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  • Day 134

    Varanasi

    October 5, 2017 in India ⋅ ⛅ 32 °C

    Die heilige Stadt am Ganges ist nicht nur unser nächstes Ziel, sondern ebenfalls das, von vielen Hindus. Da das Wasser reinigende Kräfte haben soll, wird im Wasser gebadet, spirituelle Zeremonien gehalten und es in Flaschen abgefüllt um es dann mit nach Hause zu nehmen. Das höchste aller Gefühle ist jedoch hier in Varanasi zu sterben, am Flussufer kremiert zu werden und dann ins heilige Wasser geworfen zu werden. Obwohl das Ritual dazu dient dieses Leben perfekt abzuschließen und hoffentlich eine Kaste höher wiedergeboren zu werden, wird es von der untersten Schicht ausgeführt. Die Unberührbaren füttern das Feuer 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Manchmal wird ein Fuß oder Arm nicht ganz verbrannt und landet dann als ganzes Stück im Wasser. Doch nicht dies oder die Tatsache, dass das Abwasser der Stadt im Fluss landet, macht der Ganges zu einem der gesundheitschädlichsten und meist verschmutzten Flüsse der Welt, sondern vor allem die Schwermetalle, welche von Firmen flussaufwärts ohne Regelung hinzugegeben werden. Trotzdem beobachten wir Kinder, welche im Wasser spielen, Frauen, die ihre Wäsche darin waschen und Männer bei der täglichen Körperpflege.
    Von den verschiedenen Ghats am Flussufer muss man einige Stufen erklimmen um ins Wirrwarr der Altstadt zu stolpern. Die Gassen sind so schmal, dass keine Tuktuks darin Platz haben und kaum zwei Kühe aneinander vorbei gehen können. Der Boden ist übersäht mit Kuhfladen und Müll und dazwischen liegen Hunde und ab und zu Affen herum.
    Ich glaube mittlerweile nach nur 15 Tagen sind wir bereit Indien fürs erste einmal den Rücken zu kehren und machen uns auf zu unserem Nepal Abenteuer.
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