An Gründonnerstag machen wir uns von Queenstown aus auf in Richtung Südosten. Wie es der Herbst mit sich bringt, werden die Tage nun merklich kürzer und die Nächte kälter. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt hilft nur, sich mit vielen Schichten warm anzuziehen und den Schlafsack um den Kopf eng zuzuschnüren. Selbst als eines Morgens der Tau auf dem Zelt zu einer Eisschicht gefroren ist, wird uns in den Schlafsäcken nicht kalt.
Seit Queenstown folgen wir wieder einigen der ausgebauten Fahrradwege Neuseelands. Über die Queenstown Trails und den Lake Dunstan Trail gelangen wir zum ältesten Radfernweg Neuseelands, dem Otago Central Rail Trail. Es tut gut, wieder ohne Straßenverkehr und Hindernisse unterwegs zu sein.
Der Otago Central Rail Trail führt auf einer alten Bahntrasse durch die trockene, steppenhafte und wunderschöne Ebene Otagos. Die Landschaft ist mal sanft geschwungen, mal felsig und die Abstände zwischen den Dörfern sind groß. Kein Wunder, dass hier schon amerikanische Western gedreht wurden. Die wegen ihrer vielen Einkehrmöglickeiten in alten Eisenbahner- und Goldsucherkneipen auch "Ale Trail" genannte Trasse zieht Radfahrende aus nah und fern an und so radeln wir am Osterwochenende in einem Treck aus E- und Mountainbikes durch die Landschaft.
Schade nur, dass die einzelnen Radwege nicht miteinander verbunden sind, und wir dazwischen jeweils einige Kilometer auf den engen, kurvigen und teils viel befahrenen Highways zurücklegen. Auch der Otago Central Rail Trail führt eben nicht bis in die große Küstenstadt Dunedin, eine ÖPNV-Verbindung gibt es - wie auch im Rest des Landes - auch nicht. So müssen wir die letzten 75 Kilometer doch wieder auf der Straße fahren. Neuseeland, da geht noch was ;-)Read more
TravelerWas für tolle Landschaftsaufnahmen!
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Es heißt ja nicht umsonst "Radwandern"...
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Am dritten Tage auferstanden