Great Britain 2018

May - June 2018
Unterwegs im Königreich... Read more
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  • Day 1

    Unsere Reise beginnt!

    May 30, 2018 in Switzerland ⋅ 🌧 16 °C

    Endlich ist es soweit! Die Koffer sind gepackt und wir sind startklar. Es ist ein schöner, sommerlich warmer Tag, aber just auf dem Weg zur Bushaltestelle Itschnach Dorf fallen die ersten Tropfen. Am Bahnhof Tiefenbrunnen, wo wir die S-Bahn zum Flughafen nehmen, schüttet es bereits wie aus Kübeln.

    Nach dem Check-In gönnen wir uns einen Drink, bevor wir uns auf den langen und beschwerlichen Weg zum Gate im Terminal E machen. Dann ist Geduld angesagt, viel Geduld. Infolge der starken Gewitter haben viele Flieger Verspätung. So auch der unsere. Der planmässige Abflug verspätet sich um zwei Stunden - Start um 23.30 Uhr. Dafür aber wunderschöner und ruhiger Flug bei Vollmond nach London Gatwick.

    Trotz gelegentlicher Rollbänder wieder extrem langer Fussmarsch vom Gate zur Passkontrolle. Hunderte von Personen warten hier geduldig auf den Einlass ins Königreich. Endlich haben auch wir es geschafft. Nach Gepäckempfang Fussmarsch zur Autovermietung Hertz. Hier folgt die nächste Ernüchterung. Das Büro hat bereits seit 23 Uhr geschlossen und die Notfalltelefonnummer ist nicht bedient. Keine Chance unsere Unterkunft in Lingfield zu erreichen. Wir übernachten am Flughafen im Sofitel. Zum Glück haben wir eine Reiseversicherung!

    Es war ein beschwerlicher Beginn unserer Reise. Um 3.45 Uhr Schweizer Zeit liegen wir endlich, aber trotz allem glücklich im Bett.
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  • Day 2

    Pferderennen in Lingfield

    May 31, 2018 in England ⋅ ⛅ 14 °C

    Tagwach um 8 Uhr. Wir haben herrlich geschlafen und unsere Batterien sind wieder geladen. Erstes English Breakfast - wunderbar, wir geniessen es! Danach nehmen wir unser Auto in Empfang: einen giftig blauen Nissan Qashqai - eine andere Farbe wäre uns lieber gewesen.

    Ca. halbstündige Fahrt nach Lingfield zum Hotel. Hier werden wir bereits erwartet. Unsere Unterkunft liegt direkt an der Pferderennbahn. Heute ist etwas los hier, es ist Renntag! Wir nehmen es gemütlich. Nach dem Zimmerbezug begeben wir uns in den Garten, picheln eine Pint Stella Bier und beobachten das Renngeschehen. Die Queen ist nicht anwesend und auffällige Hüte können wir auch keine ausmachen. Wir sind eben nicht in Ascot ....

    Wettermässig ist heute von allem etwas dabei: schwül-warm, bewölkt, teilweise sonnig, Regen und Gewitter. Wir beschliessen, den Nachmittag hier zu verbringen. Auch zum Abendessen gehen wir nicht ins Pub sondern bleiben hier. Wir wollen zeitig ins Bett, denn morgen haben wir ein volles Programm.
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  • Day 3

    Wakehurst Botanic Gardens

    June 1, 2018 in England ⋅ ⛅ 14 °C

    Sehr gut geschlafen in unseren grossen Betten. Diesmal auch wieder mit Frischluft. Trockenes, jedoch trübes Wetter. WeatherPro verspricht uns aber auf den Mittag einen freundlichen Mix aus Sonne und Wolken. Ideal für unseren heutigen Ausflug zu den Wakehurst Botanic Gardens, gemäss Reiseführer ein herrliches Erlebnis und ein Pilgerziel für Hobbybotaniker.

    Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg. Die Fahrt dauert nur ca. 20 Minuten. Die Gartenanlage ist äusserst weitläufig und gespickt voll von exotischen Pflanzen und Bäumen aus aller Welt. Wir sind v.a. beeindruckt von der grossen Anzahl verschiedenster Mammutbäume. Leider lässt sich die Sonne nicht blicken und das Fehlen bunt blühender Pflanzen lässt alles etwas triste erscheinen. Die meisten der vielen Rhododendren sind auch schon verblüht. Gut gefallen uns aber dennoch die schön angelegten Wege durch ein tief eingeschnittenes, romantisches Flusstal, vorbei an Wasser- und Sumpfgärten sowie Teichen mit grossen Goldfischen, vielen Enten und auch Fasanen. Wir laufen etliche Kilometer und bleiben, bis die Anlage schliesst.
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  • Day 4

    Wimborne St. Giles

    June 2, 2018 in England ⋅ ⛅ 12 °C

    Schon am frühen Morgen herrscht emsiges Treiben. Viele Golfer geben sich ein Stelldichein auf dem zum Hotel gehörenden Golfplatz. Auf der Pferderennbahn wird der Rasen für einen weiteren Renntag präpariert. Heute starten wir zu unserem nächsten Reiseziel „Wimborne St. Giles“. Einmal mehr kämpft die Sonne mit den Wolken, aber just zu unserer Abfahrt kann sie sich durchsetzen. So nehmen wir die knapp 190 km bei herrlichem Wetter unter die Räder. Unsere Wunschroute haben wir zuvor erfolgreich in Hans‘ Navi eingegeben - coole Sache!

    Wir freuen uns auf die Fahrt durch den New Forest National Park, der uns schon vor vier Jahren fasziniert hat. Die einzigartige Landschaft mit dem grössten Waldareal Südenglands (Buchen und Eichen), weiten Lichtungen, Wiesen und Heidekraut, liegt zwischen Bournemouth und Southampton. Aussergewöhnlich sind auch die hier frei lebenden Pferde und Ponys, die sich weder von Spaziergängern, Wanderern noch Autos aus der Ruhe bringen lassen. Ausserdem grasen auch Schafe, Rinder, Ziegen und Schweine auf den weiten Ebenen. Im New Forest National Park haben die Tiere immer Vortritt! Wir sind durstig und gönnen uns im schönen Garten des „High Corner Inn“ einen Cider, bevor wir zu unserem heutigen Reiseziel weiterfahren.

    Im All Hallows Farmhouse werden wir von Lisa gleich mit Vornamen herzlich begrüsst. Sie kommt aus dem Garten, wo sie eben die Rosen für unser Zimmer geschnitten hat. Wir haben uns zum Abendessen angemeldet. Zusammen mit Julian, einem herzigen älteren Gast aus Norfolk, speisen wir hier vorzüglich. Lisa und ihr Mann Stewart sind liebenswürdige und sehr sympathische Gastgeber. Mit dieser Unterkunft haben wir eine gute Wahl getroffen.
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  • Day 5

    Kingston Lacy

    June 3, 2018 in England ⋅ ⛅ 14 °C

    Mami wird von der Sonne wachgeküsst während ich vom Wecker jäh aus dem Tiefschlaf gerissen werde. Wir schlafen hier nämlich in zwei separaten Zimmern - Luxus pur! Lisa verwöhnt uns mit einem herrlichen Frühstück ganz nach unseren Wünschen. Julian, der nette Engländer, der ebenfalls in diesem B & B wohnt, hat das Haus bereits verlassen und ist zu einer Feier seiner ehemaligen Schule gegangen. Am Abend aber wollen wir wieder gemeinsam hier „dinieren“.

    Gut gestärkt machen wir uns auf den Weg zum in der Nähe gelegenen Kingston Lacy. Der letzte Bewohner dieses Hauses verstarb 1981. Er vermachte das Haus und den Park dem National Trust. In den Salons ist Kunst vom Feinsten zu betrachten. Die Besichtigung macht uns sehr durstig und so erfrischen wir uns mit einem kühlen Cider, bevor wir uns aufmachen, die wunderbare, weitläufige Parkanlage zu erkunden. Wir spazieren über von Staudenbeeten gesäumte Wege und bestaunen die Pflanzenvielfalt in den verschieden Gärten (Rose Garden, Formal Garden, Japanese Garden, Acer Glade, Winter Garten, etc.). Viele Engländer kommen mit ihren Familien hier her, um auf den weiten, sehr gepflegten Rasenflächen zu picknicken, während sich die Kinder austoben können. Hier kann man wirklich die Seele baumeln lassen!

    Nachdem uns der New Forest National Park gestern einmal mehr so in seinen Bann gezogen hat, beschliessen wir, den Tag dort nochmals ausklingen zu lassen. Auf bisher unbekannten Wegen fahren wir nach Brockenhurst, ein sehr schöner Ort, der uns besser gefällt, als das viel touristischere Lyndhurst. Im wunderbaren Licht der Abendsonne fahren wir wieder zurück zu unserer Unterkunft. Hier werden wir um 20 Uhr zum Abendessen erwartet. Leider leistet uns Julien dabei keine Gesellschaft; er ist von seiner Feier müde und erschöpft zurückgekehrt und hat sich bereits zum Schlafen hingelegt.
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  • Day 6

    Durdle Door

    June 4, 2018 in England ⋅ ⛅ 15 °C

    Das Frühstück im All Hallows Farmhouse ist äusserst vielseitig. Lisa bereitet alles zu, was man sich wünscht. Heute probieren wir French Toast mit Bananen und Blaubeeren. Obwohl mit viel Liebe zubereitet und wunderschön angerichtet, ist das nicht so unser Ding, essen tun wir’s trotzdem. Nach dem gemeinsamen Frühstück verabschieden wir uns von Julien, tauschen aber vorher noch die E-Mail Adressen aus.

    Heute fahren wir südwärts an die Jurassic Coast, ein Weltnaturerbe der Unesco. Die Fahrt dorthin, natürlich wieder auf oftmals schmalsten Strässchen, führt uns durch wunderschöne Landschaften. Immer wieder fahren wir durch dichte Baumtunnels und durch von gewaltigen Bäumen gesäumte Alleen. Auf vielen Strässchen hat gerade einmal ein Auto Platz, zudem sind diese Strässchen von bis zu 3 Meter hohen Hecken eingemacht. Hier hofft man, dass einem kein Auto entgegen kommt, denn kreuzen ist nur an gelegentlichen Ausbuchtungen möglich. Heute passiert uns aber genau das, nur noch etwas schlimmer. Es kommt uns ein gefühlter 40-Tönner entgegen. Es gibt nur eine minimale Ausbuchtung, in die wir fahren und uns so eng wie möglich an die Hecke stellen. Auch die Aussenspiegel müssen eingeklappt werden. Nun beginnt die Milimeterarbeit. Endlich geschafft, und das ohne Kratzer! Noch ein paar Kilometer und wir erreichen den Parkplatz von Durdle Door. Endlich, wir sehen das Meer!

    Das Wetter ist wolkig, aber meist trocken. Die Sonne lässt sich gelegentlich blicken, und die Temperaturen heute sind sehr angenehm. Ein langer Fussmarsch inklusive einiger Höhenmeter ist angesagt, denn der Parkplatz liegt hoch über Durdle Door. Zum Glück habe ich meine Wanderstöcke dabei - Sylvia schafft es hoffentlich ohne - denn der Weg hinunter ist steil und steinig, so dass man auf dem Schotter leicht ins Rutschen kommen kann. Wir bewältigen den Abstieg aber ohne Probleme. Hier unten erwartet uns ein überwältigender Ausblick und endlich sehen wir den spektakulären Felsbogen Durdle Door aus dem Meer aufragen. Eine steile Treppe führt hinunter zum Sandstrand. Er ist weit, offen und viel besucht. Hier kann man baden, Wolken und Leute gucken, faulenzen und die Zeit vertrödeln. Einige wagen sich bereits ins Wasser; dem Geschrei zufolge muss es aber noch sehr erfrischend sein. Die hohen Felsen und Klippen sind Zeugnis der Millionen Jahre alten Geologie der Küste, als hier noch Dinosaurier in dichten Farnwälder zuhause waren. Der Küstenweg entlang der Jurassic Coast ist einer der beliebtesten an der Südwestküste Englands. Wir denken an Hananis und sind überzeugt, das dieser Küstenabschnitt auch einmal ein Ferienziel sein könnte, weil es hier viel zu sehen und entdecken gibt.

    Wir sind wieder etliche Kilometer gelaufen und so langsam macht sich ein Hüngerchen bemerkbar. Wir fahren heimwärts und suchen uns einen Pub fürs Abendessen. In Furzehill werden wir fündig und essen lecker im „Stocks Inn“. Wir schlürfen noch unseren Cappuccino und danach geht‘s nach Bettenhausen. Ein schöner, erlebnisreicher Tag geht zu Ende .
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  • Day 7

    The Swannery, Abbotsbury

    June 5, 2018 in England ⋅ ☁️ 13 °C

    Von der Sonne ist heute leider nichts zu sehen, und gem. WeatherPro wird sich daran auch nichts ändern. Wenigstens soll’s trocken bleiben. Einmal mehr werden wir von Lisa mit einem äusserst kreativen Frühstück überrascht, diesmal auch wieder ganz nach unserem Gusto.

    Wohlgestärkt machen wir uns auf den Weg nach Abbotsbury, wo wir die Swannery besuchen wollen. Wie gewohnt nehmen wir es wieder recht gemütlich; die Fahrt dauert ca. eine Stunde. Auf der Welt einmalig ist die in der Lagune versteckte, von Mönchen im Mittelalter gegründete Swannery. Hier überwintern hunderte von Schwänen. Sie verbringen die Brutzeit hier, werden aufgezogen und in Freiheit gehalten, bis sie sich in andere Reviere aufmachen. Wie wir hier erfahren, standen die Schwäne seit jeher unter dem Schutz der Monarchen. Noch heute gehören alle Schwäne in Grossbritannien, die frei auf dem Wasser geboren werden, der Queen. In einem Einführungsfilm wird uns gezeigt, wie hier Tier- und Naturschutz sorgsam gepflegt werden. Im März wird das Schilf, welches im Herbst geschnitten wurde, den Schwänen für den Nestbau bereitgelegt. Im April beginnen die Schwäne mit der Eiablage; die Eier werden in einem Abstand von zwei Tagen gelegt. Im Durchschnitt brüten die Schwäne 5-6 Eier aus, aber es wurden auch schon 12 Eier in einem Gelege gezählt. Die Brutzeit beträgt 35 - 38 Tage. Wir sind begeistert. Der Rundgang führt uns vorbei an vielen Nestern, teils im Schilf oder unter Büschen versteckt, aber oft auch im freien Gelände. Während einige Schwäne noch zu brüten scheinen, sind andere mit ihrer Jungmannschaft schon kräftig an Land und im Wasser unterwegs. Die Kleinen sind einfach allerliebst, und wir könnten ihnen stundenlang zusehen. Neben den Schwänen hat es auch eine grosse Anzahl von Wildgänsen sowie verschiedene Arten von Enten. Hier weht ein recht kräftiger, kühler Wind, und unsere Finger sind schon bläulich gefärbt vor Kälte. Wir wollen aber unbedingt die Fütterung noch abwarten. Die Schwäne haben sich bereits zu Hunderten rund um den Futterplatz versammelt, als um 16 Uhr die Ranger mit einer Schubkarre voller Futter kommen und dieses verteilen. Es ist ein wahres Schauspiel, dieses Treiben zu beobachten! Um 17 Uhr schliessen hier die Tore, und natürlich bleiben wir bis zur letzten Minute.

    Wir machen uns auf den Rückweg. Nach wenigen Minuten führt unsere Fahrt durch Abbotsbury, ein bezaubernder, stiller Ort. Das alte Dorf mit seinen reetgedeckten Steinhäuschen ist sehr romantisch. Im Museum Inn in Farnham haben wir für heute Abend einen Tisch reserviert. Nur Dank Navi finden wir den Weg wieder nach Hause. Wir sind komplett orientierungslos und haben den Eindruck, als Kurven wir durch ein Labyrinth.
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  • Day 8

    Cabilla Manor, Warleggan

    June 6, 2018 in England ⋅ ⛅ 14 °C

    Herrlicher Sonnenschein. Haben uns von Lisa und Stewart verabschiedet und uns für die Gastfreundschaft bedankt. Unsere Reise geht weiter, und wir fahren nach Cornwall. Unsere nächste Unterkunft, Cabilla Manor, liegt am Mount Warleggan im Hinterland von Bodmin. Bevor wir abfahren, erreicht uns noch ein „urgent“ Mail von Louella, unserer nächsten Schlummermutter. Wegen einer Strassensperrung schickt sie uns eine bebilderte Wegbeschreibung. Alleine mit dem Navi sei Cabilla Manor i.d.R. nicht zu finden. So auch bei uns. Es gelingt uns, aufgrund der guten Beschreibung, auf dem Navi von Hans ein Ziel zu markieren, irgendwo im Nichts, jedoch bereits in der Nähe der Unterkunft. Die Fahrt soll ca. 3 Stunden dauern. Es hat nicht übermässig viel Verkehr und wir kommen gut voran. Einzig die Fahrt durch Exeter stellt eine Herausforderung dar, die wir aber nach zwei bis drei Wendemanöver meistern.

    Wir sind auf der A30 unterwegs, eine Art Autobahn mit zwei Spuren in jede Richtung. Wir machen uns darauf gefasst, dass wir demnächst scharf links in eine kleine Strasse abbiegen müssen. Für uns sind solche Zu- und Abfahrten etwas gewöhnungsbedürftig, fährt man hier doch mit recht hoher Geschwindigkeit, aber das scheint in England gängig zu sein. Wir lassen die A30 hinter uns und fahren durch eine traumhaft schöne Landschaft, vorbei am Colliford Lake und weiter durch Moor- und Weideland. Landschaftlich erinnert uns diese Gegend an den New Forest National Park. Das Navi führt uns sicher und in Übereinstimmung mit Louellas Wegbeschreibung. Die letzten paar Meilen finden wir Dank den Fotos von Kreuzungen, an denen wir abzweigen müssen. Wir erreichen Cabilla Manor - Rosamunde Pilcher lässt grüssen! Cabilla Manor ist ein romantisches Farmhaus an traumhafter Lage mit Weitblick. Wir werden von drei Westies stürmisch begrüsst. Auch von Louella werden wir herzlich empfangen. Sie hilft uns dabei, die Reisetaschen in unsere Zimmer zu tragen. Zur Begrüssung wird uns ein Drink, auf unseren Wunsch ein Gin Tonic, serviert. Da man hier nicht essen kann, hat Louella für uns im nahe gelegenen Pub „The Crown Inn“ in Lanlivery (ca. 15 km!) einen Tisch reserviert. Hier treffen wir auch unsere Mitbewohner, ein sehr nettes älteres Paar aus Brisbane. Das Essen schmeckt uns sehr, aber es wird reichlich serviert.

    So wie wir nach Lanlivery gekommen sind, geht‘s auch wieder zurück. Die Vegetation ist unglaublich üppig, fast dschungelartig. In der Dunkelheit müssen wir achtgeben auf freilaufende Pferde, Hochlandrinder und Hoppelmänner.
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  • Day 9

    Trerice House and Garden, Newquay

    June 7, 2018 in England ⋅ ⛅ 13 °C

    Trüber Morgen. Wetterbesserung ist nich in Sicht. Heute beginnt in Wadebridge die dreitägige Cornwall Cattle Show (konnten uns den Namen nicht merken - heisst richtig: Royal Cornwall Show 😂) statt, ein Anlass, den Louella besuchen möchte. Daher werden wir gebeten, heute nicht später als um 8.30 Uhr zum Frühstück zu kommen. Dieses wird im Wintergarten serviert, in welchem wir gestern unseren Welcome Drink serviert bekamen. Es geht hier sehr familiär zu und her. Alle, inkl. Louella und ihre English Friends sitzen mit den Gästen am gleichen Tisch. Es wird erzählt und diskutiert. Mami ist davon nicht besonders begeistert, da sie an diesen Gesprächen nicht teilnehmen kann. Das Frühstück ist auch hier sehr lecker, kann aber, vor allem was die Präsentation betrifft, bei weitem nicht mit Lisas mithalten.

    Wie bereits bei Lisa, bewohnen wir auch im Cabilla Manor zwei Zimmer im Obergeschoss und teilen uns das Bad. Die Zimmer machen einen sehr bewohnten Eindruck. Es steht viel Nippes herum, und die Regale sind gefüllt mit Büchern, Spielen und sonstigem. Überall Teppiche, unzählige Zierkissen auf den Betten, Stühlen und Sofas und die Wände sind mit Bildern und Fotos tapeziert. Alles ist jedoch sehr sauber, aber hier möchten wir weder die Betten machen noch putzen müssen! Schlüssel gibt es in diesem Hause keine; es steht Tag und Nacht offen, aber trotzdem fühlen wir uns hier sehr sicher.

    In der Annahme, es handelt sich bei der Cornwall Cattle Show um eine Viehschau, erschien uns der Ticketpreis von GBP 20.- pro Person zu hoch. Es ist aber die Royal Cornwall Show. Hätten wir gewusst, dass wir dort Prince Charles und seine Camilla treffen, wäre es uns das Geld eventuell Wert gewesen.

    Eigentlich hatten wir vor, die Fischerdörfer Fowey, Polperro und Looe an der Südküste zu besuchen. Aufgrund des Wetters ändern wir unsere Pläne und besichtigen Trerice House & Garden in der Nähe von Newquay. Mitten im ländlichen Nirgendwo liegt ein wunderhübsches, kleines Anwesen, welches einst der wohlhabenden Familie Arundel gehörte. Das überschaubare Country House aus Stein ist von exquisiter elisabethanischer Architektur. Es wird von grünen Wiesen und bunten Staudenrabatten umgeben. Hier wurde auch schon ein Rosamunde-Pilcher-Film gedreht, was wir uns sehr gut vorstellen können. Schade, dass die Sonne fehlt; sie wäre das Tüpfli auf dem i gewesen. Leider beginnt es jetzt auch noch recht kräftig zu regnen. Wir suchen Schutz in der schönen Cafeteria, welche sich in den ehemaligen Stallungen befindet.

    Der Regen hat zum Glück wieder aufgehört. Fürs Abendessen fahren wir nach Padstow. Wir haben Lust auf Seafood - Padstow ist dafür sehr bekannt (Rick Stein). Auf der Fahrt dorthin machen wir noch einen Abstecher nach Newquay, ein Badeort und ein Paradies für Surfer. Bei schönem Wetter hätte uns der Ort sicher besser gefallen. In Padstow studieren wir die Speisekarten der Restaurants und entscheiden uns fürs „The Shipwrights“. Hier kehren wir ein und essen ganz hervorragende Moules Marinière. Wir haben Blick auf den Hafen und beobachten, wie das Wasser steigt. Die Flut kommt.
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