Nicaragua

September - October 2022
Eine verrückte Sprachreise Read more
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  • Day 1

    Die spannende Anreise

    September 17, 2022 in Nicaragua ⋅ 🌧 20 °C

    Ich weiß garnicht wo ich anfangen soll…
    Mein Ziel ist es ein zweiwöchige Sprachreise in Nicaragua zu machen, da es keine Flüge nach Managua (der Hauptstadt von Nicaragua) gab, bin ich erst nach San José in Costa Rica geflogen und von dort aus nach San Juan del Sur gefahren.
    Nach ca. 12 Stunden Flug von Frankfurt nach San Jose Costa Rica habe ich mir erst mal eine Nacht im Hostel gegönnt. Am liebsten übernachte ich in Zentralamerika in Selina Hostels. Das ist ein Hostel Kette die eigentlich aus Panama kommt. Selina Hostels haben immer den selben Standard, sind sehr sauber und bieten Ihren Gästen immer viele Aktivitäten an.

    Am nächsten Morgen musste ich dann schauen wie ich nach Maderas Nicaragua komme, das ist nämlich mein Ziel für diese Reise. Dort besuche ich für zwei Wochen eine Sprachschule um spanisch zu lernen.
    Das erste Problem war, dass kein direkter Bus nach Maderas Nicaragua fährt. Maderas ist direkt neben San Juan del Sur und liegt ca. 35 Minuten von der Costa-ricanischen Grenze entfernt.
    Es gab nur einen Bus nach Managua, die Hauptstadt Nicaraguas. Von dort aus wusste ich aber nicht wie ich nach Maderas komme und das wären auch nochmal knapp 2,5 Stunden reiner Fahrtweg gewesen. Da mein Spanischkurs schon am nächsten Tag anfing musste ich dringend an diesem Tag nach Maderas kommen.

    Nach langem hin und her überlegen entschied ich mich mir eine super teures Uber nach Libria im Norden Costa Rica’s zu buchen, von Dort aus gab es einen Bus nach Penas Plancas direkt an der Grenze zu Nicaragua. An sich alles kein Problem wenn ich Bargeld gehabt hätte… mein Plan war es eigentlich in Nicaragua einheimisches Geld abzuheben. Weil ich den Bus zur Grenze nicht bezahlen konnte, stand ich erst mal etwas verloren an der Haltestelle. Zum Glück ist mir noch eingefallen, dass ich einen 20 Euro Schein einstecken hatte. Den konnte mir der Busfahrer wechseln, sodass ich doch noch den Bus nehmen konnte.

    Endlich an der Grenze angekommen habe ich einen Amerikaner kennengelernt, Joshua, seine Freundin lebt in Nicaragua deswegen muss er öfter über die Grenze wenn er in Costa Rica arbeitet. Er hat mir erzählt, dass ich bei der Passkontrolle 13 Dollar zahlen muss. Ich hatte natürlich immer noch kein Bargeld. Ich konnte dort nirgendwo Geld abheben. Zum Glück hat mir Joshua das Geld in Bar geben können und ich habe es ihm per Paypal geschickt.
    Als ich dann nach 1,5 Stunden warten (dort dauert alles sehr lange) endlich an der Passkontrolle war, sagte mir der Polizist, dass er das Geld nicht akzeptiert da der 10 Dollarschein einen minikleinen Riss hatte… Eine Lösung hatte er aber auch nicht… ganz toll. In der Zwischenzeit hat der Shuttle Fahrer der mich an der Grenze abholen und zum Hostel bringen sollte auch abgesagt . Am Ende konnte mir Gott sei Dank ein anderer Amerikaner den 10 Dollarschein wechseln und ich kam zumindest ins Land rein. Nachdem ich dem Hostel dann nochmal geschrieben hatte kam auch endlich der Fahrer und ich war nach vielen Stunden endlich im Hostel und bekam ein Vierbettzimmer für mich alleine :-)
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  • Day 1

    Übers allein Reisen

    September 17, 2022 in Nicaragua ⋅ 🌧 28 °C

    Ich kann jedem nur empfehlen einmal im Leben alleine irgendwohin zu reisen. Man macht so viele Erfahrungen die man im Alltag Zuhause niemals machen würde, man lernt soviel über sich selbst. Man lernt z.B. in schwierigen Situationen ruhiger zu bleiben und sich auf sich selbst zu verlassen. Die beste Erfahrung für mich war es gelernt zu haben mich wieder auf meine Instinkte zu verlassen, wenn sich etwas nicht gut anfühlt dann mach ich es auch nicht, genauso umgekehrt.

    Manchmal kann das alleine reisen aber auch schwer werden. Dieses Jahr habe ich das erst Mal die andere Seite des alleine Reisens kennengelernt. Sowohl in Sri Lanka als auch in Nicaragua war ich die ersten Tage komplett alleine. Eigentlich ist es auch ganz schön so viel Zeit für sich selbst zu haben, nach einer Weile habe ich mich aber ziemlich einsam gefühlt. Für mich gibt es einen großen Unterschied zwischen alleine- und einsam sein. Alleine zu sein, heißt die ZEit mit sich zu genießen und sich mit sich mit sich selbst wohl zu fühlen. Einsamkeit kann sehr weh tun und man braucht soziale Kontakte bzw. auch mal einen Bezug zu anderen Menschen um sich am Leben zu fühlen (manchmal kann ich mich nicht so richtig ausdrücken :-D). Viele verstehen diesen Unterschied nicht weil sie vielleicht noch nie richtig alleine waren oder sogar einsam. Dann kommen Sprüche wie „genieß es doch einfach Zeit zu haben…“
    Auf solchen Reisen erlebt man soo viel, man macht so viele verrückte Erfahrungen aber manchmal ist es schade sie nicht mit jemandem teilen zu können. Am schlimmsten ist es für mich, dass die Liebsten Zuhause die Situation natürlich nicht verstehen können. Wenn ich erzähle, dass es mir mal nicht gut geht oder ich mich einsam fühle werde ich immer für verrückt erklärt, ich bin ja schließlich im Ausland, im warmen, da wo es schön ist, ich soll mich doch mal nicht so anstellen.

    Auch das alleine Reisen hat manchmal seine Schattenseiten, manchmal kann man auch hier in en Loch fallen und sich ziemlich mies fühlen. Manchmal habe ich das Gefühl nicht mehr an meinem Leben Zuhause teilzunehmen, alle haben ihren Alltag, ihr tägliches vertrautes Umfeld und ich bin zu der Zeit kein Teil davon.
    Auf sozialen Medien z.B. sieht man immer nur die guten Seiten, die traumhaften Bilder und Videos. Hier habe ich mal erzählt wie es wirklich manchmal sein kann als alleine Reisende :-) nichts ist perfekt auch das Reisen nicht.

    Dennoch würde ich es immer wieder tun und bin unfassbar dankbar, dass ich all diese Erfahrungen und Eindrücke erleben durfte.
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  • Day 3

    Spanischkurs in San Juan del Sur

    September 19, 2022 in Nicaragua ⋅ 🌧 28 °C

    Warum ich mir für eine Spanischsprachreise Nicaragua ausgesucht habe? Ganz ehrlich, keine Ahnung. Mein eigentlicher Plan war es dort zu surfen und meinen Bildungsurlaub aus Deutschland zum spanisch lernen zu nutzen. Jeder Arbeitnehmer hat in Deutschland die Möglichkeit 5 Tage Bildungsurlaub im Jahr zu nehmen um etwas neues zu lernen. Ich habe die 5 Tage aus dem letzten Jahr auf dieses Jahr übertragen und somit 10 Tage Bildungsurlaub.
    Ich fand spanisch schon immer eine sehr schöne Sprache die man vor allem auf Reisen in Amerika gut gebrauchen kann wie ich schon feststellen musste.

    Dummerweise habe ich, wie typisch für mich, vorher nicht darüber informiert was die beste Reisezeit für Nicaragua ist also bin ich pünktlich zur Regenzeit dorthin geflogen.
    Das mit dem Surfen wurde nichts, die Wellen waren nicht gut für Anfänger und ich war den ganzen Tag in der Sprachschule.

    Die Sprachschule bzw. der Unterricht war in einem Restaurant direkt am Meer, super schön! Die Sprachlehrerin war sehr lieb, sie hat mir wirklich viel beigebracht, wir haben viel wiederholt und geübt. Reden kann ich nach den zwei Wochen leider nicht viel aber ich habe gemerkt, dass ich schon einiges verstehe.

    Die Sprachreise hätte ich natürlich auch in Spanien machen können, hier hatte es aber mehr Reiz und ich konnte ein bisschen was von Nicaragua sehen wie z.B. die Insel Ometepe. Diese liegt in einem riesigen See mit zwei aktiven Vulkanen. Die Insel sieht aus wie eine riesige Farm, überall laufen Hühner, Schweine, Pferde, Kühe und andere Tiere an der Straße rum. Der Blick auf die Vulkane ist von überall atemberaubend wenn man sie ohne Wolken sehen kann.

    Den großen Vulkan kann man auch besteigen, soll eine 8 Stunden Tour sein die nicht ohne ist. Da ich zur Regenzeit dort war und keine guten Schuhe mit hatte, konnte ich die Tour nicht machen. Auf der Insel gibt es noch so vieles zu sehen wie einen Wasserfall z.B., man sollte also mindestens 2-4 Tage dort einplanen. Auf der Insel selbst kommt man am besten mit einem Roller oder einem Motorrad rum.

    Meine witzigste Erfahrung war der tägliche Weg vom Hostel in die Stadt für den Unterricht. Hier musste ich immer einen Shuttle nehmen der vom Hostel zu bestimmten Zeiten am Tag organisiert wurde. Es war ein Transporter auf dessen Ladefläche Plätze für uns waren. Da es keine richtige Straße gibt, war die Fahrt also immer ein wackliges Erlebnis.

    Alles in einem hatte ich im Hostel, in der Sprachschule und auf der Insel eine tolle Zeit. Weitere Eindrücke folgen…
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