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  • Day 109

    Es brodelt

    January 26, 2023 in New Zealand ⋅ ☁️ 15 °C

    Unser erstes größeres Ziel ist Rotorua. Die Stadt und ihr Umfeld liegen auf dem Vulkanplateau der Nordinsel. Hier ziehen Schwefeldämpfe mit dem markanten Duft fauliger Eier durch die Stadt. Es brodelt, blubbert und zischt an jeder Ecke: Mal blubbert ein See, mal dampft ein Bach, mal wirft ein Schlammloch Blasen. Die Stadt wurde von Maori gegründet, die sich dieses Naturschauspiel zu Nutze machten und u.a. Nahrung in den heißen Quellen garten.

    Wie auf den Fotos unschwer zu erkennen ist, brodelt bei unserem Besuch auch der Himmel: Es regnet so stark, dass die Stadt Auckland (s. vorheriger Post) und der gesamte Norden der Nordinsel binnen kürzester Zeit überflutet wird. Auch in Rotorua regnet es stark, doch wir schlagen uns in Regenjacken durch die Stadt und kommen nach einer kurzen Stadterkundung klatschnass zur Unterkunft zurück. Zum Glück wartet dort eine heiße Dusche und britisch-französisch-neuseeländische Gastfreundschaft mit Quiche und Rotwein auf uns.

    Da die Wettervorhersage nicht gerade besser wird, suchen wir nach einer geeigneten Unterkunft für die nächste Nacht. Zwar ist es im Zelt trocken und gemütlich, doch ein Unterstand macht das Zelten etwas einfacher und das Abendessen angenehmer. Tatsächlich fahren wir am nächsten Tag zu einer 30 Kilometer entfernten Therme, bei der man für einen geringen Aufschlag zelten kann.

    Gerade als wir am Supermarkt in Rotorua aufbrechen wollen, brodelt wieder die Gastfreundschaft der aufgeschlossenen Neuseeländer*innen: Ein Paar wirft uns mitleidige Blicke zu und spricht uns an. Sie wohnen zufällig direkt neben der Therme und bieten uns an, unser Gepäck im Auto mitzunehmen. Ohne Gepäck radeln wir ganz fix durch den Regen und wärmen uns abends in den warmen Quellen auf.
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