Satellite
Show on map
  • Aufbruch nach “Bella Italia”

    September 14, 2020 in Italy ⋅ ☀️ 26 °C

    Bei hochsommerlichen Wetter habe ich noch einen weiteren Tag am Millstätter See verbracht - einfach relaxen und dem Nichtstun frönen! Ich verbringe Zeit am See, schwimme, lese, schreibe.

    Nachmittags radle ich nach Millstatt, was nur 2 km entfernt liegt. Nach zwei eher kalorienarmen Tagen habe ich echt Hunger und kehre nachmittags um 16 Uhr in einem kleinen Terrassenlokal am Hauptplatz ein. Es gibt deftiges Putenschnitzel mit Pommes und Salat, danach noch ein Eis! Also Kalorien satt! 😋😆

    In der Abendsonne radle ich am Ufer langsam zurück mit etlichen Zwischenstopps, um die wunderschöne Abendstimmung am Wasser zu genießen.

    Auf dem Campingplatz laden mich Lisa und Reinhard aus der Steiermark zu einem “Glas” Wein ein. Ich habe tatsächlich zwei kleine echte, sehr robuste Gläser noch aus der Pariser Zeit mitgenommen, was beim Camping eher unüblich ist. Lisa und Reinhard trinken ihren Wein aus Alubechern. 😉
    Wir verbringen ein paar schöne Stunden zusammen. Die zwei interessieren sich sehr für meine Reise, Sabbatical im Allgemeinen in Deutschland - und für Harry. Ich stelle bisher immer wieder fest, dass es erfahrene Campingleute gibt, die Harry richtig gut finden. Ja, es ist einfach alles da auf kleinem Raum, sehr praktisch und durchdacht. Ich fühle mich inzwischen rundum wohl mit Harry!

    Heute morgen packe ich alles wieder zusammen, inzwischen sind mir die Handgriffe vertraut - Markise einrollen, Campingtisch und -stühle verstauen, Dachzelt einfahren. Ich habe gelernt, das Fahrrad wird zu allerletzt auf den Gepäckträger gehievt. Da mein Fahrrad super schwer ist, hole ich mir auch gern Hilfe dafür. Heute hat Reinhard seine Hilfe angeboten. Er ist auch erstaunt über das Gewicht - “handgefertigt in Deutschland” steht auf dem Rahmen. Der ist gebaut für die Ewigkeit. 😉😆

    Um 10.30 Uhr fahre ich los. Ich möchte zuerst zum Baumarkt - für mein Campingleben fehlen noch eine Gießkanne fürs Frischwasser, eine Trittleiter, damit ich das Fahrrad festzurren kann und für andere Handgriffe in der Höhe sowie ein Grill. Nach zwei Anläufen erhalte ich alles in Villach. Und dann stocke ich noch meinen Lebensmittelvorrat auf mit vielen Leckereien inklusive Filetsteak, haha 😋

    Jetzt ab in den Süden! Die Fahrt durch die Alpen ist mal wieder spektakulär mit endlos vielen Tunnels. Die LKW’s nehmen zu, streckenweise ist die rechte Spur nur mit LKWs belegt, der Verkehrsfluss ist dennoch flüssig. Dann lasse ich die Berge hinter mir und erreiche das Flachland. Teilweise verläuft die Landstraße auf Dämmen. Direzione Venezia - das ist meine Richtung😊 Das Thermometer klettert nach oben - 33,5 Grad, hui es ist heiß!

    Gegen 17.30 Uhr komme ich am gut bewerteten familiären Campingplatz “Villa al mare” bei Jesolo an. Es ist noch ausreichend Platz. Die deutsch sprechende Angestellte erklärt mir, dass die Saison ganz schlecht gelaufen ist und der Campingplatz daher nur noch bis nächsten Samstag geöffnet ist. Das schränkt mich persönlich im Moment erst mal nicht ein. Ich bin nur gespannt, wie alles so weitergeht und wo ich nächste Woche übernachten werde...

    Mein Stellplatz liegt ganz gut im Schatten. Nebendran baut ein junges Paar gerade ihr Kajak auseinander, das sieht echt beeindruckend aus! Es sind nicht mal 2 Minuten bis zum Strand - einfach toll! Ich genieße die entspannte Abendstimmung am Strand, ein paar Menschen sind noch da. Eine wunderschöne Stimmung, die mich an die allerersten Italienurlaube Ende der 80er Jahre mit Udo erinnert. In der Strandpizzeria vom Campingplatz gönne ich mir noch ein leckeres Abendessen im Sonnenuntergang - Spaghetti alle Vongole, danach Tartufo. Im Anschluss spaziere ich in der Dunkelheit am Meer im Sand entlang. Der Sand ist super fein wie Mehl. Die Sterne blinken, Lichter am Horizont sind zu sehen, von Schiffen oder vielleicht auch von Venedig?
    Read more