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  • Day 10

    Fowey, Looe und Polperro

    June 8, 2018 in England ⋅ ⛅ 18 °C

    Freundliches Wetter. Wir kommen just in dem Moment zum Frühstück, als die anderen aufbrechen. Mömschen freut‘s. Wir können ungestört frühstücken und in Ruhe den Tag planen. Wir beschliessen, zu den malerischen Fischerdörfern Fowey, Looe und Polperro an Cornwalls Südküste zu fahren. Alle diese Orte liegen nahe beieinander. Um der Fahrt machen wir noch einen Abstecher zur Bodmin Nursery (Gärtnerei). Da wir Fans von Blue Bells sind, haben wir die Hoffnung, dort die entsprechenden Blumenzwiebeln für Mömschen’s Garten zu finden. Leider nichts gewesen.

    Hans‘ Navi scheint erkannt zu haben, dass wir kleine Strässchen mögen. Heute ist die Routenführung aber teils grenzwertig. Wir werden über engste Wege geschleust und erstmals fällt uns dabei ein Verkehrsschild mit der Aufschrift „Single Traffic only“ auf. Wir müssen an unserem Nissan (nicht das breiteste Auto) die Spiegel einklappen, und die Sensoren piepsen ununterbrochen. Sylvia betet, dass uns keiner entgegen kommt (das will was heissen!). Ausbuchtungen gibts auf dieser langen Strecke keine. Uff, nochmals Glück gehabt!

    Es wird immer sonniger - wie schön! Fowey ist unser erstes Ziel. Der Ort liegt steil am Hang; sind daher froh, unten am Fowey River einen Parkplatz zu finden. Wir schlendern gemütlich durch den kleinen Ort. Ein Footpath führt oberhalb der Dorfstrasse zwischen den Häusern durch. Von dort können wir gut auf die unter uns liegenden Dächer sehen und entdecken in ihren Nestern brütende Möven, oftmals auch mit Jungen. Überall werden Cornish Pastries, die hiesige Spezialität, angeboten. Das sind warme Teigkrapfen mit unterschiedlichsten Füllungen. Wir beschliessen, eine solche zu probieren und wählen die traditionelle Variante (mit Fleisch). Fowey hat einen hübschen, alten Dorfkern, der zum Hafen hin führt. Dort, auf einer Bank sitzend, beissen wir abwechselnd zu. Es schmeckt uns sehr.

    Wir fahren weiter nach Looe. Dazu nehmen wir die Fähre über den Fowey River nach Bodinnick. Die Fahrt danach dauert nur etwa 15 Minuten. Looe wird durch einen Gezeitenfluss in einen East- und West-Teil getrennt. Beidseits kleben die hübschen Häuschen mit ihren pastellfarbenen Fassaden förmlich an den steilen Hängen. Der Ort hat einen grossen und wichtigen Fischerreihafen.

    Schon vor vier Jahren hat uns dieses Fischerdorf trotz regnerischem Wetter sehr gut gefallen. Heute aber präsentiert es sich Dank Sonnenschein von seiner schönsten Seite. Ein Besuch in Miss Marple’s Tea Room ist für uns ein Muss. Damals haben wir hier unseren ersten Cream Tea gegessen (Scone, Strawberry Jam, Clotted Cream und ein Pot Tee - einfach himmlisch!). Sogar unser Tischchen von damals, mit schönem Blick aufs Hafenbecken, ist frei. Noch schwimmen die farbenfrohen Boote im Wasser. Auch hier teilen wir uns einen Scone. Durch hübsche Gässchen bummeln wir dem offenen Meer entgegen. Der breite Sandstrand ist schon belebt. Ein paar Mutige wagen sich bereits ins Wasser, andere Spielen mit Ball und Frisbee, etc. Es ist Ebbe und das Wasser zieht sich merklich zurück. Hier verweilen wir nun einige Zeit auf der Mole, geniessen den wunderschönen Blick, die Sonne und den Duft vom Meer. Die Parkuhr läuft ab, und wir müssen zurück zum Auto. Inzwischen ist das Wasser im Gezeitenfluss soweit zurückgegangen, dass die Schiffe im Hafenbecken auf dem Trockenen liegen.

    Wir verlassen Looe und fahren fürs Abendessen nach Polperro. Der Parkplatz befindet sich am Ortseingang. Nur eine Strasse führt in den Ort und zum Hafen hinunter. Ein längerer, aber sich lohnender Fussmarsch ist angesagt. Mittelpunkt von Polperro ist ein alter, kleiner Hafen mit Fischer- und Segelbooten. Zum Meer hin ist er von steilen Felsen umringt und geschützt. Um ihn herum gruppieren sich verschachtelte Treppen, schmale Durchgänge und steile Gassen mit kleinen Cottages. Hier gibt es viele Pubs und Teestuben, sowie nette Geschäfte mit hübschen Auslagen. Obwohl noch keine Hochsaison ist, herrscht auch jetzt am Abend noch immer rechter Betrieb und die Restaurants sind gut Besucht. Hier an der Küste gelüstet es uns - wie könnte es auch anders sein - wieder nach Seafood, welches hier ganz frisch und variantenreich angeboten wird. Im „The Three Pilchards“ lassen wir einen weiteren, sehr schönen Ferientag ausklingen.
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