johannes 4 die Geschichte von Jesus und der Frau am Brunnen. Wasser des Lebens - danach sehnen wir uns alle und brauchen es. Hier in Irland, wo so viel Wasser vom Himmel kommt, quellen die Gärten über von Pflanzen und Blumen. Nicht umsonst wird Irland als "grüne Insel" bezeichnet. Da sehe ich die Parallele zu meinem persönlichen Leben: Wenn ich regelmäßig zum Brunnen, zu Jesus, komme, und vom Wasser des Lebens trinke, blüht auch mein Lebensgarten. Deshalb sind mir Zeiten der Stille, des Nachdenkens, Lesens und Betens so wichtig.
Nach dem Frühstück fahren wir in das Städtchen Westport. Bunte Häuser gruppieren sich um einen achteckigen Marktplatz. Das Städtchen wirkt freundlich und quirlig. Es gibt nette Lädchen und Pubs, die Leute sitzen draußen, obwohl es bedeckt ist. Es ist aber wärmer heute und alle sind froh, dass es nicht regnet.
Anschließend fahren wir zum Visitor's Centre am Croagh Patrick. Dort beginnt der Pilgerpfad auf den heiligen Berg, es gibt aber auch das National Famine Memorial und die Ruinen der Murrisk Abbey zu besichtigen.
Die große Hungersnot zwischen 1845 und 1849 wurde ausgelöst durch eine neue Kartoffelkrankheit. Kartoffeln waren das Grundnahrungsmittel der Iren, die das Land für englische Großgrundbesitzer bewirtschafteten. Mehrere Missernten führten zu einer großen Hungersnot, bei der 1 Mio Iren ihr Leben verloren, das waren 12 Prozent der Gesamtbevölkerung. Weitere 2 Mio Iren wanderten nach Amerika aus. Von diesem Bevölkerungsverlust hat sich Irland bis heute nicht erholt. Das National Famine Memorial in Murrisk zeigt einen Dreimaster mit einem " Reisen" von Skeletten, die sich nach vorn, in die Zukunft ausstrechen. Das Ganze ist beklemmend und eindrucksvoll zugleich. The Great Famine ist das Trauma aller Iren, ähnlich wie für uns die Erinnerung an den ersten und zweiten Weltkrieg, so denke ich.
Murrisk Abbey war eine kleine Augustinerabtei, die 1457 am Fuß des Croagh Patrick von Augustinermönchen gegründet wurde und dem Heiligen Patrick gewidmet war, von dem Reliquien in der Abtei aufbewahrt wurden. Heute stehen nur noch die Ruinen der Kirche und einiger Nebemgebäude. Uns beeindrucken einige Inschriften auf den Grabsteinen, zum Beispiel diese hier: " Those we love don't go away, They step beside us every das, unseen, unheard, but always near."
Wir freuen uns an der Stille und den Ausblicken auf die Clew bay im Sonnenschein.
Auf dem Rückweg zum Parkplatz ist es mit der Ruhe vorbei. Ein Helikopter fliegt auf den Berg zu und schwebt lang über einer Bergflanke. Der Wirt des kleinen Cafes, wo wir Platz nehmen, erzählt, das ein Notruf vom Berg abgesetzt wurde. Obwohl der Croagh Patrick Mittelgebirgshöhe hat, ist der Pilgerpfad als alpin anzusehen, da der Berg steil abfallende Flanken hat. Viele, auch Ungeübte gehen diesen Pilgerpfad, es kommt häufiger zu Unfällen. Auf meine Anmerkung, dass mein Reiseführer sagt, dass man es in 2 Stunden zum Gipfel schaffen kann, antwortet der Wirt: " The goal isn' t to reach the top, it' s the journey. "Читать далее
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- День 14
- среда, 31 июля 2024 г., 22:23
- ☁️ 16 °C
- Высота: 41 м
ИрландияKinlooey Lough53°47’4” N 9°27’50” W
Ausflug nach Achill Island

Heute begrüßt uns der Tag mit einer geschlossenen Wolkendecke.
Wir machen uns auf den Weg nach Achill Island, einer Insel, die mit einer Brücke mit dem Festland verbunden ist. Uns empfangen Regenschauer und Nebel, die kargen Berge und Moore wirken düster. Trotzdem fahren wir an einer Bergflanke entlang zum Keem beach, der zwischen steil aufragenden Felsen liegt. Wir steigen nicht aus, weil es zu sehr regnet. Dann machen wir uns auf in das im Nordwesten liegende Örtchen Doogort, in dem Heinrich Böll ein Cottage besaß, was heute vom County Mayo erhalten wird und in dem Schriftsteller an ihren Werken arbeiten können, wenn sie ein Stipendium erhalten. Auch Kammerkonzerte und Lesungen finden dort statt. Böll kam im Jahr 1954 zum ersten Mal aus dem vom Krieg noch sehr zerstörten Köln nach Achill Island. Die Einsamkeit und die Natur müssen einen wohltuenden Kontrast zum Köln der Nachkriegsjahre gewesen sein und halfen ihm, seine Gedanken zu klären. Dabei war Achill Island zu dieser Zeit die ärmste Gegend des County Mayo. 1958 kaufe Böll das Cottage in Doogort. Dort entstand auch das Irische Tagebuch, in dem er Begegnungen mit den Menschen in Doogort schildert. Das Irische Tagebuch von Heinrich Böll hat bei vielen Deutschen das Interesse an Irland geweckt und tut es noch heute.
Wir gehen am kleinen Strand von Doogort spazieren. Kinder spielen im Wasser, obwohl es kühl ist, hinter den Dünen gibt es Fasssaunen, die offenbar rege genutzt werden bei dem regnerischen Wetter sicher angenehm. Ich kann mir gut vorstellen, wie Böll früh am Morgen zum Strand ging, die Wolken an den Bergen und das Meer betrachtete und so den Kopf frei bekam...
Auf dem Rückweg halten wir in Newport und trinken einen Latte zu warmem Apfel- und Birnenkuchen - Seelentröster an einem trüben Tag....Читать далее

ПутешественникWie positiv du trotz schlechtem Wetter schreiben kannst! 🌞
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- День 15
- четверг, 1 августа 2024 г., 22:50
- ☁️ 17 °C
- Высота: 39 м
ИрландияKinlooey Lough53°47’3” N 9°27’50” W
Mullet Peninsula

Heute empfängt uns wieder der schon vertraute Sprühregen, als wir das Hotel verlassen. Ich habe mir neulich in Westport die passende Ansichtskarte gekauft, man kann das Wetter nur mit Humor nehmen, sonst macht man sich unglücklich.
Da es morgen in den Süden von Connemara geht, haben wir uns entschieden, die nordwestlich von uns liegende Mullet Peninsula zu erkunden. Zunächst geht es durch dichten Wald Richtung Bangor. Dann durchfahren wir eine moor- und heidebedeckte Hochebene, die von schroffen Höhenzügen eingefasst ist, den Ballycroy Nationalpark. Schließlich fahren wir durch ein Flusstal in Richtung Belmullet. So gelangen wir auf die zerklüftete Halbinsel, die einen ganz anderen Charakter hat als Achill Island, wo wir gestern waren. Die Mullet Peninsula ist ganz flach, besteht überwiegend aus Marschland und Wiesen, auf denen Rinder grasen. Wir folgen der Straße zum Südwestende der Halbinsel nach Blacksod. Unterwegs kommen wir an einem winzigen Hafenbecken vorbei. Inzwischen hat sich das Wetter aufgehellt. Beim Aussteigen stellen wir fest, dass es sich eher um einen Schiffsfriedhof handelt. Die meisten Schiffe sind sehr marode. Das Ganze hat einen morbiden Charme, wir machen viele Fotos.
Am Elli beach, einer mondsichelförmigen Bucht mit feinem, weißen Sand, sprüht es gerade wieder. Auf dem Rückweg haben wir da mehr Glück.
In Blacksod angekommen, sehen wir einen kleinen Hafen mit Leuchtturm. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts befand sich hier eine Walfangstation, die von Iren und Norwegern gemeinsam betrieben wurde. Heute kann man in einem kleinen Büdchen Tickets für eine Whalewatching-Tour buchen. Wale und Delfine gibt es häufiger im Atlantik vor der irischen Küste zu sehen.
Der Leuchtturm von Blacksod spielte eine besondere Rolle bei der Aktion Overlord am D-day in der Normandie. Für die Landung der Allierten und eine erfolgreiche militärische Aktion waren gutes Wetter, eine niedrige Tide und Vollmond wichtig. Mr Sweeney, damals Leuchtturmwärter in Blacksod, setze Anfang Juni 1944 einen Wetterbericht ab, der schlechtes Wetter für den 4. und 5. Juni 1944 voraussagte. Die Allierten hatten die Militärische Aktion für den 5. Juni vorgesehen, verlegten ihn aber wegen des Funkspruchs aus Blacksod, der London erreichte, auf den 6. Juni 1944. Der ahnungslose Leuchtturmwärter schrieb so unbeabsichtigt Geschichte....
Zwei Fischer säubern am Quai ihr Boot. Im Gespräch mit einem Touristen erzählen sie, dass sie tagsüber rausfahren, um Hummer, Krabben und Austern zu fischen.
Wir machen uns auf den Rückweg im Abendsonnenschein. Vor den dunkelen Bergen leuchten die Strände und die Wolken geben den Blick frei auf die "Twelve pins", die zwölf Gipfel, von denen einer der Croagh Patrick ist.Читать далее
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- День 16
- пятница, 2 августа 2024 г., 10:13
- 🌬 17 °C
- Высота: 59 м
ИрландияCornamucklagh53°25’48” N 8°18’36” W
Weiter Richtung Galway

Wieder begrüßt uns Regen, aber so lange es " Lichtblicke " gibt, und die gab es an fast jedem Tag, bin ich zufrieden.
Das Westport Country Lodge Hotel können wir wirklich empfehlen. Zwar ist alles etwas abgewohnt, aber das Hotel liegt ruhig, ist umgeben von Grün und hat große, komfortabele Zimmer. Es gibt eine schöne Frühstückskarte und auch abends ist das Essen gut und vergleichsweise preiswert. Die Bedienungen sind sehr freundlich, mit einer unterhalte ich mich heute morgen. "It was lovely to meet you," sagt sie zum Abschied.
Wir fahren bei strömendem Regen durch das Hochland in Richtung Clifden. Von den Bergen ist kaum etwas zu sehen. Am Killary Fjord machen wir Rast in dem kleinen Cafe, wo wir schon einmal auf dem Weg zum Öko- Campingplatz Halt gemacht haben. Wir essen eine Suppe und da geschieht wieder das Wunder: Wind kommt auf und schiebt die Wolken weg, der Fjord glitzert un der Sonne. beschwingt biegen wir auf eine Straße Richtung Galway ein und fahren durch ein Hochtal mit einem Bach, der durch den Regen stark angeschwollen ist und sich mit Stromschnellen durch die Wissen schlängelt. Die Berge werden von der Sonne bwschienen, nasse Felsen blinken im Sonnenlicht. Wie Silberbänder stürzen Wasserfälle die Berge hinab. Die Farben leuchten und wir sind glücklich, die Berge von Connemara bei Sonnenschein zu erleben. Die Landschaft wird flacher und ist durchzogen von Lochs, deren blaues Wasser durch den Wind aufgepeitscht wird und Schaumkronen bildet. Manchmal sind blühende Seerosen zu sehen. Die Heide blüht, die Maccia auch. Felsbrocken liegen in der Landschaft, als ob ein Riese mit Klötzen gespielt hätte. Auch an der Küste scheint die Sonne. Wir erleben bei einem Spaziergang Felsen und kleine Strände mit Muschelkalk. Menschen liegen am Strand und genießen die Sonne, eine kleine Tauchschule leitet gerade eine Gruppe für den ersten Tauchgang mit Flasche an. Kaum zu glauben, dass es heute morgen so geregnet hat! Unser Cottage ist schwer zu finden. Schließlich Frage ich in einem Friseursalon nach. Die Empfangsdame ist sehr hilfabereit und kann mir den Weg so beschreiben, dass ich das Haus finde.... Naja, so toll ist es hier nicht ( das Grundstück ist ziemlich unaufgeräumt), aber das Haus ist sauber, hat alles, was wir brauchen und wir sind hier nur bis Montagmorgen, wollen uns am Wochenende noch einige Highlights von Connemara anschauen, darauf freuen wir uns....Читать далее
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- День 17
- суббота, 3 августа 2024 г., 22:11
- ☁️ 15 °C
- Высота: 30 м
ИрландияCrumlin River53°14’33” N 9°26’1” W
The Burren

Schon bei der Reisevorbereitung weckte The Burren, eine seltsame Berglandschaft zwischen der Stadt Galway und den Cliffs of Moher mein Interesse. So haben wir uns dorthin auf den Weg gemacht. In Galway haben wir uns durch den Samstagsvormittagsverkehr gequält, die Stadt hat immerhin 80.000 Einwohner. Hinter Galway wurde es dann besser und bei Ballyvaughan sehen wir dann die grauen Höhenzüge des Burren. Eigenartig abgeschliffen durch die Erosion mit wenig Bewuchs, so sehen diese Höhenzüge hoch über dem Meer aus. Diese Landschaft ist als Weltnaturerbe der UNESCO geschützt, weil dort eine einzigartige Biodiversität zu finden ist. Vor der Eiszeit bedeckte ein tropisches Meer dieses Land. Als das Meer sich zurückzog, weil sich das Klima durch die beginnende Eiszeit vwränderte, blieben Kalksandsteingebilde zurück, die sich durch die Erosion abchliffen und Spalten, die sogenannten grykes, bildeten. In den Spalten sammelte sich Regenwasser, der Kalksandstein wurde durch die Sonne erwärmt und so siedelten sich in den Spalten alpine, arktische und auch Pflanzen aus dem Mittelmeerraum an. Im Frühjahr und Sommer sind dort viele seltene Blumen, wie Enzian und Silberdiestel zu finden. Nachdem wir uns am Hafen von Ballyvaughan mit Muscheln und Pommes Frites gestärkt haben, fahren wir hoch in das Örtchen Kilfenora. Dort gibt es ein Visitor's Centre für The Burren und wir erfahren, dass für die Erhaltung dieser Landschaft auch eine bestimmte Form der Landwirtschaft eine Rolle spielt. Im Winter treiben die Bauern ihr Vieh auf die Hören. Die Tiere sorgen dafür, dass keine Büsche oder Bäume Fuß fassen können. Wir erfahren auch, dass die Gegend schon in der Steinzeit besiedelt war. Es finden sich auch Kirchenruinen und Hochkreuze aus frühchristlicher Zeit dort. Kilfenora ist auch Zentrum der gäluschen Musik. Der Ort hat eine regional bekannte Band, die schon mehrere Preise gewonnen hat.
Auf dem Rückweg entdeckt Andreas einen Feldweg, über den ich auf ein Geröllfeld gelange, wo ich das Pflanzenwachstum mit eigenen Augen sehen kann. Es ist, als ob man eine Mondlandschaft mit bunten Sprenkeln betritt. Die Kaljsandsteinplatten sind wackelig, aber man spürt festen Grund darunter. Auf der Rückfahrt fahren wir noch auf eine malerische Landspitze und sehen von da aus The Burren im Abendlicht.Читать далее

ПутешественникTolles Foto! Ich wusste gar nicht, dass es solche Steinlandschaften auf Irland gibt!

ПутешественникDas hätte ich ohne Reiseführer auch nicht gewusst. Diese Steinlandschaften sind allerdings nicht gut zugänglich. Fürs Wandern müsste man dort ein paar Tage bleiben und sich Karten besorgen....
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- День 18
- воскресенье, 4 августа 2024 г., 19:06
- 🌧 19 °C
- Высота: 30 м
ИрландияCrumlin River53°14’33” N 9°26’1” W
Sturm über der Westküste

Heute wachen wir vom Prasseln des Regens auf unsere Dachfenster auf. Der National Weather Forecast verheißt nichts Gutes: heftige Regenfälle und Sturm mit Überflutungsgefahr an der Westküste Irlands. Wir lassen es ruhig angehen, nutzen die Zeit zum Lesen und Schreiben...vielleicht hellt es sich noch auf...Gegen Mittag ist klar: Das wird nichts. So fahren wir erstmal zum Tesco und füllen unsere Essensvorräte auf. Danach haben wir die Hoffnung, zumindest einen Strandspaziergang machen zu können, kehren aber erstmal in eine Bar ein, weil es wieder heftig regnet: A lovely day for a Guinness... Drinnen brennt im Kaminofen ein Torffeuer, an der Theke wird munter geschwatzt.
Vor dem Kaminofen sitzen Leute an kleinen runden Tischen in gemütlichen Sesseln, ein Mann hat die Füße hochgelegt und schläft, ein leeres Guinnessglas vor sich auf dem Tisch. Alle schauen mehr oder weniger gebannt auf den großen Flachbildschirm, auf dem Ausschnitte aus einer Sportveranstaltung gezeigt werden. Als die irische Nationalhymne erklingt, drehen sich auch die Thekengäste herum und schweigen. Dann geht es los in einem Stadion mit 60.000 Besuchern. Die Frauenmannschaft des County Galway tritt gegen die Mannschaft aus dem County Kerry an und das, was ich zuerst für Frauenfußball halte, ist etwas anderes: da wird auf das Tor geschossen oder geworfen, die Damen nehmen sich gegenseitig den Ball weg und laufen damit, ab und zu dribbelnd, über das halbe Spielfeld.... Schließlich frage ich einen der Herren am Tresen und der erklärt mir, dass es sich um Gaelic Football handelt, eine Sportart, die es fast nur in Irland gibt und dort eine große nationale Bedeutung hat. Als Mannschaftssportart vereint sie Elemente des Fußballs und des Rugbyspielens. Jetzt wird mir auch klar, warum jedes Haus hier mit der Flagge des County Galway geschmückt ist und warum große Plakate verkünden: " Make Galway great again!"
Zwei Jungen in Sportkleidung kommen in den Pub, sie rütteln ihren Papa wach und wir brechen auf, um einen Spaziergang an der Küste zu machen, den wir sehr schnell wegen des starken Windes und Regens abbrechen müssen. Zurück im Häuschen schmeißen wir die Heizung an und wärmen uns bei Tee und Scones auf.Читать далее

ПутешественникJa, das stimmt! Wir sind auch durch wirklich wilde Landschaft gefahren in den letzten beiden Wochen. Das Land ist weit und das tut der Seele gut..
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- День 19
- понедельник, 5 августа 2024 г., 21:35
- 🌙 14 °C
- Высота: 9 м
ИрландияAdrigole Harbour51°41’39” N 9°43’30” W
Auf in den Süden

Heute geht es weiter in den Süden von Irland. Wir wollen die Halbinseln dort erkunden und natürlich auch Lucas sehen.
Das Wetter sieht bei der Abfahrt aus Connemara etwas freundlicher aus und wir können das Auto im Trockenen packen. Unterwegs holt uns der Regen wieder ein und als wir über Limerick auf Cork zurollen und der Himmel immer noch verhangen ist, sinkt mir der Mut, zumal mich eine Entzündung unter dem rechten Auge plagt...
Dann aber, als wir uns dem Meer nähern und durch die schroffen, kargen Berge auf die Beara - Halbinsel zufahren , bricht die Sonne hervor und der Himmel ist plötzlich blau. Das Meer leuchtet blau, die Berge leicht rötlich, denn die Heide blüht. Wir haben es uns verkniffen, in Guagan Bara eine Pause einzulegen, dieses Naturreservat hatte uns im Herbst so begeistert. Die Fahrt von Connemara bis zur Beara - Halbinsel hat doch fast sechs Stunden bei unserem gemächlichen Reisetempo von 90 km/h gedauert und wir wollen jetzt einfach nur auf der Hungry Hill Campsite ankommen, wo wir ein süßes kleines Steinhaus gemietet haben. Daniel und seine Frau begrüßen uns freundlich und das Haus mit Gärtchen ist genauso nett, wie es auf den Fotos aussah. Wir tanken erstmal Sonne auf der kleinen Holzterrasse mit Blick auf die Berge und die. Bay....Читать далее

ПутешественникDanke, sieht heute morgen schön etwas besser aus, aber ich muss es ruhig angehen lassen, die Entzündug schlaucht...
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- День 20
- вторник, 6 августа 2024 г., 23:50
- ☁️ 14 °C
- Высота: 9 м
ИрландияAdrigole Harbour51°41’39” N 9°43’30” W
Auf der Halbinsel Beara

Heute morgen genießen wir erstmal bei Sonnenschein unser Frühstück auf der Wiese vor unserem Häuschen. Die Infektion unter meinem Auge hat sich etwas gebessert, aber ich fühle mich nicht so ganz auf der Höhe und lasse es ruhig angehen. Mit Lucas haben wir uns nachmittags in Bantry verabredet. Er wird mit seinem Motorrad kommen und auch sein kleines Zelt mitbringen, damit er bei uns übernachten kann. Vorher kaufen wir mal kurz den Lidl leer , damit genug zu essen da ist...
Bantry ist ein kleines Städtchen mit vielen Bars und kleinen Geschäften. Wir sehen ganz junge Männer in schicken Anzügen und Mädels in Abendkleidern mit Blumensträußen am Handgelenk. Später erklärt uns Lucas, dass die jungen Leute ihre bestandenen Examen feiern. It' s the time of the proms... Ich nutze noch die Gelegenheit und suche eine Apootheke auf,, in der mir eine mitleidige Apothekerin Augentropfen verkauft, die gegen die Infektion helfen sollen. Ich verspüre sofort nach dem Eintropfen Linderung....
Als Lucas auf seiner Maschine eintrifft, ist die Freude auf beiden Seiten groß. Wir haben uns seit Januar nicht gesehen... Erstmal trinken wir ein Bier zusammen und fahren dann zu einem Aussichtspunkt, von dem aus man die Bantry Bay mit vielen Inselchen sehen kann.
Dann brechen wir zum Campingplatz auf und kochen lecker, während Lucas sein Zelt aufbaut. Lange sitzen wir in unserem Häuschen zusammen und reden über Gott und die Welt - Sternstunden.... Dann führt uns Lucas noch die Lightshow an seinem Bike vor. Er hat es so mit LEDs beleuchtet, dass es in unterschiedlichen Farben erstrahlt. Wir freuen uns auf gemeinsame Unternehmungen morgen....Читать далее

ПутешественникDanke, Nadine, heute hatten wir schon einen schönen gemeinsamen Tag. Lg Wiebke
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- День 21
- среда, 7 августа 2024 г., 21:38
- ☁️ 15 °C
- Высота: 9 м
ИрландияAdrigole Harbour51°41’39” N 9°43’30” W
Ausflug nach Garinish Island

Morgens frühstücken wir gemütlich bei weit geöffneten Türen in unserem Häuschen. Lucas hat Iin seinem kleinen Zelt gut geschlafen und mein Auge hat sich dank der Augentropfen weiter gebessert, ich fühle mich wieder fit.
Es macht uns große Freude, mit Lucas im Austausch zu sein. Er wirkt hier viel glücklicher als in Deutschland. Vieles ist hier einfacher, es gibt nicht so viel Bürokratie, dafür sind viele Iren aber auch nicht so abgesichert. Es gibt hier weniger Einwohner pro Quadratkilometer und das gibt dem Einzelnen mehr Freiräume. Lucas Sehnsucht nach Freiheit kommt das Leben hier entgegen.
Nach dem Frühstück fahren wir trotz Nieselregens zur kleinen Fähre, die von Glengariff nach Garinish Island geht. Das ist eine 15 hä große Insel, auf der eine Familie nach Plänen des englischen Architekten und Gartenbauers Harald Peto einen Garten mit vielen Pflanzen und Bäumen exotischer Herrkunft gestaltet hat. Es gibt einen italienischen und einen griechischen Gartenteil, einen Wehrturm aus napoleonischer Zeit und viele verwunschene Wege. Wir staunen über 2 m große Baumfarne und Rhododendronbüsche mit riesigen Blättern, die aus dem Himalaja stammen. Immer wieder bezaubern uns Ausblicke auf Meer und Biuchten, sowie benachbarte Inselchen. Auf den vorgelagerten Felsen ruhen sich Seehunde mit ihren Jungen aus, die noch ein helles Fell haben.
Nach der Rückkehr ans Festland gehen wir zusammen in einen Pub, um eine Kleinigkeit zu essen. Ich wundere mich, wie irisch Lucas inzwischen englisch spricht. Der Besitzer des Pub macht ihm fast so etwas wie ein Jobangebot, was Lucas aber höflich ablehnt. Danach trennen sich unsere Wege, aber morgen Abend will Lucas wieder am Häuschen sein....Читать далее
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- День 22
- четверг, 8 августа 2024 г., 20:08
- ☁️ 16 °C
- Высота: 9 м
ИрландияAdrigole Harbour51°41’39” N 9°43’30” W
Entdeckungen im Nebel

Ehrlich gesagt geht das Stimmungsbarometer ziemlich runter, als wir heute Morgen aus dem Fenster schauen: Nieselregen und Nebel, keine guten Bedingungen, um den Ring of Beara zu fahren.... Wir machen uns dennoch auf den Weg, wollen sehen, was möglich ist. Zunächst sehen wir von der Landschaft kaum etwas, Die Berge sind im Nebel verschwunden, die Küstenlinie können wir nur erahnen. Die Straße ist schmal und windet sich an den Bergen entlang. Als es noch höher hinauf geht, wendet Andreas in einer Hofeinfahrt. Bei diesem Nebel ist uns das Fahren mit kaum Sicht und unübersichtlichen, schmalen Straßen zu gefährlich. Wir fahren stattdessen in Richtung Allihies, immer am Meer entlang, die Sicht wird etwas besser und wir halten am Allihies Beach, einem wilden, scheinbar einsamen Strand. Das ist das Witzige hier in Irland: Man hält, scheinbar ist man der einzige Mensch in der Landschaft und was steht am Zugang zum Strand? Ein kleiner Foodtruck mit gutem, heißen Kaffee und Tee, sowie leckeren Sandwiches. Ganz oft haben wir das schon so erlebt. Ich kann nicht widerstehen und kaufe mir einen Latte und ein Crab Roll, ein lecker mit selbst gemachtem Krabbensalat gefülltes Hotdog- Brötchen. Das genieße ich mit Blick auf die wilde Bucht. Dabei kommen wir mit dem jungen Paar ins Gespräch, das den Foodtruck betreibt. Er erzählt, dass er ein Jahr in Bonn studiert hat und ist gleich mit Andreas um Austausch, der dort auch studiert hat. Die Welt ist mal wieder ein Dorf.... Wir gehen am Strand spazieren und fotografieren, es regnet gerade mal nicht.
Danach fahren wir ins Dorf, wo es ein kleines Museum zum Kupferbergbau gibt, der in dieser Gegend im 19. jahrhundert Fuß fasste. Es gibt aber auch schon Zeugnisse aus der Bronzezeit, die zeigen, dass die Menschen oberflächennah Kupfer abgebaut haben. Die Fotos im Museum erinnern mich an Bilder vom frühen Bergbau im Ruhrgebiet. Die Arbeit fand unter gefährlichen Bedingungen statt, viele Menschen kamen dabei ums Leben und auch Frauen und Kinder mussten mitarbeiten. Der Kupferabbau wurde aber schon bald wieder eingestellt, weil die Vorkommen nicht so ertragreich waren wie vermutet. Bergbaufachleute aus Cornwall halfen beim Aufbau, später wanderten Iren aus dieser Gegend unter anderen nach Illinois in den USA aus, und arbeiteten dort im Bergbau. In den 50er Jahren des 20. jh wurde nochmal ein Versuch gestartet, den Kupferabbau wieder anzukurbeln. Dieser Versuch fand aber 1962 endgültig ein Ende.
Das Museum ist in.einer ehemaligen Kirche untergebracht und beherbergt auch ein kleines Cafe, das von vier warmherzigen Frauen betrieben wird. Dem selbst gebackenen Kuchen können wir nicht widerstehen. Wenn es draußen usselig ist, muss man es sich schön machen...
Auf der Rückfahrt sehen wir mit hohen Zäunen umgebene Einstiege zu Stollen. Der Nebel lichtet sich ein wenig und wir halten an, um auf eine Felsnase zu klettern. Die Heide blüht, die Maccia auch und eine Spinne hat ein Netz gespannt, in dem die Wassertropfen wie Edelsteine funkeln....Читать далее
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- День 23
- пятница, 9 августа 2024 г., 22:00
- ☁️ 16 °C
- Высота: 10 м
ИрландияAdrigole Harbour51°41’39” N 9°43’29” W
Bummeln im Süden

Heute begrüßt uns strahlender Sonnenschein. Ich genieße es, vor unserem Stone Cottage zu sitzen und zu lesen.
Mittags treffen wir uns mit Lucas in Skibbereen an einer Tankstelle. Wir wollen den Tag gemeinsam am Meer verbringen. Andreas kauft ein Eis, weil es gerade so schön sonnig ist. Versehentlich hat er eine Familienpackung erwischt - gut, dass wir unser Campinggeschirr und das Besteck dabei haben, so können wir teilen. An der Tankstelle lernen wir auch Alina kennen, eine junge Lettin, die zum Freundeskreis von Lucas gehört und auf dem Weg zur Arbeit in einem Hotel ist.
Weiter geht es nach Schull. Dort öffnet sich eine Bucht, viele Segler sind auf dem Wasser, denn es ist sonnig und windig. Wir gehen zum Pier hinunter, wo wir Chris aus Bayern, sowie seine Freundin treffen. Sie sind beide mit dem Fahrrad in Irland unterwegs. Lucas will mit den beiden abends am Strand zelten, bevor sie morgen weiterradeln. Es ergibt sich ein nettes Gespräch.
Dann fahren wir weiter nach Crookhaven, einem kleinen Hafenörtchen, das auf einer Landzunge zwischen einer Hafenbucht und dem Atlantik liegt. Dort waren Andreas und ich schon im Herbst und fanden es dort im Pub O'Sullivan bezaubernd schön. Im Oktober waren wir fast die einzigen Gäste. Jetzt geht es im Örtchen lebhaft zu. Wir setzen uns draußen ans Pier und kaum sitzen wir, trifft Lucas Bernadette, die ehemalige Leiter der Kunstschule aus Macroom. Die beiden habwn sich im Konvent kennengelernt, wo Lucas in der Skulpturenwerkstatt arbeitet und Bernadette als Keramikkünstlerin die Kunstschule geleitet hat. Auch hier ergibt sich wieder ein herzliches Gespräch mit ihr und ihrer Freundin .ich esse ein köstliches Seafood Chowder, eine Art Fischsuppe mit ganz viel Gemüse, sehr lecker!
Wir freuen uns, dass Lucas in Irland so gute Kontakte hat und fahren abends beschwingt zurück in unser Cottage.Читать далее

ПутешественникEs ist schön, Deine Berichte, liebe Wiebke zu lesen.Euch weiterhin eine schöne Zeit mit netten Begegnungen und viel Sonne

ПутешественникDanke dir, freut mich, wenn es dir gefällt. Morgen fliege ich zurück...
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- День 24
- суббота, 10 августа 2024 г., 21:13
- ☁️ 17 °C
- Высота: 162 м
ИрландияFlughafen Cork51°51’5” N 8°29’12” W
So ein Tag....

Heute nehmen wir Abschied von unserem Stone Cottage und das an einem perfekt schönen Sommertag, bei klarer Sicht auf die Berge und blau glitzernden Buchten. Es ist, als ob Irland mir sagen möchte: Schau meine Schönheit an und bewahre sie in deinem Herzen. Und genau das werde ich tun und diesen Tag mit allen Sinnen genießen...
Wir haben uns mit Lucas in Clonakilty verabredet und sind erstaunt, ein quirliges Städtchen mit vielen kleinen Läden und Pubs vorzufinden. Wir bummeln und genießen einen Aperol in der Sonne, zum ersten Mal im T-Shirt statt im dicken Pullover. Die Toilette der Bar ist so kitschig-schön gestaltet, das ist mir ein Foto wert... Dann trifft Lucas ein und erzählt, dass er morgens beim Schwimmen im Meer Delfine gesehen hat.
Er hat zeigt uns den Pub De Barra, einen Musikclub, in dem täglich Live - Musik gemacht wird und in dem schon Jimmy Hendrix zu Gast war und auch Musik selbst gespielt hat. Jetzt klingen aus dem Lautsprecher Gracy Abrahams melancholische Songs und mir wird das Herz schwer: Wann werde ich Lucas wiedersehen?
Wir beschließen, noch ans Meer zu fahren und gemeinsam zu Abend zu essen. Vor uns öffenet sich eine weite sandige Bucht. Das Hotel "The Tiding" liegt direkt hinter der Düne. Wir sitzen in der Sonne und freuen uns, dass wir einander haben.... Dann trennen sich unsere Wege: Lucas fährt für eine weitere Nacht an den Strand zu seinen Freunden, wir ins Flughafenhorel nach Cork. Mein Flug geht Morgen früh um sechs Uhr.Читать далее

ПутешественникSo Tage sind… mindestens Lieblingstage. Trage sie in deinem Herzen! Dir einen behüteten Rückflug und morgen einen guten Start. Euer Lucas wirkt glücklich und zufrieden, wie schön!

ПутешественникDanke, Barbara, hin eben in Schiphol gelandet und sitze jetzt im Zug nach Hause

ПутешественникPrima, dann komm gut nach Hause. Schiphol - dabei hast du doch den Flughafen fast um die Ecke! 🤣

Путешественник...aber nach D' dorf fliegen nur Maschinen aus Dublin, von Cork aus wird nur Amsterdam angeflogen...
ПутешественникGute Reise!
ПутешественникWie schön! Genießt euren Urlaub! Besonders auch nach dem Desaster des letzten Sommers...
ПутешественникDanke, das werden wir tun.! 👍