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  • Day 105

    Kia Ora and more: Ankunft in Aotearoa

    January 22, 2023 in New Zealand ⋅ 🌙 18 °C

    Wir schlagen gleich das nächste Inselkapitel auf und fliegen über die Tasmanische See nach Aotearoa, dem Land der langen weißen Wolken. So heißt Neuseeland auf der Sprache der Maori, der indigenen Bevölkerung, die das Land weit vor den Engländern bevölkerte. Zur Begrüßung sagt man sich hier "Kia Ora".

    Die ersten Tage verbringen wir in der sympathischen Metropole Auckland, die von Wasser und Vulkankegeln sowie Hochhäusern und breiten Straßen durchzogen ist und dabei ein internationales Flair ausstrahlt.

    Hier können wir unsere ersten Eindrücke des Landes verarbeiten:

    ➡️ Die Biosicherheitskontrolle, die vermeidet, das unerwünschte Pflanzen, Krankheiten und andere Schädlinge ins Land gelassen werden, wird hier noch ernster genommen, als in Australien: Am Flughafen werden die Fahrräder und das Zelt selbst um 2 Uhr morgens genau inspiziert (und für sauber genug befunden).

    ➡️ Die Natur ist auf den ersten Blick weniger fremd, als sie es in Australien war. Einzig die omnipräsenten Purpurhühner und riesige Baumfarne dienen als ständige Erinnerung, dass wir uns nicht in Europa befinden. Demgegenüber tapsen statt Echidnas wieder ganz gewöhnliche Igel durch Felder und Straßengräben und Sperlinge sind der dominierende Straßenvogel.

    ➡️ Die Maori und ihre Kultur sind in jeder Hinsicht deutlich präsenter, als die Aboriginie-Kultur in Australien. New Zealand und Aotearoa werden fast gleichwertig verwendet. Die Diskussionen um die offizielle Änderung des Landesnamens und eine neue Flagge sind in vollem Gange (auch wenn ein erstes Referendum vor einigen Jahren den Union Jack vorerst gerettet hat). Die Namen von Städten und Straßen haben mehrheitlich Maori-Ursprung. Schade, und nicht repräsentativ, ist, dass die bekanntesten Städte mit Auckland, Wellington und Christchurch das britische Erbe forttragen. Bei der Planung unserer ersten Tage müssen wir aber erstmal lernen, Tauranga und Turangi, Waikato, Waikite, Waiotapo, Wairake und Waitawa oder Paeroa und Pipiriki zu unterscheiden.

    ➡️ In Sachen Fahrradkultur ist es wiederum ähnlich wie in Australien: Neuseeland ist extrem autoabhängig. Fahrradwege gibt es nur in den Städten und auch hier nur vereinzelt. Ansonsten gibt es einige ausgewiesene Mehrtagestouren und Bahntrassenwege, die jedoch rein touristisch und vorwiegend für Mountainbikes ausgelegt sind.

    Nach dem Aufbruch in Auckland, fahren wir an der Küste und durch den ländlichen Norden in Richtung Inselmitte. Unser Ziel ist es, erstmal zügig auf die Südinsel zu kommen, und dort noch möglichst viel vom Sommer zu genießen. An vielen Schafen und Kühen vorbei rollen wir durch die charakteristischen sanften grünen Hügel des Landes. Highlight sind eine riesige Limonaden-Flasche (L&P) in Paeroa und die völlig überteuerte Herr der Ringe-Filmkulisse Hobbitons in Matamata. Wir begnügen uns mit einem Foto vor einem Nachbau im dortigen Stadtzentrum.
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