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  • Day 9

    Nkomazi Game Reserve

    January 4, 2022 in South Africa ⋅ ⛅ 20 °C

    Meine Reise führt mich weiter Richtung Süden. Angrenzend an das Königreich eSwatini (früher Swasiland) liegt die Nkomazi Game Reserve. Im gesamten Reservat gibt es nur eine lodge. Vom Gate des Reservats geht es 10 km durch eine herrliche Landschaft. Grüne Grasflächen mit einzelnen Büschen und Bäumen, große Granitfelsen, Hügel und höhere Berge im Hintergrund. Die lodge liegt unten am Fluss von Hügeln umrahmt, traumhaft!

    Der Empfang ist herzlich. Ich werde zu meinem luxuriösen Zelt geführt. Die ganze Anlage ist sehr schön terrassenförmig angelegt, die Zelte stehen weit auseinander. Das „Zelt“ ist fast eher ein Haus, ich habe eine riesige Terrasse aus Holz mit einem Minipool zum Planschen und Blick ins Grün und auf den Fluss. Wow, hier kann ich mich echt „breit“ machen😊.

    Beim Abendessen bedient mich Innocent (wieder ein interessanter Name…) sehr sehr freundlich und zuvorkommend. Da ist sie wieder, die überaus herzliche Gastfreundschaft! Wie schon gewohnt gehe ich früh schlafen. Der Fluss rauscht wie der Ozean, das ist schön! Wegen der starken Regenfälle der letzten Zeit ist der Flusspegel überdurchschnittlich hoch. General Manager Henry und die hiesigen guides erklären mir, dass der rauschende Fluss sonst eher ein Flüsschen ist und an manchen Stellen mit dem Geländewagen durchquert werden kann. Das ist jetzt überhaupt nicht möglich, die Strömung ist stark und es gibt Stromschnellen, die sich zum abenteuerlichen River Rafting eignen würden.

    Am ersten Morgen habe ich einen bush walk gebucht. Darauf freue ich mich, es ist eine schöne Abwechslung zu den game drives, und das Naturerlebnis ist noch intensiver. Gleichzeitig bewege ich meine Beine, das tut gut!

    Gerald ist heute mein walking guide, ich bin der einzige Gast. Auf Armeslänge laufe ich hinter ihm, er hat das Gewehr für den Notfall im Arm. Die frühe und ruhige Morgenstimmung ist wunderschön! Ich genieße es sehr - allein schon inmitten dieser schönen Natur hier zu wandern. Wir sehen unterwegs Gnus und Zebras und Antilopen. Gerald erklärt mir die Tierspuren und den Kot. Es ist nicht zum ersten Mal, dass ich das lerne, haha. Auf unseren beiden gemeinsamen Reisen hat Markus das geduldig wieder und wieder erklärt. Vieles habe ich leider schon wieder vergessen…😉

    Wir kommen auch direkt am Fluss vorbei. Die größte Herausforderung bei unserem bush walk sind übrigens nicht die Raubkatzen, sondern das viele Wasser im Boden😂. Wir müssen immer wieder Slalom laufen um kleine Bäche und Sümpfe herum. An einer Stelle trägt mich Gerald sogar! Welcher Frau würde das nicht gefallen? 😉

    Zwei Stunden laufen wir durch die Landschaft. Am Auto zurück entwickelt sich ein persönliches Gespräch, was ich sehr sympathisch finde. Ich mag diese Begegnungen mit Gesprächen, die sich nicht nur um das „Fachliche“ oder touristisch Interessante drehen. Dadurch komme ich wirklich mit den Menschen in Kontakt und dem, was sie bewegt. In der lodge gibt es ein leckeres Frühstück, frisch gemacht mit allem Drum und dran. Ich könnte von meiner Portion noch eine Person einladen! Um die Mittagszeit gönne ich mir eine wohltuende Massage, danach bin ich super entspannt 😌.

    Da ich mich hier mitten in der Natur und mit den freundlichen Menschen und der schönen Anlage sehr wohl fühle, beschließe ich spontan, noch eine Nacht länger zu bleiben. Anne unterstützt mich dabei gern und regelt alles Organisatorische zügig. Wie schön!
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